Dass Hunter Lawrence schnell und hochveranlagt ist, daran hat die Fachwelt seit seinem Debüt vor fünf Jahren in Europa keinen Zweifel. Der ältere der beiden Lawrence-Brüder ist jetzt Teamkollege von Ken Roczen bei HRC Honda. Sein Sieg am Wochenende markiert einen weiteren Meilenstein in einer Saison, die endlich seinem Talent gerecht wird.
2017 mit Suzuki und 2018 mit Honda verpasste der Australier einen Grand Prix Sieg in der Motocross-WM, konnte aber die MX2-Klasse beim Motocross der Nationen gewinnen. Die EM im Jahr davor beendete er nach einer Knieverletzung auf Platz neun.
Jetzt, nach zwei Jahren mit mehr Tiefen als Höhen in den USA und geprägt von zahlreichen Verletzungen, gewinnt der gebürtige Queenslander in Southwick sein erstes Outdoor National. Bereits im März konnte der 21-Jährige seinen ersten Supercross-Sieg feiern - und anschließend den Westküsten-Vizetitel hinter Yamaha-Pilot Justin Cooper.
Mit seiner dominanten 1-1 Vorstellung hat Hunter plötzlich sogar wieder den 250ccm Pro Motocross Titel im Visier. Bruder Jett als Tabellenführer liegt 26 Punkte voraus. Dazwischen rangiert Cooper.
Hunter Lawrence: "Die Qualifikation lief gut, ich war in beiden Sessions Top 3. Im ersten Lauf hatte ich einen durchschnittlichen Start, konnte einige Konkurrenten überholen und die Führung übernehmen, das war cool. Ich wollte mich nicht zu sehr freuen, weil ich wusste, ich muss den Job im zweiten Lauf beenden, das haben wir geschafft. Ich bin wirklich happy. Besser als 1-1 wird es nicht, ein phantastischer Tag."
Jett rettete trotz seiner schwächsten Saisonleistung knapp die Tabellenführung. Mit ihm in der Meisterschaft auf eins, Hunter auf drei und Ken Roczen momentan auf zwei bei den 450ern, hat Honda eine glänzende Ausgangsposition für die verbleibenden sieben Rennen. Der Gegner in beiden Klassen heißt Yamaha mit Dylan Ferrandis und Justin Cooper.
