Gleich zwei Deutsche Fahrer können sich nach dem Finale der SuperEnduro-Serie als Meister feiern lassen:
Kevin Gallas sicherte sich den Titel als Junioren-Weltmeister bereits im ersten der drei Durchgänge.
In der, auf gleicher Strecke ausgefahrenen, Europameisterschaft wurde Tim Apolle Europameister

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Mehr geht nicht: drei (weitere) Laufsiege und Kevin Gallas ist Junioren-Weltmeister

Im internationalen Fokus stand natürlich zunächst einmal die Prestige-Klasse, wo der US-Amerikaner Cody Webb als Führender nach Schweden gekommen war.
Doch für den KTM-Fahrer lief es nicht so gut, schon in der Superpole musste er sich mit dem dritten Platz zufrieden geben, während der sechsfache Weltmeister Taddy Blazusiak vor Billy Bolt gewann.
Blazusiak hatte nur eine kleine Chance auf den Titel, doch die wollte der Pole unbedingt ergreifen. Und so gewann er auch gleich den Start zum ersten Lauf und hatte Webb und Jonny Walker im Schlepptau. Doch die beiden verzettelten sich im ersten Felsenhinderniss und Billy Bolt heftete sich an das Hinterrad von Blazusiak.
Der ungestüme Brite konnte es nicht abwarten und attakierte den erfahrenen Blazusiak viel zu früh, so dass beide zu Boden gingen - aber Blazusiak hinter dem Zielsprung und Bolt noch davor. Damit kam Blazusiak besser weiter und gewann am Ende den Lauf. Webb konnte sich kurzzeitig an Bolt vorbeischieben, hatte dann aber wieder einige Ausrutscher und beendete den Lauf auf Rang vier.
Damit hatte Taddy seinem KTM-Teamkollegen sieben der 17 WM-Punkte Vorsprung schon abgenommen. Der Titel rückte für Blazusiak erneut in Griffweite!
Im zweiten Lauf schien es dann tatsächlich für Blazusiak wieder gut zu laufen. Eine ganze Zeitlang hing er noch hinter Manuel Lettenbichler (!), bis dieser in der 180-Grad-Kurve in den speichenförmigen Baumstämmen hängen blieb. Blazusiak und Bolt gingen vorbei, bis sich drei Runden vor dem Ziel bei Blazusiak der Stoßdämpfer verbog und krumm wurde. Damit entfiel jede Hinterradfederung und der Pole musste wegen dieses technischen Defektes nicht nur aufgeben, sondern verlor noch jede Titelchance.
2018 03 31 bolt vor webbSymptomatisch für den Abend: Billy Bolt (links) vor dem Weltmeister Cody Webb

Weil der deshalb punktelos blieb, reichte es Webb, dass er in diesem Lauf vom vierten auf den dritten Platz vorrutschte, um genug Punkte für den Titel zu sammeln! Damit wurde er der neue SuperEnduro-Weltmeister, während gleichzeitig Lettenbichler erstmals einen zweiten Platz in einem Lauf einfuhr.
Im dritten Lauf wurde das Duell zwischen dem Husqvarna-Fahrer Bolt und dem KTM-Piloten Blazusiak fortgesetzt. Doch als der Pole an den Baumstämmen hängen blieb, hatte er keine Chance mehr den Briten einzuholen.
Damit war Newcomer Bolt am Ende einen Punkte besser als der Multi-Weltmeister Blazusiak und holte sich den Vize-Titel.
Der Deutsche Manuel Lettenbichler zieht am Ende eine gute Bilanz seiner ersten Saison in der Prestige-Klasse. Er hat sich im Verlauf des Jahres deutlich gesteigert und hat bewiesen, dass er mit Recht seinen sechsten WM-Platz eingefahren hat.

Ergebnisse:

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Gallas holt den Junioren-Titel

Der Deutsche Kevin Gallas (Bild oben mit seinem Landsmann Leon Hentschel) holte sich den Titel in der Junioren-Klasse. Mit seiner Husqvarna gewann er sogar noch jeden einzelnen der drei Tagesläufe, obwohl er nur noch vier Punkte zum Titel gebraucht hätte.
Den sicherte er sich so schon beim ersten Durchgang des Abends, als er nicht nur den Start gewann, sondern die Führung bis ins Ziel nicht mehr abgab.
Doch damit nicht genug, auch im zweiten Lauf holte er sich am Ende den Sieg. Dabei muste Gallas als Trainingsschnellster von der schlechtesten Position starten. Trotzdem dauerte es nur fünf Runden, bis er in Führung war und als Sieger nach neun Runden abgewunken wurde. Da konnte ihn auch ein harmloser Ausrutscher in den Felsen nicht behindern, nachdem er erneut überrundete Fahrer vor sich hatte.
Für den letzten Durchgang der Saison musste Gallas an seinem Landsmann vorbei: Den Holeshot holte sich Leon Hentschel und hielt die Position noch eine Runde lang, bis Gallas wieder die Spitze übernahm. "Die Strecke war doch schwerer, als ich vorher gedacht hatte, das mussten aber auch die anderen Fahrer sehen. Mein Team hat mir am Streckenrand Zeichen gegeben, dass ich nicht zuviel riskieren musste. Wenn ich in Führung lag, hab' ich einfach mein Ding gemacht."
Sein Landsmann Leon Hentschel, wie Gallas auch auf einer Husavarna unterwegs, belegte in seinem ersten Jahr bei der SuperEnduro-WM am Ende den fünften Platz!
Der Norddeutsche steigerte sich von Veranstaltung zu Veranstaltung und fuhr mit Platz vier, fünf und zwei sogar denkbar knapp am Podium vorbei. "Es ist so toll, am Ende doch noch einmal nicht nur den Holeshot gewonnen zu haben, sondern auch noch den zweiten Platz eingefahren zu haben," freute sich der 18jährige im Ziel.
Der bis dahin Dritte in der Meisterschaft, der Südafrikaner Kyle Flanagen war gar nicht mehr angetreten - zu klein waren seine Chancen auf den Meistertitel. Da zog er es vor, in seiner südafrikanischen Heimat zu bleiben und dort einen Wettbewerb zu fahren. Deshalb büßte er seine Platzierung ein, die erkämpfte sich der Chilene Diogo Herrera, der wie sein Bruder Benjamin von dem deutschen Lowo-TM-Racing-Team unter der Leitung von Mike Schmidt unterstützt worden ist. Für die nächste Saison wird in Kronach schon wieder mit Diogo geplant.

Ergebnisse:

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Europameisterschaft

Tim Apolle holt den Titel

Schon beim Training war Tim Apolle (Bild oben), fast 4 Sekunden schneller, als Andris Grinfelds, sein verbliebener Verfolger in der Meisterschaft.
Apolle gewann den Start und hatte schon nach einer Runde mit den ersten Überrundungen zu kämpfen. Doch der KTM-Fahrer, der seit Anfang des Jahres für das Team der Baur-Gruppe fährt, blieb sicher im Sattel und gewann den Lauf, womit er seinen Punktevorsprung vor Grinfelds auf 18 Punkte ausbaute. Das reichte zwar noch nicht zum Titel, war aber vor dem letzten Lauf ein beruhigendes Polster.
Bei umgekehrter Startaufstellung kam es an dem ersten Felshindernis zum unvermeidlichen Stau, an dem sich Apolle auf dem vierten Platz vorbeischob, während ihm Grinfelds auf den Fersen blieb.
Am nächsten Hindernis der nächste Stau und während Apolle wartete, ging der Lette vorbei. Doch nach nur einer Runde war der Deutsche an seinem Konkurrenten nicht nur dran, sondern ging flott an ihm vorbei. Mit insgesamt zwei Laufsiegen holte sich Apolle so den Titel in der Europameisterschaft.
Nicht am Start war der Dritte der Meisterschaft - der Franzose Adrien Jacon. Doch der war an der Schulter verletzt, doch sein Vorsprung gegenüber den anderen Fahrer war so groß, dass er doch noch den dritten Meisterschaftsplatz behielt.
Zum ersten Mal hatte sich Timo Jungmann für die Finalteilnahme qualifiziert und holte sich mit Rang 13 und 11 die ersten EM-Punkte.
Wesentlich besser lief es für seinen Freund und Teamkollegen Christian Maciej mit Rang 9 und 5. Weil der Deutsche regelmäßig, bei allen drei Läufen in den Punkterängen war, reichte es am Ende sogar für den sechsten Platz in der Europameisterschaft.

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Vorab wurde noch eine Track-Party gefeiert: Mit besonderer Eintrittskarte kam man als Zuschauer direkt auf die Strecke, wo die Fahrer schon mit Motorrad warteten, und Autogramme gaben.

Hinterher gab es eine noch größere Race-Party: Das Team von Kevin Gallas hatte ab 10:00 Uhr in den Ort in die Disco eingeladen. Fahrer hatten freien Eintritt.

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In der Halle sorgte eine eigene Rockband für die richtige Stimmung

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Taddy Balzusiak bei der Fahrervorstellung

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Erfolgreicher Saisonabschluss für Leon Hentschel

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