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Das Racing steht still. Das wird in Sachen Motocross-WM auch so bleiben bis mindestens Mitte Juli. Ein Fahrer, auf den sich nach dem Neustart viele Blicke richten, ist der Franzose Maxime Renaux, Teamkollege vom Henry Jacobi im Team SM Action Migliori Yamaha.

Der 19-Jährige Teenager hatte nach dem Titelgewinn in der 125ccm Junioren-WM 2015 (Renaux besiegte Jorge Prado im spanischen El Molar) eine Durstrecke. Später im gleichen Jahr verlor er den möglichen EM-Titel durch eine Schlüsselbeinfraktur. In den beiden Folgejahren 2016 und 2017 wurde das Ausnahmetalent gleich zwei Mal durch einen Oberarmbruch außer Gefecht gesetzt. Für das Comebackjahr 2018 wechselte Renaux in die EMX250 Viertaktkategorie.

"Es ist komisch", reflektiert der Youngster. "Nach Verletzungen, selbst wenn du schnell sein willst und kämpfen, ist da was in deinem Kopf. Das macht dir Angst, du bist vorsichtig und du nimmst dir die Zeit, dich wieder Schritt für Schritt an deinen Speed heranzutasten. 2018 ging ich ohne Erwartungen in das Jahr. Es ging darum, wieder Selbstvertrauen zu gewinnen. Ich schaffte in der EMX250 ein Podest, es waren einige gute Resultate, aber es fehlte die Konstanz."

Für das Folgejahr 2019 beförderte ihn das offiziell von Yamaha Europa unterstützte Team SM Action Migliori in die MX2-WM. Dieser Schritt sollte den Durchbruch auf höchster Ebene bringen. Im letzten Saisondrittel gelang dem Rookie sein erstes WM-Podium just beim Heimrennen für sein Team.

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"Ich startete schlecht (in die Saison) mit Pech und technischen Problemen", erinnert sich Renaux. "Aber es wurde besser und besser, bis zum dritten Platz in Imola. Ich war am Ende konstant und der Speed wirklich gut. Yamaha hat mich bei den letzten Rennen besser unterstützt. Mit dem besseren Motorrad kamen die besseren Starts und viel Selbstvertrauen. Es war ein gutes Jahr."

Der Franzose beendete die Saison als Siebter. Trotzdem ging er als Underdog in die WM-Saison 2020. Und nach einem verhaltenen Start in England ließ er in Holland schon beim zweiten WM-Meeting ein weiteres Podium folgen - diesmal als Zweiter.

"Der zweite Platz in Holland war komisch. Ich stürzte in der fünften Runde, es war ein schwerer Sturz, ich schlug mir den Kopf an. Trotzdem dachte ich nur an das eine: ´fokussier dich auf das Podest´. Ich musste nach der Zieldurchfahrt auf meine Mechaniker schauen. Sie waren happy. Es war wirklich gut nach dem Auftakt in Matterley so zurückzukommen. Valkenswaard ist eine historische Strecke."

Im Moment steht in den Sternen, wann Maxime Renaux und seine MX2-Kollegen wieder um WM-Punkte kämpfen. Der zur Zeit kursierende Kalender mit 19 bis 20 Rennen dürfte in dieser Form kaum Bestand haben. Dass im August nicht in Lommel und Teutschenthal gefahren werden kann, ist klar. Wenn es denn weitergeht, ist Renaux auf jeden Fall ein heißer Kandidat auf seinen ersten Grand Prix Sieg - und auf eine bessere WM-Platzierung als Rang sieben am Saisonende.






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