Schlechte Nachrichten für Courtney Duncan. Die Führende in der Frauen-WM muss die letzten beiden Grands Prix in Assen und Imola sausen lassen. Ihre Fußverletzung macht weiter Sorgen.
Die junge Neuseeländerin hat sich im Juni einen komplizierten Fußbruch zugezogen. Nach neun Wochen ohne Belastung nahm die Yamaha-Pilotin ihr Trainingsprogramm wieder auf, aber es gab Probleme. Neue Untersuchungen in Belgien zeigten, dass die von Josh Coppins betreute 22-Jährige ihren Fuß weitere drei Monate schonen muss. An Motocross ist nicht zu denken.
Coppins, der 2007 selbst einen sicheren WM-Titel durch Verletzung verlor: "Wir haben drei Spezialisten konsultiert. Alle sagen, dass sie unter keinen Umständen fahren kann, für drei Monate. Und alle bestätigen, es gibt null Chance auf ein Rennen dieses Wochenende. Es ist keine Verletzung, die nur Schmerzen macht. Courtney würde das aushalten. Es könnte Konsequenzen für den Rest ihres Lebens haben, wenn sie den Fuß weiter schädigt. Ich bin so enttäuscht für sie, besonders nach der Achterbahnfahrt der letzten drei Jahre. Sie fuhr so gut und hatte sich die bestmögliche Ausgangslage verschafft, um den Titel zu holen. Die WMX-Kolleginnen bekommen ein Geschenk, aber so ist der Sport mit seinen Höhen und Tiefen."
Duncan musste im Titelkampf bereits herbe Niederlagen wegstecken. Vor zwei Jahren kollidierte sie in Teutschenthal mit einem Fotografen - mit anschließender Zwangspause. Letztes Jahr wurde sie beim Finale von einer Reihe im Schlamm feststeckender Konkurrentinnen an der Weiterfahrt gehindert. Nach einer kontroversen Juryentscheidung verpasste Duncan den Titel um zwei Punkte.
Vor den letzten vier Wertungsläufen in Holland und Italien führt Duncan (184 Punkte) vor Kiara Fontanesi (163 P), Nancy van de Ven (163 P) und Larissa Papenmeier (161 P). Es bahnt sich ein weiteres Herzschlagfinale an. 2017 trennten Weltmeister Fontanesi am Ende zwei Punkte von der viertplatzierten van de Ven.
Duncans Markenkollege Romain Febvre muss zumindest auf den vorletzten Lauf der MXGP-WM verzichten. Der französische Ex-Weltmeister fehlt am Wochenende in Assen, weil er nach seinem Rippenbruch nicht wieder fit ist. Febvre, der im Training in der Türkei stürzte, probierte nach einer Ruhepause, ob es wieder geht, aber der 26-Jährige hat noch zu große Schmerzen.