Sportlich startete die Offroad-Saison international mit dem SuperEnduro-WM-Lauf in Riesa am ersten Januar-Wochenende: Ein Stelldichein der Größten des Sportes, die allesamt ihr Bestes gaben, um in den Tielkampf einzugreifen.
Auf dem sehr flüssig gesteckten Parcours in der SachsenARENA gab es oft genug verschiedene Spuren und mutige Sprungkombinationen und ein Steinfeld in dem sich oft genug die Spreu vom Weizen trennte.
Am Ende ein Weltmeister, der sich mühsam an die Spitze zurück gekämpft hatte und Ex-Weltmeister, für die noch Nichts verloren ist.

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Cody Webb (Bild oben) ging am Ende als strahlender Sieger hervor, was aber etwas dauerte: Die Superpole ging an Ex-Weltmeister Colton Haaker, vor Webb und Blazusiak, während Kevin Gallas spektakulär sogar auf den vierten Platz, vier Hunderstel-Sekunden vor Alfredo Gomez kam.
Schon beim ersten Lauf gab es gleich einen Rennabbruch, weil sich Colton Haaker und Husqvarna-Teamkollege Gomez auf der Startgeraden verhakt hatten und in der ersten Kurve geradeaus in die Bretterwand gefahren waren. Die Fahrer konnten die Fahrt nicht fortsetzen und blockierten die Strecke.
Gomez hatte sich sogar den linken Ellenbogen ausgekugelt oder noch schlimmer verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Beim Restart ging dann Taddy Blazusiak in Führung, gefolgt von Gallas, der diese Position über eine Runde halten konnte, bis er erst von Webb und dann von Haaker überholt wurde. Aber nicht nur dass, obwohl er seinen vierten Platz halten konnte, wurde er trotzdem von den drei Erstgenannten sogar überrundet!
Auch Blazusiak musste sich geschlagen geben, denn Webb gang an dem Polen vorbei auf den ersten Platz.
Im zweiten Lauf hatte sich Webb schon nach einer Runde auf den ersten Platz am Startgewinner Emil Juszcak vorgekämpft. Diese Position hielt er bis zum Schluss, während Haaker vor Blazusiak abgewunken wurde. Gallas (Bild unten) hing im hinteren Mittelfeld fest und konnte sich nur noch von Rang acht auf sieben verbessern.

2018 01 05 gallas

Beim dritten und letzten Lauf waren die Protagonisten von Anfang an vorne und Blazusiak konnte mit deutlichem Vorsprung den Sieg vor Haaker und Webb einfahren. Was ihm aber in der Gesamtabrechnung nichts nutzte, denn sowohl in der Tageswertung lag er hinter Webb, als nun auch in der Meisterschaft, wo der Titelverteidiger mit zwei Punkten Vorsprung die Führung in der Meisterschaft übernommen hat.
Gallas hing im Steinfeld hinter einem anderen Fahrer fest, der völlig entkräftet nicht einmal den Weg freimachte, so dass der Deutsche nur auf den sechsten Platz kam. In der Tageswertung ebenfalls Platz sechs, während der Husqvarna-Fahrer in der Meisterschaft damit sogar auf den vierten Zwischenrang vorfuhr!

Ergebnisse:

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In der Junioren-Klasse stand am Ende Tim Apolle ganz oben auf dem Treppchen: Das war nach dem Training noch nicht so deutlich, doch von Durchgang zu Durchgang steigerte sich der KTM-Fahrer (Bild unten):

2018 01 05 junioren apolle

Als amtierende Europameister hatte er in die Junioren-Weltmeisterschaft aufsteigen müssen und hatte nun mit dem Engländer William Horare einen harten Gegner gefunden: Beim Auftakt in Polen hatte der Husavarna-Fahrer noch alle drei Läufe gewonnen und die Führung in der Meisterschaft übernommen.
In Riesa schien der nun auch die Siegesserie fortsetzen wollen: Gleich im ersten Lauf ging er vom Start weg in Führung. Doch es dauerte nicht lange, bis sich Apolle vorgekämpft hatte. David Cyprian rutschte vom zweiten Platz sogar noch hinter den Chilenen Diogo Herrera zurück, aber Apolle war der Sieg (noch) nicht gegönnt: zwei Runden vor Schluss ging Horare wieder an dem Deutschen vorbei und gewann diesen ersten Lauf.
In hinteren Feld war der zweite Deutsche, Leon Hentschel, damit beschäftigt sich langsam nach vorne zu arbeiten: Zunächst auf dem achten Rang wurde es ohne Fehler immer besser und zum Schluss sogar Platz fünf.
Beim zweiten Lauf in der umgekehrten Startaufstelung ging es für Apolle schon in der ersten Runde auf den ersten Platz - In der letzen Kurve konnte er den letzten Konkurrenten hinter sich lassen. Konkurrent Horare stekte im Mittelfeld und brauchte zwei Runden um auf den fünften Platz vor zu fahren. Hentschel blieb erneut fehlerfrei und verbesserte sich auf den zweiten Platz und bekam zum Schluss noch Druck von Horare. Doch der Deutsche ließ sich nicht nervös machen, sondern blieb seiner Linie treu und unter dem Jubel des Publikums auf dem zweiten Platz.
Rang 1 und 2 für die einheimischen Fahrer, hätte es denn besser laufen können?

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Leon Hentschel - sicher im Steinfeld!

Der dritte Lauf wurde zumindest noch spannender: Vom Start weg ging Apolle in Führung, musste sich aber nach einer Runde von Horare überholen lassen. In der Zwischenzeit holte Hentschel auch wieder auf und im Steinfeld blieb der Brite hängen, womit Apolle und Hentschel an ihm vorbei gehen konnten. Aber später war es Hentschel, der im Steinfeld hing und auf den vierten Rang zurück fiel.
In der Meisterschaft verlor Horare zwar fünf Punkte auf Apolle, der jetzt auf dem zweiten Platz vor David Cyprian liegt. Aber Apolle ist immer noch 27(!) Punkte hinter dem Briten...
Hentschel, der so schlecht in Polen gestartet war, liegt in der Meisterschaft schon auf dem sechsten Platz.

Ergebnisse:

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In der nationalen Klasse gewann DEM-Fahrer Pascal Springmann mit zwei zweiten Plätzen: Der Beta-Fahrer kämpfte sich im ersten Durchgang nach zwei Runden schnell an die Spitze, als sich die Führenden kurzfristig im Steinfeld festfuhren. Doch am Ende musste er sich knapp dem Briten Tom Knight geschlagen geben: Dieser ist der Neffe von David Knight und hatte am Vorabend kurzfristig auf seinen Startplatz in der Junioren-WM verzichtet, damit der Südamerikaner Luke Walker dort noch fahren konnte.
Im zweiten Lauf mit der umgekehrten Startaufstellung des zweiten Laufes führte zunächst Jonathan Rosse, doch Springmann war schon bald auf dem zweiten Platz: Immer näher kam er Rosse und es wurde zum Wimpernschlag als Rosse in der letzten Kurve, im Steinfeld hängen blieb. Doch auch Springmann kam nicht problemlos durch und so ging der Lauf-Sieg an den Schweizer, während Knight im Mittelfeld stecken geblieben war und nur auf den siebenten Platz kam.

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Pascal Springmann vor Norbert Zsifovits (aus Ungarn) und Tom Knight (hinten mit der Nummer 21)

Ergebnisse:

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