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Beim zweiten der beiden Grands Prix im türkischen Afyon erlebten die Zuschauer ein echtes Dé­jà-vu an den Bildschirmen. So waren nicht nur besonders die Läufe der MXGP-Klasse außerordentlich spannend, sondern die beiden Klassensieger hatten sogar die gleichen Namen.

Die beiden GP in der Türkei dürften vor allem Dirk Grübel gefreut haben. Der Teammanager des KTM Werksteam mit Jeffrey Herlings, Tom Vialle und Rene Hofer im Stall hatte allen Grund zu feiern, so waren es doch seine Schützlinge, die erneut ganz oben auf dem Treppchen standen.

MXGP: Tabellenspitze rückt zusammen

Dabei hatte es Herlings (1-2) nicht einfach seinen 93. GP-Sieg einzufahren. Wie schon vor drei Tagen waren die Rennen der großen Klasse bis zum Ende sehr spannend. In Durchgang 1 sah es so aus, als wenn Romain Febvre (4-5) den Sieg nach Hause fährt, führte er doch 13 Runden lang das Rennen an. Doch dem Franzosen versagten unter Druck von Herlings, Gajser und Cairoli die Nerven in der letzten Runde und er macht einen simplen Stockfehler. Herlings gewann vor Cairoli und Gajser, Febvre wurde noch 4.

In Lauf zwei fehlte dem Niederländer laut eigener Aussauge schlicht der Speed, um bei Gajser (3-1) mitzuhalten. Der Honda-Pilot drehte wie schon am Sonntag im zweiten Durchgang richtig auf und gewann vor Herlings und Cairoli (2-3).

Die Starts entschied wieder Jorge Prado (21-4) für sich, doch der schnelle Spanier stürzte in Heat 1 und fuhr keine Punkte ein. Trotz Position vier im zweiten Umlauf verlor er einige Plätze in der Meisterschaft. 

Überraschend Stark präsentierte sich Alberto Forato (6-7). Der italienische Spaßvogel, der immer leicht übergewichtig wirkt, fand auf der sehr rutschigen Strecke deutlich mehr Grip als viele seiner Kontrahenten und wurde Sechster im Tagesklassement.

Direkt dahinter setzte Henry Jacobi (7-11) seinen Aufwärtstrend fort. Der einzige deutsche im Feld glänzte erneut mit guten Starts und vor allem Rang 7 im ersten Durchgang. 



MX2: Vialle fährt taktisch

In der MX2 ging es erneut um das französische Duell zwischen Tom Vialle (2-1) und Maxime Renaux (1-2). KTM-Pilot Vialle gewann erneut beide Starts, doch anders als am Sonntag war Renaux direkt vorn dabei und übernahm nach fünf Minuten die Führung. Vialle sagte später, dass er im ersten Lauf Kraft sparte, um den zweiten zu gewinnen.

Genau das Tat der Titelverteidiger auch und gewann dank des besseren zweiten Laufes punktgleich mit Renaux den Tagessieg. Dieser wiederum behauptete nach dem Rennen, dass ihm sein Brillenglas aus dem Rahmen rausgesprungen sei und er so mit Sichtproblemen zu Kämpfen hatte. Mit 49 Punkten Vorsprung kann er die Türkei trotzdem glücklich verlassen.

Direkt dahinter in der Meisterschaft ist Mattia Guadagnini (3-6) und der schnelle Italiener schaffte es auch aufs Tagespodium. Dabei machte Mattia hauptsächlich durch spektakuläre Zweikämpfe auf sich aufmerksam. Im ersten Rennen verhalf er Jed Beaton (12-5) von Platz vier auf zwölf und zweiten Durchgang gab es am Ende ein Duell mit Rene Hofer (9-5) um Platz fünf. Was der Österreicher für sich gewann und damit eine starke Performance zeigte.

Simon Längenfelder zeigte mit den Rängen 10 und 14 eine Steigerung zu Sonntag. Überraschend gut waren Thibault Benistant (6-4) als Vierter und Wilson Todd (5-9) als Tagessiebter.

WMX & EMX Open: Fontanesi vs. Duncan

Noch spannender als die MXGP-Rennen machten es die Damen. Vor allem das Duell Kiara Fontanesi (1-1) gegen Courtney Duncan (2-2). Im Heat 1 gab es ein echtes Foto-Finish, was die Italienerin mit 0,05 Sekunden für sich entschied. In Heat 2 schien nach einem Sturz und zwischenzeitlich 12 Sekunden von Duncan alles geklärt zu sein, doch auch hier lief es auf ein Foto-Finish hinaus. Am Ende waren es 1,4 Sekunden, weil Duncan in der letzten Sektionen einen kleinen Fehler machte. In der Meisterschaft liegt Duncan mit 9 Punkten vor Fontanesi.

Larissa Papenmeier (4-3) konnte endlich wieder ein Podium einfahren und das dank des starken zweiten Durchgangs. Kurios dabei ist, dass „Lare“ in diesem Rennen keinen ihrer üblichen Holeshots holte.

Die EMX Open gewann Nicolas Dercourt vor Davide Bortoli und Tomasz Wysocki. Am zweiten Lauf nahmen lediglich elf Fahrer teil und die letzten vier wurden ganze dreimal überrundet.

Ergebnisse MXGP

Ergebnisse MX2

Punktestand MXGP

Punktestand MX2

Ergebnisse WMX



Foto: Ray Archer



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