Fast alles, was schief gehen konnte, ging auch schief. Das deutsche Team verpasst beim Motocross der Nationen in Maggiora den direkten Finaleinzug. Eine letzte Chance gibt es im B-Finale am Sonntagmorgen, dann aber ohne den verletzten Max Nagl.

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Vielleicht war ja schon die Auslosung der Startplätze für die drei Qualirennen MXGP, MX2 und Open ein Fingerzeig? Das deutsche Trio Max Nagl, Henry Jacobi und Dennis Ullrich erwischte Startplatz 35. Während Nagl im freien Training Zweiter im Feld der MXGP-Starter wurde, schafften Jacobi und Ullrich jeweils Rang 12. Die guten Leistungen machten Hoffnung.  

Am Mittag wendete sich dann jedoch das Blatt, als Nagl in seinem Qualifikations-Lauf in der letzten Kurve der ersten Runde zu Boden ging und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Und auch Henry Jacobi landete in seinem Qualifying ganz hinten, fuhr ihm in der ersten Runde ein Konkurrent ins Motorrad und ging danach dann auch noch zwei Runden vor Schluss sein Motor kaputt. "Durch die schlechte Startposition, die wir bei der Auslosung gezogen haben, bin ich leider schlecht losgekommen. Durch den Sturz musste ich hart kämpfen, um mich von Position 38 nach vorne durchzuschlagen. Gerade als ich 21. war, hatte ich dann den technischen Ausfall und dachte nur, dass das jetzt echt nicht wahr sein kann. Für das B-Finale am Sonntag sind wir nun aber das Favoriten-Team und werden wirklich alles daran setzen, hier das große Wunder von Maggiora wahr zu machen", fasste der 19 Jahre alte KTM-Pilot aus Bad Sulza in Thüringen zusammen.  

Effektiv punkten konnte schließlich nur der dreifache ADAC MX Masters-Champion Ullrich als Elfter in der Klasse Open. Team Germany fand sich mit Jacobis Streichergebnis auf Rang 28 unter 38 Nationen wieder. Der Sieger des B-Finals hat die Chance, mit den anderen 19 bereits qualifizierten Mannschaften in den drei Finalläufen am Sonntagmittag anzutreten (MXGP/MX2, Open/MX2, MXGP/Open).

"Klar ist der Druck jetzt natürlich groß, weil wir hier mit dem Ziel hergefahren sind, in die Top Fünf zu kommen, aber wir sind ein tolles Team, das auch in solchen schwierigen Situationen zusammenhält. Ich blicke von daher positiv auf diese eine Möglichkeit, die wir jetzt durch das B-Finale noch haben", kommentierte der 23 Jahre alte Ullrich die Lage. 



Fest steht, dass Max Nagl aufgrund einer bei dem Crash erlittenen Rückenverletzung nicht mit dabei sein wird. "Ich bin schon ziemlich enttäuscht, weil wir bis dato hier als Team eine super Zeit hatten und ich mit Henry und Dennis sehr gern ein gutes Resultat abgeliefert hätte. Aber ich bin in Gedanken bei meinen Mannschafts-Kollegen, schließlich sind sie echte Fighter und das wollen sie hier morgen noch mal beweisen. Ich habe leider noch keine genaue Diagnose, daher muss ich noch heute zurück nach Deutschland, da ich morgen in Würzburg einen Untersuchungstermin habe", sagte der 29 Jahre alte Husqvarna-Fahrer.

Frankreich, Belgien und die Niederlande gehen nach Tag eins als Favoriten in die Entscheidung. Ex-Weltmeister Romain Febvre (MXGP), Jeremy van Horebeek (MX2) und Jeffrey Herlings (Open) gewannen ihre Läufe. Knapp dahinter in der Teamwertung die Schweiz und Italien. Ob Valentin Guillod allerdings am Sonntag starten kann, ist nicht sicher. Die mitfavorisierten Amis wurden selbst Opfer mehrerer Stürze. Cooper Webb, Alex Martin und Jason Anderson überstanden die Qualifikation als Fünfzehnte.

Ergebnis Qualifikation (Nationenwertung)


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