In der Superpole bewies der vollständig genesene Titelverteidiger Billy Bolt (Bild oben) seine ganze Stärke: über zweieinhalb Sekunden schneller als der Zweite, Dominik Olszowy, der ehemalige Junioren-Weltmeister (von 2022) aus Polen auf der Rieju.
Entscheidend war jedoch der Abstand zu Jonny Walker, der auf dem vierten Platz ohne Punkte blieb. Allerdings auch Manuel Lettenbichler auf dem fünften Platz, wobei von Platz zwei bis fünf war der Abstand gerade einmal eine halbe Sekunde!
So ähnlich verliefen dann auch die drei Läufe: Vorweg ein entfesselt fahrender Bolt während sich Lettenbichler vom Mittelfeld nach vorne arbeitet und Jonny Walker, der WM-Zweite, von noch weiter hinten nicht so weit nach vorne kommt.
Schon der erste Lauf endete für Walker auf dem vierten Platz, was bedeutete, dass der WM-Vorsprung von Bolt inclusive SuperPole um 10 Punkte stieg. Tim Apolle wurde nicht überrundet und beendete den Lauf auf dem neunten Platz.
Beim zweiten Lauf mit umgekehrter Startaufstellung war Bolt zunächst auf dem neunten Platz, während Will Hoare die Führung vor Tim Apolle übernahm. Nach zwei Runden und einem Sturz von Hoare konnte Apolle sogar die Führung übernehmen. Die konnte er jedoch nicht lange halten und musste Bolt Platz machen.
Kurze zeit später war Lettenbichler (Bild oben) am Hinterrad des Beta-Fahrers und ging dann auch vorbei, während sich Walker immer noch weiter hinten durch das Feld kämpfte. Zwei Runden vor dem Ende des Laufes ging es dann aber ganz schnell, denn während Apolle bis auf den siebenten Platz nach hinten durchgereicht wurde, konnte sich Walker noch auf den vierten Platz retten, was aber bedeutete, dass der WM-Rückstand auf 50 Punkte wuchs.
Im Wissen, dass beim Finale in England dann wieder 63 Punkte für den Sieger verteilt werden, durfte Walker nicht schlechter als Sechster werden, wenn er noch eine Chande auf den Titel haben wollte.
Im letzten Lauf des Abend war Bolt dann auch schon nach drei Kurven wieder in Führung des Feldes und maschierte ungefährdet zum absoluten Gesamtsieg. Lettenbichler duellierte sich noch ein wenig mit dem Portugiesen Diogo Vieira, bevor er auf den zweiten Platz kam. Walker fuhr zu diesem Zeitpunkt auf dem siebenten Rang, was schon den Titel für Bolt hätte bedeuten können. Doch ein Sturz wirft Lettenbichler auf den sechsten Platz zurück und während er sich wieder auf Rang vier nach vorne kämpft, folgt ihm Walker auf den fünften Platz. Damit rettet Walker seine theoretische Chance auf den Titel.
Der wird also erst eine Woche später, beim Finale in England vergeben - auch wenn Bolt nur noch fünf WM-Punkte braucht, die er theoretisch dort schon im ersten Lauf einfahren kann!
ERGEBNISSE
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Nicht nur Bolt auf dem ersten Platz (Mitte), sondern zur Abwechslung auch einmal Manuel Lettenbichler auf dem zweiten Platz (links) vor Will Hoare -
Junioren
Eine absolute Vorentscheidung fiel auch schon bei den Junioren: Ashton Brightmore kam mit 10 Punkten Vorsprung als Führender zu diesem vorletzten Lauf: Mit drei Laufsiegen konnte der Brite theoretisch seinen Vorsprung auf 19 Punkte verbessern, doch das Pech von Suff Sella bescherte ihm jetzt einen Vorsprung von 26 Punkten!Der Israeli kämpfte sich zwar zweimal auf den zweiten Platz, doch im letzten Lauf hatte er besonderes Pech, stürzte schon nach zwei Runden heftig und kam danach nicht mehr in Fahrt, sondern verlor noch einige Male die Kontrolle über seine KTM. So beendete er den letzten Lauf nur noch auf dem sechsten Platz.
Pech für ihn, Glück für Milan Schmüser: Der Deutsche konnte in der Endabrechnung des Abends sogar den zweiten Platz belegen, obwohl er im ersten Lauf nur auf Platz vier hinter Roland Liszka kam. Im zweiten Lauf mit der umgekehrten Startaufstellung war Schmüser schon auf dem zweiten Platz, als er sich hinter Brightmore auch noch Sella beugen musste.
Im dritten Lauf des Abends war Schmüser erst einige Runden auf dem vierten Platz bis Sella stürzte und Schmüser so auf den dritten Platz vorrutschte: In der letzten Runde stürzte Liska auch und schmüser wurde in diesem Lauf sogar Zweiter. Sein zweiter Tagesrang war der Tatsache geschuldet, dass er in den ganzen Rennen keine Fehler gemacht hatte.
Bein Finale in England, am 2. März, werden voraussichtlich gleich zwei Weltmeister aus England gekürt.
Ergebnisse:
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Billy Bolt:
"Heute Abend war ein großartiger Abend. Mit der maximalen Punktzahl hätte ich mir hier nichts Besseres wünschen können.
Ich habe das Fahren wirklich genossen, und die Strecke hat mir sehr gut gefallen. Sie war breit mit vielen Abschnitten zum Überholen.
Ich habe das Gefühl, dass ich mir das Beste für das dritte Rennen aufgehoben habe. Sobald ich vorne war, konnte ich hart pushen und einen Vorsprung herausfahren.
Natürlich freue ich mich auf die letzte Runde am kommenden Wochenende in Newcastle. Es ist mein Heimrennen, ich bin neben dem Stadion aufgewachsen, also kann ich es kaum erwarten, meinem Heimpublikum eine Show zu bieten. Mein Vorsprung in der Meisterschaft ist sehr groß, was den Druck, meinen vierten Titel in Folge zu holen, etwas mildert."