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Vor knapp drei Jahren gewann Jett Lawrence mit gerade Mal 15 Jahren noch den Titel im ADAC MX Youngster Cup. Seitdem nahm der Australier in den USA eine atemberaubende Entwicklung. Mit zwei wichtigen Siegen in Folge hat der Teenager das Momentum auf seiner Seite.

Lawrence ist seit dieser Saison 250ccm Teamkollege von Ken Roczen bei HRC Honda. Der ehemalige Juniorenweltmeister ist in seinem zweiten Profijahr in den USA und wird immer besser. Nach dem Sieg im Supercross-Finale in Salt Lake City gegen die besten Viertelliter-Piloten der Ost- und Westküste, legte das Ausnahmetalent am Wochende mit seinem Auftakttriumph in der US Pro Motocross Meisterschaft nach. Lawrence (2-1) holte sich den Gesamtsieg vor dem punktgleichen Jeremy Martin (1-2).

Jett Lawrence: "Mein Start im ersten Lauf machte Hoffnung auf das Podest. Ich arbeitete mich vor bis auf Platz drei, dann hatte Max Vohland Bikeprobleme, das bescherte mir Rang zwei. Ich konnte Jeremy sehen und legte zu, wollte es aber nicht übertreiben. Im zweiten Rennen lag ich um Platz acht. Es ging wieder bis auf drei nach vorne. Ich brauchte dann, um die beiden Star Yamaha Jungs vor mir einzuholen. J-Mart machte einen Fehler, ich kam nah genug ran, so dass ich seine Fahrt studieren konnte. Einige Runden später konnte ich vorbeigehen. Ich nahm dann Justin Cooper ins Visier und war ziemlich bald an seinem Hinterrad. Er machte einen Fehler, glaube ich, jedenfalls zog ich vorbei. Es war wirklich technisch mit vielen kantigen Wellen auf der Strecke. Ich fühlte mich gut und stark, weil ich viel gearbeitet habe. Es ist schön, dass sich das bezahlt macht. Vielleicht gelingt mir etwas ähnliches nächstes Wochenende."

Jetts älterer Bruder Hunter (5-6) landet beim Auftakt in Pala auf Platz sechs. Nimmt man Roczens zweiten und Chase Sextons fünften Platz in der großen Klasse dazu, war es ein rundum gelungener Saisonstart für das vier Fahrer starke Honda-Werksteam. 

Jett Lawrence, der letzten September als Rookie bereits das Finale der US Motocross Serie gewonnen hatte, kam 2016 mit der Familie nach Europa. 2017 und 2018 startete er für das offizielle Suzuki WM-Team im ADAC Junior und Youngster Cup. Im Herbst 2018 verabschiedeten sich die Aussies Richtung Amerika, wo Hunter seine Profikarriere nach zwei Jahren MX2-WM fortsetzte und Jett mit Amateurrennen startete. Beide können in den Staaten noch für viel Furore sorgen. Jett ist längst mit einem persönlichen Red Bull-Vertrag ausgestattet. Im August wird er 18. Bis dahin hat er schon fast drei komplette Jahre US Racing absolviert.

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Zum Vergleich: Landsmann Chad Reed wechselte überhaupt er mit 19 nach Amerika. Was danach folgte, ist bekannt. Reed gewann zweimal die AMA Supercross Meisterschaft und stand dabei über 130 Mal auf dem Podium. Dazu kommen 44 Siege und Platz vier in der Ewigen Bestenliste. Reed gewann im Supercross weit mehr als irgendein anderer Nicht-Amerikaner in der Geschichte des Sports.

Ob Jett Lawrence in diese Dimensionen vordringt, muss man sehen. Das Potenzial ist vorhanden und die ersten Kapitel der Erfolgsgeschichte sind geschrieben. Mit dem "Red Plate" des Meisterschaftsleaders in der Hand und dem Momentum auf seiner Seite, geht Teenager in die kommende Aufgabe nächstes Wochenende in Colorado.