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Tom Koch tritt am kommenden Wochenende für das Team Germany beim 76. Monster Energy FIM Motocross of Nations im französischen Ernée an. Nach einer starken Saison mit mehreren Top-10-Laufergebnissen in der MXGP-WM und dem Vizetitel im ADAC MX Masters, ist er extra motiviert für einen starken Saisonabschluss. Besonders freut er sich auf die Strecke und die Atmosphäre, wie er im Interview erzählt.

Herzlichen Glückwunsch zur Aufstellung als Fahrer des MXON Team Germany! Wie sehr freut es dich, wieder Teil der Mannschaft zu sein?

Tom Koch: Mich freut es mega, dieses Jahr wieder dabei zu sein, zum ersten Mal zwei Jahre in Folge. Ich habe da mega Bock drauf, wir sind ein richtig geiles Team mit Kenny und Simon, die gerade in sehr guter Verfassung sind. Zusammen mit ihnen an den Start gehen zu können, ist für mich auch etwas Besonderes. Ich bin zurzeit auch sehr gut drauf und freue mich sehr auf Ernée.

Ist das MXON ein Rennen wie jedes andere, abgesehen vom Prestige?

Es ist das Event des Jahres im Motocross, zumindest hier in Europa. Aber abgesehen davon gehe ich es an wie bei jedem Rennen und versuche, wie immer, das Beste aus mir herauszuholen. Man genießt es, dabei zu sein und für Deutschland an den Start zu gehen und sauge vor Ort einfach alles auf. Besonders ist auch, dass deutlich mehr Zuschauern da sind, das ist schon heftig. Ich bin sehr dankbar, dabei sein zu können und mitfahren zu dürfen und werde alles geben.

Mit deinen Teamkollegen Simon Längenfelder und Ken Roczen seid ihr stark aufgestellt, gibt dir das eine zusätzliche Motivation?

Ich finde das super, wie die beiden grad drauf sind, gerade Simon bei den GP. Kenny ist zwar nicht so viele Outdoorrennen gefahren, aber da, wo er gefahren ist, hat er auf jeden Fall eine gute Performance abgeliefert. Ich kenne beide gut, die Stimmung zwischen uns wird auf jeden Fall passen und alles andere werden wir dann sehen. Von der Ausgangslage kann erst mal nichts schiefgehen und gerade mit den beiden, das wird gut, das kann nur geil werden.

Welche Erwartungen oder Ziele hast du für das Team Germany?

Erwartung, Ziele, das ist immer so eine Sache beim MXON. Wir wissen, dass solide, stabile Ergebnisse wichtig sind, und jeder muss ins Ziel kommen. Das ist erstmal das Wichtigste. Das Ziel wird sein, dass wir keine Ausfälle oder große Streichergebnisse haben. Was am Ende dann letztendlich rauskommt, wird man sehen. Das Podium wäre natürlich ein sehr gutes Ergebnis, aber die anderen Teams sind auch stark aufgestellt. Aber beim MXON ist alles möglich, wir sind motiviert und gucken, was dabei rauskommt. 

Was hast du dir für deine Klasse vorgenommen?

Ich fahre wieder in der MX Open Klasse und weiß gar nicht, wer da noch alles fährt. Von daher ist es schwer, irgendwelche Platzierungen zu nennen. Ich möchte einfach im gesamten Feld mein Bestes geben, das Beste aus mir und für das Team Germany rausholen und die Atmosphäre in Frankreich genießen. Ich darf nicht ausfallen, mir keinen groben Schnitzer erlauben und dann geht es. Von daher sind meine Erwartung im Vorfeld nicht so hoch, denn umso höher man sich die Ziele steck, umso schwieriger lässt sich damit umgehen. Von daher betrachte ich es so wie jedes andere Rennen und gebe einfach mein Bestes.

Du kennst die Strecke bereits vom MXGP. Worauf wird es ankommen?

Ernée ist eine typisch französische Strecke mit vielen Bergauf- und Bergab-Passagen und tiefen, langen Rinnen. Es ist Hartboden, eine richtig geile Strecke. Schon beim Frankreich-GP habe ich mit einem Top-10-Ergebnis gut performt. Von daher freue ich mich, dass das Nations dort stattfindet. Die Strecke wird geil und die Stimmung mit den Zuschauern, da es wie ein Kessel angelegt ist, wird knallen ohne Ende.“

Gehst du anders ran als an ein normales Rennen?

Nein, das mache ich nicht. Ich bereite mich bestmöglich darauf vor und versuche alles so zu machen, wie bei jedem anderen Rennen, wo ich mich auch bestmöglich drauf vorbereite. Von daher gibt es keine speziellen Vorbereitungen. Weshalb sollte ich es jetzt ganz anders machen, als ich es das ganze Jahr schon getan habe?

Was macht den besonderen Reiz des MXON aus?

Das Rennen besitzt so ein großes Prestige, es ist auf der ganzen Welt bekannt. Dort sind immer noch mehr Zuschauer dabei als bei einem normalen Rennen, aus ganz Europa und sogar von anderen Kontinenten. Und das macht es dann letztendlich aus, die ganze Stimmung rundherum. Es sind die besten Fahrer aus jedem Land am Start und man freut sich da immer über die Nominierung und darüber, für Deutschland anzutreten. Es gibt einem auch noch ein zusätzliches Selbstvertrauen. Man sollte es, wenn man nominiert worden ist, einfach nur genießen und sich darauf konzentrieren, dass man seine Leistung an dem Wochenende vernünftig abrufen kann.

Du hast die MXGP-Saison mit dem besten Ergebnis deiner Karriere abgeschlossen. Gibt dir das zusätzliches Vertrauen für das MXON?

Ja, klar, so ein Ergebnis gibt einem immer Selbstvertrauen und ich weiß, dass ich den Speed für die Top 10 in der WM habe. Dass es jetzt zum Abschluss funktioniert hat, zweimal ein einstelliges Ergebnis einzufahren, ist natürlich super und gibt mir nochmals Aufschwung. Ich nehme da auf jeden Fall alles Positive mit raus. Ich bin motiviert, auch wenn es spät in der Saison ist und wir schon einige Rennen auf dem Buckel und eine Menge Reisezeit und Kilometer abgespult haben. Aber das MXON gibt mir zusätzliche Motivation und das wird geil.


Foto: Ralph Marzahn/SevenOne Pictures