Vor dem Auftakt der U.S. Motocross Meisterschaft in Hangtown rätselte die Fachwelt, wie gut erholt sich Ken Roczen von seiner Knöchelverletzung präsentieren würde. Es stellte sich aber heraus, dass der Titelverteidiger noch ganz andere Sorgen hat.
Roczen war im Training und im ersten Lauf ein Schatten seiner selbst. Mit Platz 19 und Rückenproblemen war der Deutsche chancenlos. Anschließend hielt Roczen als Fünfter den Schaden in Grenzen. Im Laufe des Tages wurde klar, dass der 21-Jährige an einem Ermüdungsbruch an der Wirbelsäule leidet. Nach eigener Aussage verbrachte Roczen die Woche vor dem Rennen im Bett, zeigte sich aber zufrieden, dass er zumindest 18 Punkte holte.
Der Sieg ging an Eli Tomac, der beide Läufe nach Belieben dominierte. Tomac feierte zwei Start-Ziel-Erfolge. Im zweiten Rennen brummte er Supercross-Champ Ryan Dungey deutlich über eine Minute Rückstand auf. Dungey (2-2) war wiederum der klar zweitbeste Fahrer im Feld der 450er-Asse. Jason Anderson (7-3) holte sich mit der Rockstar Energy Husqvarna Gesamtrang drei.
250ccm - Martin und Musquin unter sich
Die Rennen der kleinen Klasse wurden zwischen Titelverteidiger Jeremy Martin und Marvin Musquin entschieden. Der Franzose kämpfte sich im ersten Lauf an die Spitze und fuhr den Sieg souverän nach Hause. Im zweiten Heat ging Martin früh in Führung. Der Yamaha-Pilot war danach ohne Konkurrenz. Musquin stürmte erneut (von Platz acht kommend) nach vorne, gemeinsam mit Chris Alldredge. Am Ende lautete das Lauf- und Endergebnis: Martin vor Musquin und Alldredge. Für die Kawasaki-Hoffnung ist es das erste Podest in der "Lucas Oil Pro Motocross Championship".
Jeremys Bruder Alex und der Venezuelaner Anthony Rodriguez komplettierten die Top fünf. Alldredges Teamkollege Adam Cianciarulo muss unterdessen auch in seiner dritten Profisaison weiter auf den ersten (Motocross-)Sieg warten. Das hoch gehandelte Ausnahmetalent stürzte im ersten Rennen in Führung liegend. Gesamtrang acht für den Teenager. Titelkandidat Cooper Webb verletzte sich im zweiten Rennen am Fuß - nach zuvor starker Leistung in Lauf eins. Ein Blick auf das Endergebnis zeigt: fünf Yamaha unter den besten Zehn.
Jeremy Martin
Ergebnis nach 2 Läufen
450ccm
1. Eli Tomac, Cortez, Honda (1-1)
2. Ryan Dungey, KTM (2-2)
3. Jason Anderson, Husqvarna (3-7)
4. Weston Peick, Yamaha (8-3)
5. Blake Baggett, Suzuki (4-6)
6. Broc Tickle, Suzuki (6-8)
7. Brett Metcalfe, Kawasaki (7-9)
8. Christophe Pourcel, Husqvarna (5-12)
9. Fredrik Noren, Honda (10-10)
10. Phil Nicoletti, Yamaha (9-14)
250ccm
1. Jeremy Martin, Yamaha (2-1)
2. Marvin Musquin, KTM (1-2)
3. Chris Alldredge, Kawasaki (5-3)
4. Alex Martin, Yamaha (6-4)
5. Anthony Rodriguez, Yamaha (7-6)
6. Aaron Plessinger, Yamaha (10-8)
7. Joey Savatgy, Kawasaki (4-15)
8. Adam Cianciarulo, Kawasaki (9-11)
9. Matt Bisceglia, Honda (12-10)
10. Cooper Webb, Yamaha (3-37)
