Die Gewinner des Abends: Taddy Blazusiak (links) und Jonny Walker
Erstmals musste der Führende in der Meisterschaft, Cody Webb, spürbar "Federn lassen". Das sah zunächst noch gar nicht so aus, doch schon bei der Superpole unterlief ihm ein Fahrfehler, der ihn punktelos auf den fünften Platz verwies.
Aber schon im ersten Lauf schlug der US-Amerikaner zurück: Zwar gewann Taddy Blazusiak den Start, doch nach vier Runden war Webb an der Spitze, nachdem er sich an seinem KTM-Teamkollegen Jonny Walker und dem glücklosen Colton Haaker vorbei gekämpft hatte.
Auch im gefürchteten zweiten Lauf, dem mit der umgekehrten Startaufstellung, dauerte es nicht so lange, bis Startsieger Blake Gutzeit durchgereicht wurde. Zunächst übernahm Blazusiak vor Walker an die Spitze, doch Webb ging erneut an Walker vorbei und konnte sich dann besser durch die überrundeten Fahrer durchkämpfen als der ehemalige Weltmeister Blazusiak.
Der versuchte dann noch einmal in der vorletzten Runde zu kontern, doch bis ins Ziel machte Webb keinen Fehler mehr und holte sich den zweiten Laufsieg dieses Abends.
Aber im letzten Durchgang klappte es überhaupt nicht: Nachdem Webb in der Matrix den Rhythmus verpasste und sogar die Strecke verließ, lief es für ihn überhaupt nicht mehr: gleich drei weitere Stürze und am Ende nur der achte Platz, während Blazusiak den Sieg holte.
Bei einem der Stürze von Webb traf das durchgegangene Motorrad sogar einen Streckenposten. Direkt nach der Zieldurchfahrt fuhr Webb allerdings zu dem Posten und erkundigte sich nach dem Gesundheitszustand.
In der Meisterschaft verlor Webb sieben Punkte auf Blazusiak, behält aber vor dem Finale in Schweden immer noch einen respektablen Vorsprung von 17 Punkten.
Typisches Bild: Jonny Walker kämpft sich durch die überrundeten Fahrer
Erneut höchst erfreulich das Abschneiden von Manuel Lettenbichler, der sich in der WM-Wertung letztlich sogar auf den sechsten Platz schieben konnte:
"Es ist schon ein tolles Gefühl, hier wirklich bei den Besten mitzufahren," zog der KTM-Fahrer Bilanz.
Im ersten Lauf noch auf dem sechsten Platz war es schon im zweiten Lauf der fünfte Rang: "In der letzten Runde konnte ich am Steinfeld noch am Billy Bolt vorbei gehen, doch in der nächsten Kurve hat der mich schon wieder gehabt."
Im dritten Durchgang dann sogar der vierte Platz, dank eines fehlerfreien Rittes. Zunächst verfolgt von Weltmeister Haaker stürzte dieser an den Reifen. "Der Webb ist später zwei-, dreimal an mir vorbei, aber dann hat der immer wieder Fehler gemacht," betrachtete es Lettenbichler aus Fahrersicht.
"Ich war die 14 Tage in Spanien geblieben und hätte eigenlich mit dem Alfredo (Gomez) trainieren wollen. Doch der ist ja gleich so schwer gestürzt." Nun aber freut der Deutsche sich auf Zuhause und will noch einmal in die Berge, in den Schnee gehen.
Doch nicht allzulange, dann steht wieder Training auf dem Programm: "Es ist schwierig diesen hohen Speed zu gehen und außerdem muss ich agressiver werden, mich gegen den Gegner durchsetzen..."
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Junior Gallas kurz vor dem Meistertitel
Husqvarna-Fahrer Kevin Gallas (Bild oben) baute seine Führung in der Junioren-Weltmeisterschaft entscheidend aus: Nach einem Sieg im ersten Lauf wurde es im zweiten Durchgang aber nur ein dritter Platz: Bei der umgekehrten Startaufstellung kam es gleich beim allerersten Hindernis zu einem Stau und Gallas hing mittendrin.Doch in der ersten Runde konnte er sich schon auf den neunten Platz vorkämpfen, hatte dann aber noch ein paar Fehler in der Aufholjagd, die ihn in der allerletzen Runde noch auf den dritten Platz brachte. Im Ziel war er keine vier Sekunden hinter dem Zweiten und wenn der Lauf noch eine Runde länger gedauert hätte, hätte er auch noch den Bulgaren eingeholt, wahrscheinlich sogar den Sieger Diego Herrera aus Chile.
Doch entscheidender war, dass er seine WM-Konkurrenz weit hinter sich gelassen hatte, Kyle Flanagen wurde nur Neunter und Emil Juszczak nur Fünfter.
Im dritten Durchgang kam es dann zu einem Start-Ziel-Sieg von Gallas, während dem bisherigen WM-Zweiten, Kyle Flanagan die Kette herunter sprang und der Yamaha-Fahrer nur noch als Elfter ins Ziel kam.
Juszczak, der nach den ersten beiden Läufen punktemäßig zu Flanagan aufgeschlossen hatte wurde nur Dritter und damit hat Gallas vor dem Finale 56 Punkte Vorsprung.
Damit genügt ihm ein einziger, zehnter Platz, um Junioren-Weltmeister zu werden.
Der zweite Deutsche, Leon Hentschel, war fahrerisch gut mit dabei, hatte aber viele technische Probleme, die eine bessere Platzierung verhinderten: Schon im Training brach ihm das Heck an seiner Husqvarna, konnte die Qualifikation nicht beenden und er wurde deshalb als letzter Fahrer gewertet.
Trotzdem lief es in dem ersten Durchgang gut, er kämpfte um Platz vier, den er sich am Ende in der allerletzten Runde auch sichern konnte.
Im zweiten Durchgang (mit umgekehrter Startaufstellung) holte sich der Husqvarna-Fahrer sogar den Holeshot. Bis zuletzt war er dann sogar auf dem zweiten Platz, als ihm die Kette herabsprang - und er nur noch Elfter wurde.
Durch den großen Stau im dritten Durchgang konnte er sich so "durchwuseln" und wurde als Neunter nach der ersten Runde gezählt. Doch im weiteren verlauf käpfte er sich noch auf den fünften Rang nach vorne.
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Europameisterschaft
Tim Apolle, der in Polen den ersten Wettbewerb zur Europameisterschaft gewonnen hatte, war in Bilbao zu seinem ersten Rennen auf der 300er KTM im Team der "Zap Technix Baur Gruppe" angetreten (Damit wird er voraussichtlich auch die Saison über in der DEM an den Start gehen).Beim ersten Lauf konnte er sich in der ersten Runde nach dem Start schnell an die Spitze arbeiten und gab die auch bis ins Ziel nicht ab.
Beim zweiten Lauf (auch mit umgekehrter Startaufstellung) kam er nicht durch den Stau am ersten Hindernis: "Da kam schon fast der erste Fahrer aus der Runde wieder zurück, bis ich da durch konnte," erinnerte sich der 21jährige.
Dann kämpfte er sich noch auf den zweiten Platz nach vorne, doch bis zum Klassensieg reichte es nicht.
Aber seine Führung in der Europameisterschaft konnte er auf 15 Punkte Vorsprung ausbauen.
Von den anderen Deutschen hatte es nur Christian Maciej in die Wertungsläufe geschafft, doch mit zwei zwölften Plätzen hatte er nicht viel mit dem Endergebnis zu tun. Für die Europameisterschaft zählt er sowieso nicht, weil er eine südafrikanisch Lizenz hat.
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