
Pünktlich zum Auftakt der US Pro Motocross Saison konnte HRC Honda seine 450ccm Werkspiloten Jett und Hunter Lawrence zurück begrüßen im Racing. Beide hatten sich bekanntlich im Supercross schwer verletzt, aber nur vier Monate nach seinem Kreubandriss steht der 6-fache AMA Champ Jett schon wieder voll im Saft. Besser hätte das Comeback nicht laufen können für den Superstar der Szene.
Der 21-Jährige dominiert den ersten der beiden Läufe im kalifornischen Pala mit einem Start-Ziel-Sieg. Justin Cooper (+11,5 Sekunden) und Hunter (+14,2) kommen ihm dabei noch am nächsten. Im zweiten Lauf ist es dann Eli Tomac, ebenfalls zurück von einer Supercross-Verletzung, mit der Auszeichung "best of the rest" - und nicht minder mit einem Ausrufezeichen-Comeback.
Jett Lawrence hat damit eine fast unglaubliche Bilanz auf dem Fox Raceway. Bei acht Starts stehen fünf 250ccm Gesamtsiege und drei in der 450ccm Kategorie auf seinem Konto. Der Australier hat bei sämtlichen seiner 450ccm Starts im San DIego County jeweils beide Läufe mit einem Start-Ziel-Sieg beendet.
Jett Lawrence (#18): "Nach all den Verletzungen und den mentalen Kämpfen, mein Körper hat die Schmerzmittel nicht gut vertragen, waren es große Emotionen und die Ungeduld, wieder siegen zu wollen. Ich habe gute Leute um mich herum. Dieser Sieg ist auch für sie. Es ist gut, zurück zu sein da draußen und das Adrenalin zu spüren."
Eli Tomac (4-2), Hunter Lawrence (3-4), Aaron Plessinger (5-3) und Justin Cooper (2-8) komplettieren die Top 5.
Eli Tomac (#3): "Ich habe mein Bestes gegeben und es war etwa 25 Minuten lang knapp. Wir hatten beide unsere Stärken auf der Strecke und das Momentum ging hin und her. Es war mir ein Vergnügen, gegen Jett anzutreten. Ich freue mich riesig, dass es mit dieser Serie los geht. Ich fühlte mich stark und wieder völlig gesund, und ich bin bereit, weiterzumachen."
Hunter Lawrence, der meistens im Schatten seines jüngeren Bruders steht, war nach eigenen Worten glücklich über einen "durchschnittlichen Tag". Eine klare Untertreibung, denn auch für ihn ist es eine beeindruckende Rückkehr von einer Operation.
Ein weiterer Rückkehrer landet auf Platz sechs. 4-fach Weltmeister Jorge Prado (7-6) kommt bei seinem ersten US Motocross auf eine ordentliche Platzierung. Der Spanier hatte nach der Schulterverletzung etwa vier Wochen auf dem Motorrad, muss sich aber noch an die Kawasaki gewöhnen, an das 1-Tages-Format in den USA und an die neuen Strecken.
Titelverteidiger Chase Sexton stürzt im ersten Lauf. Der Tag war danach gelaufen und Sexton konnte im zweiten Lauf nicht antreten. Null Punkte und die Sorge, dass er sich schlimmer verletzt hat, stehen im Raum.
Der Franzose Benoit Paturel schafft im Team von Ken Roczen Platz zehn, umittelbar vor Valentin Guillod. Der Schweizer will statt den verbleibenden MXGP-Rennen die komplette Outdoorsaison in den USA fahren.
Deegan nicht zu schlagen
Die 250ccm Rennen waren eine klare Beute für Haiden Deegan. Der momentan beste Viertelliter-Pilot in Amerika dominiert mit Maximalpunktzahl. Honda kann sich über ein weiteres Podest freuen für den Japaner Jo Shimoda (2-2). Dahinter sorgt Tom Vialle dafür, dass insgesamt nur zwei von sechs Podestplätzen an US Fahrer gehen.
Der Däne Mikkel Haarup klassiert sich bei seinem Pro Motocross Debüt auf Gesamtposition 15.