cairoli mxgp rd11 2018

Besser hätte es nicht laufen können für Titelverteidiger Tony Cairoli. Der Italiener holt sich beim Heimrennen in Ottobiano seinen zweiten Saisonsieg und macht damit in der Tabelle maximale Punkte gut auf seinen verletzten Rivalen Jeffrey Herlings. Das Podium in der MXGP und MX2 ist fest in der Hand der österreichischen Werksbikes von KTM und Husqvarna.

Bei hochsommerlichen Bedingungen in der Lombardei schafft Cairoli im ersten Lauf einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Im zweiten Rennen stürzt der 32-Jährige Neunfach-Champ in der zweiten Runde (wiederum in Führung liegend). Unter dem Jubel der Tifosi stürmt Cairoli im Eiltempo zurück an die Spitze, um die restlichen 15 Runden als Leader zu beenden.

In der WM ergibt sich ein verändertes Bild. Cairoli verkürzt den Rückstand auf Herlings auf jetzt nur noch 12 Punkte."Ich bin wirklich glücklich mit dem Wochenende", freute sich der Sieger. "Leider hat sich Jeffrey verletzt, aber das kann uns allen passieren. Wir sind mit hohem Speed unterwegs. Das Wochenende war gut, wir sind nahe dran. Es war wichtig, ein gutes Ergebnis hier vor meinem Heimpublikum mit zwei guten Läufen zu erzielen. Das zweite Rennen war eine gute Show, zu Hause zu fahren bedeutet viel Druck, aber den Fans einen Sieg zu schenken, ist schön. Sie haben mir Schub gegeben."

Nagl und Seewer zweimal gut unterwegs

Das Rockstar Energy Husqvarna Duo Gautier Paulin (4-3) und Max Anstie (3-4) komplettiert das Podest, Ex-Weltmeister Tim Gajser (6-2) hat knapp das Nachsehen. Romain Febvre startete nach seinem ersten Qualifikationssieg seit 2016 mit hohen Erwartungen in die beiden Läufe. aber der Franzose stürzt im ersten Lauf auf Platz drei liegend. Nach einem anschließend schlechten Start reichte es nur für Geamtrang fünf - knapp vor seinem Schweizer Markenkollegen Jeremy Seewer, der auf der tiefen Sandpiste und bei Temperaturen über 30 Grad zwei kämpferisch starke Vorstellungen liefert. Der Bülacher setzt eine persönliche Bestmarke als MXGP-Rookie und holt 29 Punkte Zähler. Seewer ist in der Tabelle jetzt Achter, zwei Plätze vor Max Nagl.

Auch der deutsche TM-Werkspilot überzeugt in Ottobiano mit der stärksten Saisonleistung. Nagl klassiert sich auf sieben und neun, der Bayer festigt vor dem Übersee-Trip nach Indonesien seinen Platz in den Top ten.

In der MX2 teilen sich Thomas Covington und Jorge Prado die Laufsiege. Seit US Boy Covington öffentlich erklärte, dass er nächstes Jahr zurückkehrt in die USA, fährt der 22-Jährige wie ein Titelkandidat. Nach einem schwachen Saisonstart und einer schweren Knieverletzung holt sich Covington (1-4) sein zweites GP-Podest in Folge. Aber wie in der Vorwoche in Frankreich macht der spanische Teenager Jorge Prado im zweiten Lauf den Sack zu. Prado hat drei der letzten vier Grands Prix gewonnen, auch in Italien knabbert er am Guthaben von Titelverteidier Pauls Jonass, der sich mit Rang vier begnügen muss. Komplettiert wird das Podium von Covingtons Teamkollegen Thomas Kjer Olsen.

Henry Jacobi sammelt im ersten Lauf mit 53 Sekunden Rückstand als Zehnter wichtige WM-Punkte. In Rennen zwei scheidet der Thüringer wenige Minuten vor dem Ende ebenfalls in den Top ten liegend aus. Der 21-Jährige liegt vorerst auf Tabellenrang zehn, hat aber in Frankreich und Italien insgesamt viel an Boden verloren.

Für das beste deutsche Ergebnis sorgt Larissa Papenmeier bei den Frauen. Die Holländerin Nancy van de Ven gewinnt, Papenmeier wird Vierte. In der WM fällt die Suzuki-Pilotin zurück auf Rang vier.

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Doppelführung in der Frauen-WM für Yamaha - Courtney Duncan (re.), Kiara Fontanesi

Ergebnis MXGP

Ergebnis MX2

Punktestand MXGP

Punktestand MX2

Ergebnis EMX250

Ergebnis WMX