Nachdem Taddy Blazusiak noch in Riesa so aufgetrumpft hatte, schlug Billy Bolt beim dritten Lauf zur SuperEnduro-WM im spanischen La Coruna zurück: Der Husqvarna-Fahrer gewann alle drei Läufe und übernahm damit auch wieder die Führung in der Meisterschaft.

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Schon bei der Superpole ließ der Brite (Bild oben) mit einem Vorsprung von fast zwei Sekunden aufhorchen. Ähnlich sah es dann auch im ersten Lauf aus: Ab der zweiten Runde führte er das Feld an und gewann am Ende mit über 11 Sekunden Vorsprung.
Nicht viel länger dauerte es im zweiten Lauf, mit der umgekehrten Startaufstellung: Wieder nur zwei Runden, bis er an der Spitze war. Trotz einiger Fehler im dichten Verkehr behielt er durchgehend die Ruhe und holte sich so erneut den Sieg.
Im dritten Lauf musste der Brite dann mehr kämpfen, es war eine echte Aufholjagd, auch wenn er schnell auf dem zweiten Platz hinter Jonny Walker landete. Nach vier Runden konnte er dann die Führung übernehmen und die bis ins Ziel auf über sensationelle 30 Sekunden ausbauen.
Nicht so gut lief es diesmal für den sechsfachen Weltmeister Taddy Blazusiak, der als Meisterschaftsführender nach Spanien gekommen war:  Auf dem technisch anspruchsvollen Kurs konnte er nie sein Bestes zeigen und zahlreiche untypische Fehler behinderten sein Vorankommen. "Die Strecke war heute Abend die eigentliche Entscheidung. Entweder hat sie für dich funktioniert oder sie hat dich zum Stolpern gebracht. Leider hat sie mich die meiste Zeit überwältigt. Nach dem Training hatte ich das Gefühl, dass ich es herausgefunden hatte, und im ersten Rennen habe ich es geschafft, es richtig zu machen. Man musste es auf sich zukommen lassen - irgendwie langsam fahren, um schneller zu fahren. Im Rennen ging das aber nicht auf und ich machte zu viele seltsame Fehler. Das war auch im dritten Rennen so." Doch der Pole ist zu rotiniert um sich davon aus der Ruhe bringen zu lassen, auch wenn er diemal nur auf dem dritten Platz in der Tageswertung hinter seinem KTM-Teamkollegen Jonny Walker landete. In der Meisterschaft ist er aber nur sechs Punkte hinter Bolt.

Kevin Gallas war einer der Fahrer, die an der Strecke verzweifelten: "Ich war noch nie im Zeittraining und dann auch noch gleich im ersten Rennen Letzter." Doch er gab sich nicht der Verzweiflung hin, sondern konnte in den beiden letzten Läufen noch auf Platz neun und acht, jedes Mal vor Tim Apolle setzen.
Tim Apolle konnte sich hingegen im ersten Lauf gleich gut in Szene setzen: Mit dem fünften Platz übertraf der Sherco-Fahrer wohl alle Erwartungen. Mit Platz zehn und neun wurde er Siebenter in der Tageswertung und liegt nun in der Meisterschaft punktgleich mit Gallas auf dem achten Rang.

Ergebnisse:

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Junior Leon Hentschel erhält in Spanien die "Red Plate" des Meisterschaftsführenden aus der Hand von Promotor Bastien Blanchard.

Junioren

Auf der schweren Strecke, die durch den teilweise recht nassen Untergrund auf dem Balken immer rutschiger wurde, kam der bislang ungeschlagene Ty Cullins aus den USA offensichtlich nicht so gut zurecht. Der US-Amerikaner hatte viele Stürze und kämpfte mehr gegen die Strecke als die Konkurrenz.
Der Bulgare Teodor Kabakciev zeigte mit Platz zwei/einz/zwei die beste Leistung im Fahrerfeld und feierte seinen ersten Tagessieg.
Dagegen konnte Leon Hentschel sogar die Führung in der Meisterschaft übernehmen: Dabei hatte sich der Deutsche im Training noch an der Leiste verletzt und konnte sein Bein nicht mehr so gut bewegen.
Aber mit zweimal Platz drei und einem vierten Platz wurde Hentschel sogar Zweiter in der Tageswertung und liegt in der Meisterschaft fünf Punkte vor Cullins.
Milan Schmüser zeigte aber noch einmal sein großartiges Talend: In Riesa noch unter Wert geschlagen schien sich das fortzusetzen, als er im letzten Training sein Kettenrad verbog und erst reparieren musste, bevor er in der kurzen Zeit noch loslegen konnte. Trotzdem reichte es für den zweiten Platz in der Startaufstellung!
Im ersten Lauf ging er dann schon bald an Seite von Ty Cullins in Führung, doch beim Überrunden stürzte er und schlug sich die Kupplungsamatur an seiner Sherco kaputt. Er fuhr kurz raus und konnte mit Kabelbindern die Amatur wieder fixieren und das Rennen beenden. Doch anschließend wurde er wegen fremder Hilfe disqualifiziert ...
Im zweiten Lauf, mit der umgekehrten Startaufstellung musste er aus der zweiten Reihe starten und ging in der zweiten Kurve dann beim Überholen zu Boden und kam erst als Vorletzter überhaupt wieder los. Doch danach machte der 16jährige keine weiteren Fehler und beendete den Lauf auf dem zweiten Platz!
Im dritten Lauf gelang ihm wieder ein guter Start und er lag lange auf Rang 2 bis er im letzten Drittel des Rennens an dem Führenden Kabakchiev vorbeigehen konnte. Doch in der letzten Runde kam er nach einem Fehler von der Strecke ab. Völlig richtig fuhr er zurück und hinter dem Punkt wieder in die Strecke ein und musste das Hindernis doppelt fahren. Aber sein Vorsprung war schon so groß, dass er seine Führung nicht verlor und trotzdem den Sieg holte.

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Kein Junior mehr, aber Jonny Walker konnte in der Prestige-Klasse seinen 10 Jahre älteren KTM-Teamkollegen auf den dritten Tagesrang verweisen



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Premiere in dem Coliseo da Coruna