Mit einem Vorsprung von fast anderthalb Sekunden in der SuperPole-Hot Lap sicherte sich Billy Bolt den ersten Startplatz für das erste Prestige-Rennen des Abends. Obwohl es sein erster Wettkampfeinsatz seit über fünf Monaten war, zeigte der Brite auf der 350er-Viertakt-Maschine seiner Konkurrenz schnell, dass er nichts von seinem Rennkönnen verloren hatte. Der Husqvarna-Pilot übernahm die Führung und sicherte sich den ersten Rennsieg des Abends in Krakau. Lokalmatador Taddy Blazusiak wollte seinen Speed von der Superpole mitnehmen, wo er noch Zweiter geworden war und sich die ersten beiden WM-Punkte sichern konnte. Doch ein Sturz in der allerersten Runde warf ihn zurück, dass er sich nur noch auf den vierten Platz vorkämpfen konnte.
Als einziger Deutscher im Feld kam Tim Apolle, der bei der Superpole noch auf den sechsten Rang kam, diesmal auf den siebenten Platz.
Lokalmatador Taddy Blazusiak führte im zweiten Lauf zunächst das Feld an
Da die Startreihenfolge für das zweite Prestige-Rennen umgedreht wurde, entschied sich Billy für einen ruhigen Start aus Reihe zwei, bevor er sich vorsichtig und präzise seinen Weg durch das Feld bahnte. Mit sicheren, sauberen Überholmanövern setzte er sich schnell an die Spitze des Feldes. Nachdem er den Führenden Taddy Blazusiak überholt hatte, steigerte er sein Tempo zur Halbzeit des Rennens und setzte sich mit einem Vorsprung von 30 Sekunden von seinen Verfolgern ab.
Apolle belgte den achten Platz.
Als der Startschuss zum dritten und letzten Prestige-Rennen in Krakau fiel, wollte Billy einen Doppelsieg in der ersten Runde einfahren, und er enttäuschte nicht. Obwohl er in den ersten paar Kurven der ersten Runde ein wenig eingeklemmt wurde, blieb der Brite ruhig und gelassen und schob sich auf Platz zwei vor. Nach ein paar Runden, in denen er sich mit dem zunächst führenden Jonny Walker herumschlug, setzte Bolt seine Husqvarna bald an die Spitze und ließ sich nicht mehr abhängen. Blazusiak hatte erneut einen Sturz in der ersten Runde und kämpfte sich dann vom achten auf den vierten Platz vor.
Mit Rang fünf fuhr Apolle sein bestes Tagesergebnis ein.
Mit drei Siegen bei drei Starts in der ersten Runde in Polen hat sich der Titelverteidiger in perfekter Manier von seiner Verletzung erholt und sich als der Fahrer etabliert, den es in der neuen SuperEnduro-Saison zu schlagen gilt. Blazusiak verpasste hinter Jonny Walker und Cody Webb mit einem vierten Rang das Podium. Walker der vor wenigen Wochen noch die US-amerikanische EnduroCross-Serie gewonnen hatte, musste sich an diesem Abend nur Bolt geschlagen geben, in allen drei Läufen belegte er den zweiten Platz.
Apolle liegt mit 28 Punkten auf dem siebenten Zwischenrang.
Billy Bolt: "Ich freue mich so sehr, wieder Rennen zu fahren, aber mein Comeback mit einem klaren Sieg und dem Gewinn der SuperPole ist der Traumstart in die Meisterschaft, den ich mir erhofft hatte. Es fühlte sich an wie eine lange und harte fünfmonatige Auszeit vom Motorrad, aber ich bin froh, wieder auf dem Motorrad zu sitzen und wieder hart zu fahren. Das ist es, was ich am liebsten tue. Obwohl der heutige Abend nach Plan verlief, habe ich das Gefühl, dass ich noch einiges tun muss, um wieder zu meiner Bestform zurückzufinden. Wir haben noch ein paar Wochen bis zur zweiten Runde in Deutschland, also werde ich weiter hart arbeiten, um dort noch stärker zu sein."
Die FIM SuperEnduro Weltmeisterschaft wird am 7. Januar 2023 mit dem GP von Deutschland in Riesa fortgesetzt.
Ergebnisse:
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Bei den Junioren holte sich Sherco-Pilot Milan Schmüser (Bild oben - Foto von Thorsten Horn) mit zwei zweiten Plätzen und einem dritten Platz den zweiten Gesamtrang hinter dem Briten Mitch Brightmore.
Bis zuletzt hatte Schmüser zwischen der 300er-Zweitakt und der 300er-Viertakt-Maschine geschwankt und wählte am Ende dann den 4-Takter. Am Ende war er aber mit seinen Läufen nicht zufrieden, hatte selbst zuviel Fehler gemacht, einige Male gelegen und so sieht er selbst noch "Luft nach oben". Doch mit dem zweiten Platz in der WM hat er schon einen guten Grundstein gelegt.
Tristan Hanak, der mit der KTM die komplette Saison fahren möchte, landete abgeschlagen zweimal auf dem 14. Platz und im letzten Durchgang auf Rang 13.
Ergebnisse:
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