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Der tschechische Grand Prix in Loket wurde am vergangenen Wochenende für viele deutsche Motocross-Fans zum Pilgerort. Das Wetter war hervorragend und die Rennen boten spektakuläre Action.

MX2 – Längenfelder stark, de Wolf stärker

Der Start des ersten MX2-Rennens verlief unter den Augen von KTM-Motorsportchef Pit Beirer vielversprechend. Das KTM-Werkstrio positionierte sich direkt nach dem Start an der Spitze, doch das Rennen musste nach einem schweren Sturz von Jack Chambers mit einer roten Flagge abgebrochen werden. Chambers meldete später selbst, dass er das Krankenhaus in Karlsbad wieder verlassen konnte.

Nach dem Neustart setzte sich Qualisieger Lucas Coenen an die Spitze und verteidigte seinen Platz bis zum Ziel. Simon Längenfelder aus Deutschland brachte seine GASGAS auf Rang zwei über die Finishline. WM-Leader Kay de Wolf kämpfte sich aus dem Mittelfeld nach vorn und überholte in der letzten Runde noch Mikkel Haarup, um sich Platz drei zu sichern.

Im letzten Lauf des Tages beeindruckte Längenfelder trotz eines heftigen Sturzes im freien Training am Samstag: Nach einem mittelmäßigen Start arbeitete sich der Regnitzlosauer kontinuierlich nach vorn und sah hinter de Wolf als Zweiter die Zielflagge. Mit zwei zweiten Plätzen landete er auf dem Podium zwischen GP-Sieger de Wolf und dessen Teamkollegen Lucas Coenen auf Rang zwei.

Kay de Wolf: "Es war unglaublich, den Sieg zu erringen, auch wenn die Starts es nicht einfach machten. Ich bin mit dem Ergebnis so glücklich. Auf dem Podium wurde ich ein bisschen emotional. Letztes Jahr habe ich so viel Schmerz durchgemacht."

Simon Längenfelder: "Dieses Wochenende hätte ich fast einen GP gewonnen! Meine Fitness wird jetzt immer besser. Kurz vor Maggiora hatte ich Fieber und seitdem zu kämpfen – aber jetzt geht es besser. Dieses Wochenende haben wir starke Ergebnisse erzielt. Es war wirklich schwierig, auf der Strecke schnell zu fahren – man musste viel Gas geben, um über alle Unebenheiten aus den Kurven herauszukommen. Ich bin froh, mit einem 2:2-Ergebnis konstant zu sein. Natürlich will jeder gewinnen, aber es ist nicht immer einfach. Ich denke, wir werden es schaffen, und ich freue mich wirklich auf Lommel."

Tageswertung MX2

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MXGP – Gajser gewinnt den Czech GP

In der MXGP-Klasse dominieren derzeit drei Fahrer: Jorge Prado, Tim Gajser und Jeffrey Herlings. Diese drei machen die Siege unter sich aus und sorgen für immense Spannung in den Rennen.

Im ersten Rennen gelang Jeremy Seewer der Holeshot vor Prado und Gajser. Herlings hatte einen schwierigen Start, kam aber von P8 stark zurück und überholte einen Fahrer nach dem anderen. Selbst vor der Spitze machte er nicht Halt und übernahm in der achten Runde die Führung. Prado und Gajser konnten sein Tempo nicht mithalten und belegten die Plätze zwei und drei. Für Herlings war es der 200. Laufsieg seiner Karriere.

Aus deutscher Sicht startete Tom Koch knapp hinter den Top-10 und fuhr ein unauffälliges Rennen. Nur den Angriff von Brent van Doninck in der Schlussphase konnte er nicht abwehren und landete auf Rang 12. Max Spies kämpfte sich schwer in die Punkte und erreichte Rang 19.

Holeshot-Spezialist Prado gewann den Start zum letzten Rennen des Tages. Normalerweise steht der Sieger dann fest, doch Tim Gajser hatte von Anfang an Druck gemacht und seine zahlreichen slowenischen Fans trieben ihn zu Höchstleistungen. Zur Rennmitte griff Gajser den aktuellen Weltmeister erfolgreich an und verwaltete die Führung. Während es an der Spitze spannend blieb, lieferte Herlings eine beeindruckende Leistung: Nach einem Sturz gleich nach dem Start prügelte er sich förmlich durch das Feld. Trotz eines weiteren Crashs mit Andrea Bonacorsi gelang ihm ein sehr starker vierter Platz.

Tim Gajser sorgte mit seinem GP-Sieg für das berühmte "Little Slovenia" vor dem Podium, das von Jorge Prado und Jeffrey Herlings komplettiert wurde.

Tim Gajser: Es ist unglaublich, hier in Loket endlich zu gewinnen. Ich hatte hier einige gute Momente, konnte aber nie den Sieg holen, also ist das einfach ein tolles Gefühl. Ich hatte nicht das beste erste Rennen, aber wir haben als Team zusammengearbeitet, um die Dinge für das zweite Rennen zu verbessern, und ich fühlte mich sofort viel besser. Ich hatte einen guten Start, übte Druck auf den Führenden aus, machte dann zur Rennmitte einen Angriff und kontrollierte den Rest des Rennens. Ein großes Dankeschön an das gesamte Team und an alle slowenischen Fans, die so eine tolle Atmosphäre schaffen und mich auf der gesamten Strecke unterstützen. Ich bin froh, dass ich mich hier in Loket endlich bei ihnen revanchieren konnte.

Im zweiten Lauf war Tom Koch in einen Startcrash verwickelt und schaffte es nicht in die Punkte. Max Spies sammelte auf Rang 17 noch vier Zähler.

Tageswertung MXGP
 
 

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