Der erste Teil des Doppel-GP der Türkei ist Geschichte und der 1.725 Meter lange Track des Afyon Motor Sports Center sollte anspruchsvoll werden. Viele Fahrer klagten über Armpump, was vor allem auf die schwierige Strecke und die Höhenlage von ca. 1.000 Meter zurückgeführt wurde.
Mit besagtem Armpump und fehlendem Rhythmus hatte Jeffrey Herlings (2-1) zu Beginn von Moto eins zu kämpfen. Der Niederländer drehte nach dem ersten Renndrittel richtig auf und es wurde ein extrem spannendes Rennen. Es war ein Vierkampf zwischen Prado, Febvre, Herlings und Jonass um den Sieg, den Herlings am Ende für sich entschied.
Weltmeister Tim Gajser (6-1) sah im ersten Moto als Sechster gar nicht gut aus und hatte seinen Gegnern kaum etwas entgegenzusetzen. Der „alte“ Gajser kehrte im zweiten Rennen zurück. In Manier eines Weltmeisters attackierte der Slowene aggressiv und schnappte sich erst Febvre, dann Prado und damit auch den Sieg. „Es waren zwei verschiedene Rennen für mich. Im ersten hatte ich extrem mit Armpump zu kämpfen, im zweiten lief es nahezu perfekt.“
Auch der zweite Lauf sollte reichlich Action bis zum Schluss liefern. Folgendes geschah in den letzten drei Runden: Cairoli (5-5) attackierte seinen Kumpel Prado (2-3) um Platz zwei derart hart, dass beide in einer Kurve kurz stehen blieben. Der junge Spanier hielt aber stabil dagegen und profitierte wenig später von Cairolis Pech. Dummerweise lag hinter einem kleinen Sprung ein Strohballen auf der Strecke, Prado kam vorbei, Cairoli stürzte und fiel auf Rang fünf zurück.
Es folgte ein fast episches Duell zwischen Herlings und Prado um Platz zwei. Jorge konterte zunächst wie gegen Cairoli, machte dann aber einen Fehler, der fast zum Sturz beider KTM-Piloten führte. Herlings gewinnt den GP vor Prado und Laufsieger Gajser.
Kurz & kompakt MXGP:
Febvre (4-4) fuhr zeitweise ziemlich gut und war auf Podiumskurs. Jeweils ein Fehler hielt den Franzosen allerdings vom Podium fern.
Pauls Jonass (3-DNF) ist stark wie in der großen Klasse unterwegs und zeigte dies eindrucksvoll als Dritter im ersten Durchgang. Auch in Wertungslauf zwei sah es gut aus für den GasGas-Piloten, doch nach einem Fehler schoss er über einen Anlieger und landete schmerzhaft auf dem harten Betonboden neben der künstlich angelegten Strecke. Glück im Unglück: Er blieb unverletzt.
Henry Jacobis (9-14) harte Arbeit in der Sommerpause zahlte sich aus. Der einzige Deutsche profitierte auch von seinen guten Starts und fuhr als Neunter und 14. gute Ergebnisse ein.
MX2: Vialle ist nach Sommerpause zurück
Tom Vialle (1-2) war nach seiner Handgelenksverletzung zu Saisonbeginn kaum wieder zu erkennen und es war klar, dass ihm die vierwöchige Sommerpause vor diesem GP gut tun würde. Der Franzose ist laut eigener Aussage zwar noch nicht bei 100 Prozent, gewann aber in alter Klasse diesen Grand Prix.
Im ersten Rennen ließ er zunächst Schnellstarter Hofer (5-5) die Führungsarbeit erledigen, cashte diesen aber nach zehn Minuten und gewann. Im zweiten Durchgang war Vialle im französischen Duell in ständiger Schlagdistanz zu Renaux (4-1), musste sich aber mit Platz zwei und dem Tagessieg begnügen. Mit 134 Punkten Rückstand auf die Meisterschaftsspitze ist er aus dem Titelkampf aber ohnehin raus.
Tabellenleader Renaux hatte vor allem im ersten Durchgang nach mäßigem Start zu kämpfen und wurde nur Vierter. Lauf zwei gewinnt er hingegen mit einem Start-Ziel-Sieg. Mit zwei dritten Plätzen meldete sich Jed Beaton (3-3) auf dem Podium zurück und verwies den bissig kämpfenden punktgleich Mattia Guadagnini (2-4) auf Position vier.
Der WM-Dritte Jago Geerts (9-6) unterzog sich in der Sommerpause einer Unterarm-OP. Geerts hatte diese Saison sehr oft mit Armpump zu kämpfen und entschied sich deshalb mitten in der Saison zu dieser Operation. Aufgrund dessen, konnte er kaum auf dem Motorrad trainieren und wurde „nur“ Sechster.
Auffällig war im zweiten Lauf Ruben Fernandez (6-DNF). Der Spanier kämpfte wie ein Berserker, dem zunächst Gianluca Facchetti (14-16) und später auch noch Geerts zum Opfer fiel. Am Ende stürzte Fernandez selbst äußerst spektakulär und fiel aus.
Aus deutschsprachiger Sicht glänze lediglich Rene Hofer mir Führungsrunden und Tagesrang fünf. Simon Längenfelder (19-15) wurde gesamt 18. und Lion Florian fiel mit einer Schulterluxation nach Sturz im ersten Moto aus.
WMX & EMX Open
Am Samstag fuhr bereits die WMX und die EMX Open. Bei den Ladys dominierte das Duell zwischen Kiara Fontanesi (1-2) und Courtney Duncan (2-1) das Geschehen. In Rennen eins führte Duncan mit zwischenzeitlich mit acht Sekunden Vorsprung, doch Fontanesi egalisierte diesen und gewann. Lauf zwei war genau andersherum und Duncan holte den GP-Sieg punktgleich mit Fonta.
Bleibt noch Larissa Papenmeier zu erwähnen, die sich einen hitzigen Zweikampf mit Nancy Van de Ven lieferte. Am Ende war „Lare“ mit den Rängen fünf und vier nicht zufrieden.
Bei der EMX Open war deutlich zu sehen, dass diese Klasse bei einem GP in der Türkei absolut keinen Sinn ergibt. Lediglich vier Fahrer aus den Top Ten reisten an! Insgesamt standen 14 Piloten am Startgatter, wovon sechs Fahrer nicht aus der Türkei stammen. Der schnellste türkische Auffüll-Fahrer war im Zeittraining satte 9,6 Sekunden langsamer als der Sechste.
Tabellenleader Renaux hatte vor allem im ersten Durchgang nach mäßigem Start zu kämpfen und wurde nur Vierter. Lauf zwei gewinnt er hingegen mit einem Start-Ziel-Sieg. Mit zwei dritten Plätzen meldete sich Jed Beaton (3-3) auf dem Podium zurück und verwies den bissig kämpfenden punktgleich Mattia Guadagnini (2-4) auf Position vier.
Der WM-Dritte Jago Geerts (9-6) unterzog sich in der Sommerpause einer Unterarm-OP. Geerts hatte diese Saison sehr oft mit Armpump zu kämpfen und entschied sich deshalb mitten in der Saison zu dieser Operation. Aufgrund dessen, konnte er kaum auf dem Motorrad trainieren und wurde „nur“ Sechster.
Auffällig war im zweiten Lauf Ruben Fernandez (6-DNF). Der Spanier kämpfte wie ein Berserker, dem zunächst Gianluca Facchetti (14-16) und später auch noch Geerts zum Opfer fiel. Am Ende stürzte Fernandez selbst äußerst spektakulär und fiel aus.
Aus deutschsprachiger Sicht glänze lediglich Rene Hofer mir Führungsrunden und Tagesrang fünf. Simon Längenfelder (19-15) wurde gesamt 18. und Lion Florian fiel mit einer Schulterluxation nach Sturz im ersten Moto aus.
WMX & EMX Open
Am Samstag fuhr bereits die WMX und die EMX Open. Bei den Ladys dominierte das Duell zwischen Kiara Fontanesi (1-2) und Courtney Duncan (2-1) das Geschehen. In Rennen eins führte Duncan mit zwischenzeitlich mit acht Sekunden Vorsprung, doch Fontanesi egalisierte diesen und gewann. Lauf zwei war genau andersherum und Duncan holte den GP-Sieg punktgleich mit Fonta.
Bleibt noch Larissa Papenmeier zu erwähnen, die sich einen hitzigen Zweikampf mit Nancy Van de Ven lieferte. Am Ende war „Lare“ mit den Rängen fünf und vier nicht zufrieden.
Bei der EMX Open war deutlich zu sehen, dass diese Klasse bei einem GP in der Türkei absolut keinen Sinn ergibt. Lediglich vier Fahrer aus den Top Ten reisten an! Insgesamt standen 14 Piloten am Startgatter, wovon sechs Fahrer nicht aus der Türkei stammen. Der schnellste türkische Auffüll-Fahrer war im Zeittraining satte 9,6 Sekunden langsamer als der Sechste.
Seine Landsleute hatten rund 30 Sekunden Rückstand auf den schnellsten der Klasse. Pro Runde, wohlgemerkt! Tabellenleader Davide De Bortoli gewann vor Simone Croci und Tomasz Wysocki.
Bereits am Dienstag geht es an gleicher Ort und Stelle mit der WMX und EMX Open weiter, die WM ist dann einen Tag später dran.
Bereits am Dienstag geht es an gleicher Ort und Stelle mit der WMX und EMX Open weiter, die WM ist dann einen Tag später dran.
Foto: Ray Archer