Die MXGP/MX2-WM geht am Wochenende in Lettland ins zweite Saisondrittel. Erstmals in seiner Karriere kommt Pauls Jonass als Leader der MX2 zu seinem Heimrennen. Nur Jonass hat bisher mehr als einen Grand Prix Sieg geschafft in der hartumkämpften Klasse. Der 20-Jährige KTM-Werkspilot rangiert nach Siegen in Katar, Argentinien und Holland 19 Punkte vor dem Schweizer Jeremy Seewer.
Seewer hat seit dem WM-Lauf in Valkenswaard viel gearbeitet: "Es sind fast zwei Wochen seit dem letzten Rennen", berichtet der 22-Jährige. "Wir waren am Reifen testen mit Pirelli. Das lief gut und es ist ziemlich positiv für die Zukunft. Dann fuhren wir Tests mit dem Fahrwerk für einige Tage, um uns in einigen Punkten zu verbessern und um extra Prozente zu gewinnen, die uns auf das nächste Level bringen. Dann hatte ich einen guten Tag mit der 450er, damit ich körperlich stärker werde und das Fahren der 250er einfacher wirkt. Ich fuhr kein Rennen am Sonntag, aber wir haben trainiert, um für Lettland bereit zu sein. Ein Ort, den ich wirklich mag. Ich bin dort schon gut unterwegs gewesen, hoffentlich klappt das auch dieses Wochenende."
Während Markenkollege Kevin Strijbos in der MXGP fehlen wird nach seiner Ellenbogenverletzung/-operation, kehrt Kawasaki-Werkspilot Jordi Tixier zurück. Der französische Ex-Weltmeister verpasste die letzten Grands Prix aufgrund einer Beinverletzung. Letztes Wochenende wurde Tixier bei einem internationalen Rennen in St. Austreberthe Zweiter hinter dem mehrfachen GP-Sieger Shaun Simpson.
"Es war ein gutes Rennen", resümiert Tixier. "Ich hatte gute Starts und kämpfte mit dem Sieger. Nach dem Rennen beschlossen wir nach Lettland zu gehen. Ich muss noch vorsichtig sein, die Operation ist erst fünf Wochen her, aber der Plan ist in den Rhythmus zu kommen. Dann haben wir zwei Wochen Zeit bis zum deutschen WM-Lauf, und schließlich um richtig fit zu sein für den Frankreich-GP."
"Das Tempo war verrückt
Tixier verfolgte die letzten Rennen von zu Hause aus. "Es gibt immer was zu lernen von deinen Rivalen. In Italien war Cairoli sehr beeindruckend. In Valkenswaard war das Tempo im zweiten Rennen verrückt. Die fuhren 100% für 35 Minuten. Ich weiß, was ich zu tun habe, damit ich baldmöglichst mithalten kann. Vor drei Jahren reichte ein guter Start und zehn Minuten pushen, dann konntest du dein Rennen kontrollieren. Aber das ist nicht mehr möglich. Es gibt eine enorme Evolution der Motorräder, der Fahrer, der körperlichen Vorbereitung. MXGP war nie so nah dran an der MotoGP."
Jordi Tixier
In Kegums findet am Wochenende außerdem die EMX125 und EMX250 Europameisterschaft ihre Fortsetzung. EMX250-Leader Miro Sihvonen kugelte sich letztes Wochenende beim ADAC-Rennen in Jauer die Schulter aus. Es wurden keine Schäden diagnostiziert. Nun bleibt abzuwarten, was der 18-Jährige Finne in der hartumkämpften Klasse bereits wieder leisten kann. In der EMX125 führt nach dem Auftaktrennen der Däne Mikkel Haarup. Junioren Welt- und Europameister Rene Hofer (AUT) liegt auf Rang neun, der Deutsche Jeremy Sydow auf 12.