Blazusiak KTM Gouveia 2016

Taddy Blazusiak fährt am Samstag sein letztes Rennen als Profi. Nach fünf Erzberg-Siegen, sechs Mal Weltmeister, fünf Mal US Endurocross Champion und mehreren X Games Goldmedaillen, ist Schluss. In einem Interview mit redbull.com erläutert der Pole seine Beweggründe.

"So eine Entscheidung trifft man nicht leichtfertig", erklärt Blazusiak. "Zumindest nicht ich. Du stehst nicht mit dem falschen Fuß zuerst aus dem Bett und sagst dir, das war´s. Nach 20 Jahren Racing ist das keine Entscheidung von eben auf jetzt. Ich habe lange darüber nachgedacht. Deswegen bin ich sicher, dass es das Richtige ist. Ich habe vor langer Zeit eine Abmachung mit mir selbst getroffen: sobald der erste Gedanke an Rücktritt kommt, ist es ein Zeichen und an der Zeit. Ich hatte nie den Glauben, ich würde ewig Rennen fahren können. Niemand bleibt 50 Jahre an der Spitze, außer die Rolling Stones."

Die Frage, ob er hin- und hergerissen ist, beantwortet Blazusiak ganz cool: "Ich bin ruhig und ziemlich happy mit der Entscheidung. Irgendwann kam der Gedanke, da wusste ich Bescheid. Schließlich wurde es die offensichtliche Wahl. Das ist alles. Die Entscheidung ist das Ergebnis vieler Faktoren. Und dabei geht es nicht nur um negative Dinge. Es ist eher andersrum, mit all den Schwierigkeiten zuletzt, ernste Verletzungen und andere Probleme. Aber einige positive Gründe spielten auch eine Rolle, z.B. habe ich meine Ziele als Sportler erreicht, nicht viele Fahrer können das sagen. Ich will neue Dinge probieren und mir neue Ziele setzen. Ich bin in der glücklichen Lage, das zu tun. Ich bin nicht traurig, ich bin happy und voller Energie."



Blazusiak, der "mehrere Ideen und Angebote prüft", weiter: "Ich habe alles erreicht im Sport, was ich mir vorgenommen hatte. Es ist ein Luxus, der bei der Entscheidung half. Jeder Athlet will gewinnen, aber jeder mit Verstand wird einsehen, du kannst nicht jedes Rennen gewinnen. Du musst realistisch bleiben. Ich habe mehr erreicht, als ich mir zu Beginn meiner Karriere erträumen konnte. Ich hätte ein solches Märchen nicht für möglich gehalten. Ich war im Glück. Ich bin glücklich, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen."

Die abschließende Frage, ob am Samstagabend tatsächlich Schluss ist, beantwortet der 33-Jährige mit einem kurzen und bestimmten "Ja."  

Foto: Future7Media

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