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Auftakt zur US Pro Motocross Meisterschaft in Kalifornien. Ken Roczen kommt von seiner Auszeit zurück, Tony Cairoli gibt mit 36 Jahren sein Debüt und Ryan Dungey sein Comeback.

Das hochkarätige KTM-Duo Cairoli/Dungey ist zunächst nur für die ersten beiden Rennen in Kalifornien bestätigt, aber bei einem guten Auftakt wird es wohl weitere Auftritte geben bis hin zu einer kompletten Saison. Die Teilnahme der beiden Ausnahmekönner bringt der Serie willkommene Publicty im 50. Jubiläumsjahr. Cairoli ist mit neun WM-Titeln dekoriert, Dungey mit acht AMA  Titelgewinnen, ihre Teilnahme ist ein Highlight, das die gesamte Motocross-Welt elektrisiert.

Als Titelverteidiger steht Dylan Ferrandis im Fokus. Der Franzose war 2021 überragend unterwegs. Der Yamaha-Pilot siegte mit satten 73 Punkten Vorsprung auf Eli Tomac. Ferrandis hatte seine Indoorsaison abgebrochen, um sich auf die Nationals zu fokussieren.

Tomac ist nach sechs Jahren Kawasaki jetzt Teamkollege von Ferrandis. Tomac holte den Supercross-Titel, kämpfte aber am Ende mit einer Innenbandverletzung im Knie. Die beiden werden höher gehandelt als Cairoli und Dungey. Tomac sieht sich und sein Knie bei knapp 90% seines Leistungsvermögens.

Jason Anderson hat den Job von Tomac bei Kawasaki übernommen. Anderson war im SX mit sieben Saisonerfolgen auf Augenhöhe mit Tomac und fast besser als bei seinem Titelgewinn 2018 - aber über 17 Runden nicht konstant genug. "El Hombre" hat keine Reputation als großartiger Outdoorpilot. Kaum zu glauben, aber seit seinem Profidebüt 2011 war Anderson noch nie in den Top 3 der Pro Motocross Meisterschaft.

Wo steht Ken Roczen?

Bei Ken Roczen weiß man auf ein Neues nicht, wo er steht. Der deutsche Fanliebling hat die Supercross-Saison ebenfalls abgebrochen, um sich von gesundheitlichen Problemen zu erholen. Roczen war letztes Jahr Dritter hinter Ferrandis und Tomac (2 Saisonsiege). Davor setzte er aus, 2019 war er Vizemeister, in der Saison davor ebenfalls Dritter. Der 27-Jährige ist immer für eine Überraschung gut, besonders in der ersten Saisonhälfte.

Teamkollege Chase Sexton scheint unterdessen reif für etwas Großes. Der hochveranlagte Sexton hat den Speed, er muss es nur mal stabil und ohne Verletzung durch eine Saison schaffen. In den letzten zwei Jahren gewann er jeweils ein Rennen.

Und dann sind da noch Justin Barcia (GasGas), Aaron Plessinger (KTM), Christian Craig (Yamaha) und Joey Savatgy (Kawasaki). Verletzt fehlen wird Husky-Pilot Malcolm Stewart- zumindest in der ersten Saisonhälfte.



In der Viertelliterklasse ist Titelverteidiger Jett Lawrence und seine Honda das Paket, das es zu schlagen gilt. Justin Cooper (Yamaha) war letztes Jahr auf Augenhöhe mit dem Australier und gewann das Saisonfinale, verlor den Titelfight aber knapp. Der 24-Jährige ist dieses Jahr noch kein Rennen gefahren. Die Yamaha-Hoffnung hatte eine schwere Fußverletzung auszukurieren.

Hinter diesen beiden klaffte ´21 eine große Lücke. Hunter Lawrence komplettierte das Meisterschaftprotest mit mehr als 100 Punkten Rückstand. Piloten für Laufsiege (und vielleicht auch mehr) gibt es mindestens ein Dutzend. Jo Shimoda, Seth Hammaker (beide Kawaski), Michael Mosiman (GasGas), RJ Hampshire, Jalek Swoll (beide Huqvarna), Nate Thrasher (Yamaha), usw.

Wer die Rennen live oder on-demand verfolgen will, wird bei MAVTV Plus fündig. Man kann wählen zwischen einem Monatsabo oder - weniger sinnvoll - einem Abo für ein ganzes Jahr. Hier stehen die Renn- und Sendetermine.

Fotos: Spencer Owens / Align Media