Mit einem Tagessieg beim zweiten Lauf der Indoor-WM im polnischen Lodz hat sich der Brite David Knight bei Taddy Blazusiak revanchiert.  Der Pole hatte nämlich in der Heimat von Knight gewonnen und nun lief es in der Heimat von Blazusiak genau anders herum.

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Dabei begann der Tag erst noch ganz glücklich für Blazusiak:Er gewann die Superpole-Qualifikation und holte sich damit schon die ersten drei WM-Punkte vor Mahias Bellino und Knight.
Beim ersten Lauf ging der Pole auch prompt in Führung, fand sich aber nach einem kleinen Fehler in der Startrunde prompt auf dem vierten Platz wieder, den er dann auch noch im Steinfeld einbüßte! Danach kämpfte er weiter, und kam bis zum Schluss zumindest auf Schlagdistanz auf den dritten Platz heran, doch in der vorletzten Kurve scheiterte sein Angriff und er ging sogar zu Boden.
So ging der Lauf-Sieg an Knight, der sich aber beim zweiten Lauf erst einmal am Ende es Feldes wiederfand. So kämpfte er sich durch die Konkurrenz auf den sechsten Platz nach vorne, während Blazusiak am Ende nur Achter wurde. Mit einem Laufsieg legte der Spanier Daniel Gibert auf der Husaberg den Grundstein für seinen dritten Platz in der Tageswertung.

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Start zum dritten Finale: Walker (22) noch vor Blazusiak (ganz links)

Beim dritten Finallauf ging Blazusiak in Führung und büste die eine Runde später kurzfristig an Bellino ein. Nachdem der KTM-Fahrer im Steinfeld vorbei gegangen war, hing Bellino richtig fest und auch Knight konnte ohne Gegenwehr vorbei gehen.
So blieb das Ergebnis bis ins Ziel – der Blazusiak gewann vor heimischem Publikum noch einen Lauf aber Knight holte den Tagessieg durch seinen zweiten Platz in eben diesem Finale. Das alles mit einer 300ccm-Viertakt-Sherco, ein ungewöhnliches Hubraum-Modell, das aber anscheinend funktioniert und von dem man in Deutschland vielleicht auch noch etwas hören wir.
Der Deutsche Andreas Lettenbichler kam am Ende auf den elften Tagesrang und musste als Amateur den Profis Tribut zollen: „Irgendwann ist bei Unsereins eben die Kraft zu Ende.“

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Das konnte auch Marcel Teucher (Bild oben) bestätigen. Der KTM-Fahrer hatte kurzentschlossen für Lodz genannt (und eine 130 Euro teure Tages-WM-Lizenz gelöst) und sich tatsächlich auch für die Finals qualifiziert, als er im Hoffnungslauf erst führte und dann noch als Zweiter in die Auswahl rutschte. Für WM-Punkte hatte es zwar nicht gereicht, aber mit den "großen Jungs" zu Fahren ist schon ein besonderes Erlebnis. Auch ein defektes Hinterrad konnte ihn nicht bremsen - ein Fahrer hatte im Training sein Motorrad mit der Fußraste drauf geschmissen und es fast komplett ausgespeicht - aber er konnte das Ersatzrad von Tim Apolle nutzen und so weiter bis in die Finals fahren.

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Kommen wir also zu den Junioren und damit zu Tim Apolle (Bild oben) - Der war am Ende sichtlich geknickt, denn er war mit den Ergebnissen nicht zufrieden: Im ersten Lauf hatte er in den Felsen den Lichtmaschinendeckel eingeknickt und deshalb scheuerte sich die Zündung kaputt und er fiel aus. Zum Glück konnte sich Vater Steffen Hornik von der Husqvarna-Fahrerin Jane Daniel nach deren Lauf die Lichtmaschine ausleihen und Apolle noch einmal zum zweiten Lauf an den Start gehen. Doch irgendwie war die Luft raus, er fuhr nicht mehr so flüssig wie in den Trainings und kam nur noch auf den 12. Platz, was noch vier WM-Punkte mit sich brachte.
Die beiden Tagessiege gingen jeweils an den Italiener Giacomo Redondi auf der KTM vor Youth-Cup-Weltmeister Jamie McCanney auf der Husqvarna und dem Polen Pawel Szymkowski auf der KTM. der Brite McCanney bleibt  aber in der Meisterschaft mit 71 Punkten vor Redondi (66) in Führung.

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Eine Dame hatten wir schon erwähnt: Jane Daniels! Die Britin gewann das (bei den Damen einzige) Finale in Abwesenheit von der England-Siegerin Laia Sanz. Damit übernimmt sie die Führung in der WM, die als dritten und letzten Lauf nur noch das WM-Finale in Tours/F (22. Februar 2014) hat.
Allerding war auch eine Deutsche am Start und zwar Niemand geringeres als die amtierende Deutsche Enduro-Meisterin Maria Franke (Bild oben). Die konnte generell das Tempo mitgehen, lag auch gleich beim Finallauf auf dem zweiten Platz - bis sie nach der zweiten Runde im Steinfeld immer wieder mehr mit den Felsen als mit der Konkurrenz kämpfte. Ihr fünfter Platz ist fahrerisch sicher unter Wert und mehr der Angst vor dem Steinfeld als mangelnder Fahrzeugbeherrschung geschuldet - doch wo soll man so was auch in Deutschland trainieren fragt nicht nur sie zu Recht ...

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Die Ergebnisse im Einzelnen

Prestige - Finale 1: Hier klicken! (PDF)

Prestige - Finale 2: Hier klicken! (PDF)

Prestige - Finale 3: Hier klicken! (PDF)

WM-Stand: 1. Blazusiak 107 Punkte; 2. Knight 93; 3. Gibert 80; 4. Gomez 74; 5. Walker 68; 6. Ljunggren 61; 7. McCanney 53; 8. Bellino 40; 9. Redmond 38; 10. Cody Webb (USA/Beta); 11. Cervantes 35; 12. Rookstool 28; 13. Lettenbichler 25.


Junioren - Finale 1: Hier klicken! (PDF)

Junioren - Finale 2: Hier klicken! (PDF)

WM-Stand: 1. McCanney, 71 Punkte; 2. Redondi 66; 3. Szymkowski 56; 4. Linusson 55; 5. Thor 48; 6. Borjesson 22; 7. Gethin Humphreys, GB, 21; 8. Brad Freeman, GB, 18; 9. Tim Apolle, D, Husqvarna 17; 10. Adam Tomiczek, PL, 16


Damen - Finale: Hier klicken! (PDF)

WM-Stand: 1. Daniels, 35 Punkte; 2. Gomez 30; 3. Bristow 30; 4. Rorsley 25; 5. Laia Sanz, E, Honda, 20; 6. Maria Franke, D, Kawasaki, 11 Punkte; 7. Griffith 11; 8. Wygachiewicz 10; 9. Jardine 9; 10. Fisher 9.

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Titelverteidiger Taddy Blazusiak führt weiter die WM-Wertung an!

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