Seewer gp6 latvia mx2 2016

Jeremy Seewer ist der bestplatzierte deutschsprachige Pilot in der Motocross-WM. Der Schweizer präsentiert sich als erster Verfolger von Überflieger Jeffrey Herlings, wenn auch bereits mit deutlichem Abstand in der Tabelle. Wie sieht der 21-Jährige seine aktuelle Erfolgssträhne mit fünf Podestplätzen in Folge?

"Am Anfang schaffst du das Podium und du bist sehr glücklich. Aber dann passiert es wieder und wieder und es macht den Blick auf den (nächsten) Grand Prix etwas einfacher", erzählt der Suzuki-Pilot. "Es ist ein anderer Druck, du weisst, du kannst es und du hast das Selbstvertrauen, aber es muss immer noch geschehen. Nach dem ersten Mal Top drei kommst du ins Fahrerlager und alle sind wirklich glücklich. Nach dem fünften Mal ist es eher business as usual."

Der erfolgreiche Saisonstart bringt den sympathischen Eidgenossen aber nicht ab von seiner Linie: "Ich sage Druck, aber mein Blick auf ein GP-Wochenende hat sich nicht wirklich geändert - und wenn Leute denken, ich sollte oder müsste Zweiter werden, dann kümmert mich das nicht wirklich. Ich bin immer noch erfreut über zwei starke Rennen, auch wenn´s Platz vier ist. Es war mein Ziel für die Saison, dass ich gute Läufe zeige, darauf aufbaue und die Konstanz zeige, um an der Spitze mitzufahren. Das mache ich. Offensichtlich wäre es schön, näher an Jeffrey Herlings dran zu sein und ihn mehr zu fordern, aber wir arbeiten an dem Thema."


Seewer gp6 latvia mx2 2nd 2016

Seewer sieht die Streckenvorbereitung für das Rennen am Wochenende im Talkessel als einen Schlüsselfaktor, um gut klarzukommen. "Es ist eine Strecke wo du Grip brauchst, aber du kannst trotzdem attackieren. Manche Jahre kriegt der Club die Streckenpräparierung gut hin, dann wieder nicht. Es ist ein enger Kurs und es ist schwer Spuren zu finden, die das Überholen ermöglichen. (Teamchef) Stefan Everts sagt gewöhnlich ´da ist immer eine Stelle zum Überholen´. Aufgrund meiner Masters-Teilnahmen bin ich schon oft dort gefahren, aber nicht mehr seit dem Grand Prix letztes Jahr. Die Sprache ist die gleiche, aber es ist weit weg von meiner Heimat. Sonst kamen einige gute Freunde und meine Familie, aber weil es jetzt ein Rennen in der Schweiz gibt, wird das in der Hinsicht größer für mich."

Zum Schluss gibt Seewer eine prägnant-kurze Antwort auf die Frage, was seinen aktuellen Erfolg ausmacht: "Es ist eine Kombination von Dingen. Etwas stärker zu sein, ein etwas besseres Motorrad zu haben und meine Technik. Die Dinge fügen sich zusammen und die jeweiligen Aspekte zu verbessern hilft."

Der MX2-Pilot beendete die WM-Saison 2015 als Fünfter und das Rennen in Teutschenthal als Sechster. Am Sonntag wird sich zeigen, ob Seewer seine beeindruckende Podestserie ausbauen kann.


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