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Die zwölfte Runde der MXGP in Tschechien ist Geschichte. Mit vielen spannenden Rennen gab es eine Menge auf der Strecke zu sehen, aber noch mehr daneben zu hören. Ein paar Kleinigkeiten für euch kompakt und schnell:

Es geht los mit dem GP-Winner von Loket: Romain Febvre hat absolut verdient den ersten Rennlauf gewonnen und wollte gleich zu beginn des zweiten Rennens den Deckel drauf setzen. Doch am Ende stürzte der Kawasaki-Pilot und verlor die Position an Überraschungsfahrer Calvin Vlaanderen.

Wie sich aber herausstellte, krachte er so hart auf die Schulter, dass er kaum in der Lage war, seine Siegertrophäe entgegen zu nehmen. Zu groß waren die Schmerzen. Gemischtere Gefühle kann es wohl nicht geben, denn nach der Siegerzeremonie ging es direkt in die medizinische Abteilung.

Dort wurde er so lange gescannt, dass er sogar die Pressekonferenz verpasste und nur Jeremy Seewer und Jorge Prado vor Ort waren. Wie sich aber ergeben hat, erlitt der Franzose keinen Bruch und wird wohl mit reichlich Schmerzmittel kommende Woche in Lommel am Start stehen. Ohne bekannten Grund fehlte auch der Drittplatzierte in der MX2. Kay de Wolf erschien ebenfalls nicht. 

Apropos Jorge Prado. Der WM-Führende schien das ganze Wochenende schon nicht den gewohnten Fahrstil zu haben. Man munkelte, dass sich der GasGas-Pilot auf seinen über 100 Punkten Vorsprung ausruht und sich bereits im Verwaltungsmodus befindet. Wie sich aber herausstellte, litt er an einer üblen Magenverstimmung, die ihn im ersten Lauf bis zum Äußersten zwang.

Zwischen MX2-Leader Andrea Adamo und Rick Elzinga kam es während des ersten Rennlaufes zu einem gewaltigen Zusammenstoß, bei dem Adamo heftig zu Boden ging. Kurz davor kam es zum Überholmanöver und Elzinga setzte einen zügigen Konter. Adamo ließ die Tür weit offen, der Yamaha-Mann verkalkulierte sich und schoss vors Vorderrad. Im Anschluss kam es im Ziel zu einer kleinen Rangelei der beiden, bei der die Trikots auf Reißfestigkeit überprüft wurden.

start mx2 loket
Start der MX2 mit Jago Geerts (#93) und Kevin Horgmo (#24)

Kawasaki-Vertreter Kevin Horgmo egalisierte in Tschechien sein bestes Saisonergebnis in der MX2. Der Norweger hat in seiner zweiten WM-Saison bisher nicht die Konstanz, die ihn letztes Jahr aus dem Stand bis auf Platz vier nach vorne brachte. Horgmo hatte sich zuletzt in Indonesien die Schulter ausgekugelt und trotzdem wertvolle Punkte eingefahren. 

Im ersten Heat in Loket kam der Skandinavier nach einer starken Vorstellung hinter Laufsieger Jago Geerts ins Ziel. Die Chance aufs Podest wurde Horgmo schon am Start von Lauf zwei genommen. Geblockt und von weit hinten kommend, schaffte es der F&H Kawasaki-Pilot nach bis auf Platz neun. Das bedeutete am Ende Tagesrang vier hinter Geerts, Simon Längenfelder und Kay de Wolf.

Nächstes Jahr muss der 22-Jährige aufsteigen in die Königsklasse MXGP und einen der begehrten Plätze in einem aussuchtsreichen Team finden. Geerts hat seine MXGP-Zukunft bei Monster Energy Yamaha längst geklärt. Aber auch der schnelle Holländer Roan van de Moosdijk konkurriert als vom Reglement erzwungener Aufsteiger um einen Platz in der MXGP.

Weiterhin machte ein spannendes Gerücht die Runde. Es könnte wohl durchaus passieren, dass im kommenden Jahr ein hochkarätiger Pilot vom amerikanischen Kontinent Teil der MXGP-Meisterschaft wird. 

Eine ganz besondere Ehre wurde dem Veranstalter zu teil, denn niemand geringeres als der tschechische Präsident Petr Pavel kam auf seinem privaten Motorrad zur WM und genoss die Rennen. Mehr Rückhalt kann ein Club nicht haben.





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