Die DMSB Motocross Meisterschaft hat Sommerpause. Im Jahr eins nach Beerdigung der Deutschen Meisterschaft hat sich weniger verändert als erwartet.
Die Zuschauerzahlen bleiben mit dem neuen Prädikat im Wesentlichen unverändert. Und Clubs wie Reutlingen, Wilnsdorf, Lugau oder Gerstetten sind als Veranstalter weiter an Bord. Das überschaubare Interesse der Medien
lässt auch 2016 zu wünschen übrig. Größte Veränderung: die Teilnehmerzahlen sinken.
Man hört aber Klagen, dass die Sponsorengewinnung mit dem neuen Prädikat leidet. Vereine tun sich schwerer Förder- und Unterstützungsgelder zu erhalten, Teams und Fahrer müssen erklären, was aus ihrer Teilnahme an der
Deutschen Meisterschaft wurde. War Kawasaki bisher die einzige Marke mit einem klaren Bekenntnis zur DM MX2/DM Open, ist das auch jetzt in der DMSB-Serie der Fall. Entsprechend gehen die Fahrer von Teamchef Harald Pfeil
als jeweilige Tabellenleader in die Sommerpause.
DMSB MX2Der Niederländer Luca Nijenhuis (#329) liegt 18 Punkte vor dem Greifswalder Ron Noffz (Yamaha). Nijenhuis gewann den Auftakt, Teamkollege Stephan Büttner das letzte Rennen vor der Sommerpause in Schuttertal. Die "grünen Pfeile" sind im bisherigen Saisonverlauf ungeschlagen.
Stand nach 3 von 5 Veranstaltungen1. Luca Nijenhuis, NEL, Kawasaki 142
2. Ron Noffz, GER, Yamaha 124
3. Stephan Büttner, GER, Kawasaki 123
4. Tim Koch, GER, Suzuki 102
DMSB OpenHier konnte sich Filip Neugebauer bei den letzten Rennen an die Spitze kämpfen. Der erfahrene Tscheche - immerhin fünffacher Deutscher Meister - verschaffte sich letzten Sonntag in Wolgast etwas Luft gegenüber dem Sachsen Dominique Thury (KTM). Der Wormstedter Tim Koch (Suzuki) dürfte als Dritter kaum noch Titelchancen besitzen. Christian Brockel verpasste die beiden Auftaktrennen mit Trainingsrückstand. Der Meister der Jahre 2014 und 2015 holte bei seinen drei Auftritten fünf Laufsiege.
Stand nach 5 von 7 Veranstaltungen1. Filip Neugebauer, CZE, Kawasaki 202
2. Dominique Thury, GER, KTM 193
3. Tim Koch, GER, Suzuki 158
4. Lars Reuther, GER, KTM 154
5. Christian Brockel, GER, KTM 145
Mit Spannung wird erwartet, was die Einführung einer neuen Klasse im Rahmen der Deutschen Cross Country Meisterschaft bedeutet. Serienpromoter Baboons macht ab 2017 ein Angebot, das sich explizit an die Crossfraktion richtet. Angekündigt ist eine neue Klasse im Rahmen der GCC mit sieben Rennen (á 40 Minuten + 1 Runde) und jeweils 45 Min. freiem Training.
Hochwertige Siegprämien und Preisgelder, sowohl für die einzelnen Rennergebnisse als auch für den Meisterschaftsstand machen die Geschichte zusätzlich interessant. Vor allem die extrem kostengünstige und
unkomplizierte Teilnahme und die Rennen zum zuschauerwirksamsten Zeitpunkt am Sonntagnachmittag dürften viele Teams und Fahrer ansprechen.