Janis Reisulis ist eines der größten Talente, das vor dem Aufstieg in die WM steht. Der 17-Jährige Lette sicherte sich letztes Wochenende souverän den Titel in der EMX250, der höchsten Kategorie in der Motocross-Europameisterschaft. Der Teenager ist der jüngere Bruder von MX2-Pilot Karlis Alberts Reisulis.
Janis ging mit einem komfortablen Vorsprung von 38 Punkten in das Saisonfinale in der Türkei. Zweimal Rang zwei hinter dem Spanier Francisco Garcia reichten locker, um die Nachfolge des Franzosen Mathis Valin anzutreten. Reisulis schaffte in 13 Rennen fünf Gesamt- und zehn Laufsiege. Schon vor zwei Jahren zeigte der Yamaha-Pilot sein Ausnahmetalent mit dem Titelgewinn in der EMX125.
Janis Reisulis: "Die Saison war sehr lang. Ich hatte Höhen und Tiefen, aber am Ende habe ich mit Gold das bestmögliche Ergebnis erreicht. Der zweite Lauf war nicht so schlecht, etwas harte Unterarme, aber Francisco fuhr richtig gut. Insgesamt war es eine gute Saison. Danke an meine Gegner, sie haben geholfen, damit ich mich verbessere für die MX2 nächstes Jahr. Vor allem Danke an mein Team und überhaupt an alle."
Nach dieser Aussage kann man sicher sein, dass Janis nächste Saison neben Karlis Alberts im Monster Energy Yamaha Factory MX2 Team fährt. Die Reisulis-Brüder sind damit nach nach Sasha und Lucas Coenen das nächste Brüderpaar in der Motocross-WM. Karlis Alberts liegt in der MX2-WM vor den letzten beiden Saisonrennen auf Rang 12.
Zanocz, Garcia, Greutmann
Der Ungar Noel Zanocz und Garcia beenden die EMX250 auf den Rängen zwei und drei. Der Schweizer Nico Greutmann landet auf einem sehr guten vierten Endrang. Valentin Kees, der in der Türkei fehlte, wird am Ende als bester Deutscher in der Serie Fünfzehnter. Der dänische ADAC Youngster Cup Leader Mads Fredsoe beschließt sein EM-Jahr auf Position neun.
Max Werner steht nach einer Saison überschattet von einer langwierigen Schulterverletzung auf Platz 29. Der Thüringer verpasste mehr als die Hälfte der EM-Rennen. Als KTM Factory Junior hatte der 19-Jährige sich sein zweites EMX250 Jahr anders vorgestellt. 2024 war es Rang acht mit Honda. Werner absolvierte das Finale krank und mit Fieber. Zweimal Rang elf ist unter diesen Umständen ein ordentliches Resultat.
