Jetzt geht die Motocross-WM mit dem Rennen in Frauenfeld in die finale Phase. Unweit der Grenze müssen die deutschen Fans auf Max Nagl verzichten.
Nur 100 Kilometer von Frauenfeld entfernt hat sich Max Nagl bei den ADAC MX Masters Mitte Juli an der Hand verletzt. Wie sich immer mehr herausstellt, eine starke Hypothek auf der Zielgeraden der MXGP-WM. Nach den Rennen in Tschechien und Belgien verpasst der 31-Jährige auch den Schweizer Grand Prix.
Die zahlreichen deutschen Fans sehen zumindest in der MX2 mit Henry Jacobi und Tom Koch zwei Landsleute. Und in den beiden voll besetzten EM-Klassen EMX125 und EMX250 haben insgesamt zehn DMSB-Starter gemeldet, darunter der vierfache ADAC MX Masters-Sieger Dennis Ullrich in der EMX250. Insgesamt erwarten die Veranstalter eine Prachtkulisse und mindestens 30.000 Fans.
Freies Wochenende, dann Training in Frankreich
Besonders im Fokus steht Jeremy Seewer bei seinem Heimrennen. "Ich bin wirklich begeistert dieses Wochenende in der Schweiz zu fahren", sagt der Yamaha-Pilot. "Es war schön ein Wochenende frei zu haben, um sich nach dem anstrengenden GP in Lommel zu erholen. Ich bin letzte Woche ziemlich viel gefahren und fühlte mich wirklich gut. Ich habe Starts getestet, dann habe ich mich am Wochenende etwas ausgeruht, bevor es nach Frankreich auf Hartbodenstrecken ging. Ich mag die Piste in der Schweiz, ich war in der Vergangenheit stark und meine Ergebnisse sind normalerweise erfreulich. Hoffentlich kann ich gute Starts zeigen, noch besser als in Lommel, wo sie schon ziemlich gut waren. Ich will aufs Podest dieses Wochenende. Ich werde alles dafür geben."
Der Bülacher, der als Rookie auf sein erstes Top-3-Ergebnis in der Königsklasse hinarbeitet, tritt in Frauenfeld mit einem von einer Schweizer Künstlerin geschaffenen Design auf dem Renntrikot auf. Stichwort traditionelles Schweizer Scherenschnitt Motiv. Die letzten beiden Jahre war Seewer als umjubelter Held jeweils Zweiter in der MX2. Selbst das eidgenössische Boulevard-Blatt Blick berichtet im Vorfeld des Thurgauer WM-Gastspiels über den 24-Jährigen und bezeichnet ihn gar als neuen Schweizer "Töff-Liebling", der MotoGP-Starter Tom Lüthi an der Spitze der Popularitätsskala abgelöst hat.
Mit diesem Motiv auf dem Rennshirt geht Seewer ins Heimrennen
Nach der Absage des Schweden-GP und der nachträglichen Aufnahme von Bulgarien in den Kalender, wartet auf die Fahrer zum zweiten Mal in dieser Saison eine Phase mit drei Rennen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden: Schweiz, Bulgarien und der neue Lauf in der Türkei könnten in beiden Klassen jeweils eine Vorentscheidung bringen. Jeffrey Herlings hat in der MXGP vier Rennen in Folge gewonnen, Jorge Prado blieb in der MX2 zuletzt drei Mal ungeschlagen. Beide haben das Momentum auf ihrer Seite.
Für Samstag sind Schauer und Gewitter im Thurgau nicht ausgeschlossen, ab Sonntag soll es dann wieder Sommer und Sonne satt geben.
Weitere Infos: http://mxgp-switzerland.com/