Gleich zwei Briten standen bei der Siegerehrung des vierten und vorletzten SuperEnduro-WM-Laufes in Budapest ganz oben auf dem Treppchen: Billy Bolt gewann die Tageswertung vor seinem Landsmann Jonny Walker...

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Allerdings lief es im ersten Lauf gar nicht so rund für Bolt (Bild oben), denn obwohl er sich zwar die Superpole (auch vor Walker und Blazusiak) geholt hatte, verstrickte er sich im Rennen dann in eigene Fehler. Von den Top3 fiel er nach einem Patzer im Steinfeld nach fünf Runden aus der Spitze heraus, beim Versuch sich wieder nach vorne zu kämpfen ein weiterer Fahrfehler für den Husqvarna-Fahrer und es reichte am Ende nur für den dritten Platz hinter Landsmann Walker. Doch Bolt revanchierte sich dann in den anderen beiden Läufen mit jeweils einem klaren Sieg. Auch als er bei der umgekehrten Startaufstellung sich erst einmal durch das Feld kämpfen musste, beging er keine weiteren Fehlern mehr und übernahm in der dritten Runde die Spitze.
KTM-Fahrer Jonny Walker wuchs an diesem Tag über sich hinaus: "Ich wartete schon eine ganze Weile, bis ich endlich so einen Lauf wie im ersten Durchgang hatte" - Schon in der zweiten Runde hatte Walker die Führung übernommen und fehlerfrei bis ins Ziel geführt. Dass es in den beiden anderen Läufen "nur" jeweils zum zweiten Platz vor Blazusiak gereicht hatte, kommentierte der Brite mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Ja, natürlich ist es ein tolles Gesamtergebnis, mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen, aber der Knoten war nicht so richtig geplatzt, wie im ersten Rennen."
Der sechsfache Weltmeister Taddy Blazusiak kämpfte hart, doch gegen die beiden Jungen kam der Altmeister diesmal nicht an. Im zweiten Lauf dauerte es auch bis zur vorletzten Runde, bis sich der Pole vom 12. Platz endlich auf Rang drei gekämpft hatte. "Ich glaube, ich habe die falschen Entscheidungen getroffen, was die Abstimmung anging - Die Strecke hat sich anders entwickelt als ich dachte." Vor dem Finale, das erneut in seiner Heimat Polen (Lodz) stattfinden wird liegt Blazusiak allerdings mit 18 Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz und kann aus eigener Kraft den Titel nicht mehr holen.

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Kevin Gallas (Bild oben) kämpfte zu Beginn des Tages noch mit einigen Problemen, nachdem er sein Husqvarna auf ein völlig neues Fahrwerg gestellt hatte. Das funktionierte leider nur zum Teil gut. Doch mit viel telefonischer Hilfe vom daheim gebliebenen Fahrwerksspezialisten konnte er das für die Finalläufe in den Griff bekommen. Von zwölften Platz im Zeittraining kämpfte er sich so im ersten Lauf gleich auf den siebenten Platz vor. Im zweiten Lauf, mit der umgekehrten Startaufstellung lag er gleich von Beginn an vorne mit dabei. "Ich habe dann aber zu viel gepusht: Da hätte ich unter den Top 5 bleiben können, aber zum Ende raus wurde die Luft ein wenig dünn..." und Gallas beendete den Durchgang auf dem sechsten Platz. Im dritten Lauf war er nach guten Start wieder vorne mit dabei, doch dann machte ihm Blake Gutzeit einen Strich durch die Rechnung: "Wir waren nebeneinander und der ist in der Luft einfach rüber gesprungen und ist mir auf dem Lenker gelandet. Wir sind dann ineinander verhakt in die Bande gefahren. Das war für mich ein nicht so ein schöner Moment und dann habe ich auch nicht mehr so den Fluß gefunden," was den Deutschen auf den elften Platz zurückgeworfen hatte. Obwohl sich diemal gleich vier verschiedene Fahrer bei der FIM über Probleme mit Gutzeit auf der Strecke beschwerten, wurde der Südafrikaner erneut nur verwarnt.
"Ich werde im Moment auch noch vom schlechten Wetter verfolgt und bin, obwohl ich in Kroatien und in Spanien war, nicht zum Trainieren gekommen, weil alles unter Wasser stand," kommentierte Gallas auch sein anfängliches Fahrwerksproblem: "Aber trotzdem sind wir von den Punkten her alle wieder ein bißchen enger zusammengerückt, so dass beim Finale noch ein bißchen was möglich werden könnte."
Für Tim Apolle (Bild unten) lief es überhaupt nicht nach Plan: "Einfach nicht mein Tag, ich habe Pech gehabt. Aber was soll's ... Ich hatte ein paar gute Runden und bin motiviert auf noch mehr." Mit zweimal Platz neun und einmal Platz 13 blieb er in allen Läufen hinter Gallas.

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Junioren

Der Bulgare Teodor Kabakchiev gewann alle drei Läufe und übernahm damit die Führung in der Meisterschaft vor dem Leon Hentschel. Doch der Deutsche war eigentlich ganz zufrieden mit seinem zweiten Platz in der Tageswertung: "Ich habe leider zwei kleine Fehler gemacht, aber ich konnte mich gut behaupten". Platz vier, zwei und drei war seine erfolgreiche Ausbeute.
Das konnte der US-Amerikaner Ty Cullins nicht von sich behaupten: Der Überflieger der ersten beiden Läufe tut sich zunehmend nicht nur mit den anspruchsvollen Strecken immer schwerer, sondern hatte dann auch noch Pech beim Start und landete nur im ersten Lauf auf dem zweiten Platz, danach nur noch abgeschlagen auf Rang 6 und 5.

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Leon Hentschel verliert trotz Tagesrang zwei die Meisterschaftsführung

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Europameisterschaft

Mit dem dritten Wettbewerb der Europameisterschaft holte sich der Schwede Magnur Thor den Titel mit nur drei Punkten Vorsprung vor dem Italiener Sonny Goggia. Nach dem ersten Lauf des Abends waren die beiden Fahrer punktgleich in den letzten Lauf zur Meisterschaft gestartet und schon nach einer Runde konnte Magnus die Führung übernehmen, während Goggia länger brauchte, um sich nach der umgekehrten Startreihenfolge auf den zweiten Platz zu kümpfen.
Pascal Springmann verteidigte seinen dritten Meisterschaftsrang mit Platz fünf und vier.
Lokalmatador Norbert Zsigovits von der Baur-Gruppe, gewann zwar den ersten Lauf, doch im zweiten Durchgang machte er einfach zu viele Fehler und wurde nur Elfter.

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KTM-Fahrer Jonny Walker auf dem zweiten Platz in der Tageswertung




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