Der sechsfache SuperEnduro-Weltmeister Taddy Blazusiak verabschiedete sich mit einem Paukenschlag vom aktiven Rennsport: Mit einem Gesamtsieg vor heimischen Publikum setzte der Pole in der Arena in Krakau einen besonders lauten Schlußpunkt hinter seine erfolgreiche Karriere.
Schon den ersten Lauf gewann der KTM-Fahrer vor dem amtierenden Weltmeister Colton Haaker. Auch den zweiten Lauf konnte Blazusiak für sich entscheiden, obwohl er schon in der ersten Runde in Führung liegend im dichten Pulk der Fahrer mit Alfredo Gomez zusammengestoßen war. Doch schon drei Kurven später war Blazusiak wieder in Führung und fing schon bald das Überrunden an.
Erst im letzten Durchgang konnte dann Weltmeister Haaker einen Sieg einfahren: Blazusiak hatte noch den Start vor Altmeister Mike Brown gewonnen, doch schon bald hatte er den anderen der Beiden Amerikaner im Nacken. An der Wasserdurchfahrt sprang Haaker dann einfach an Blazusiak vorbei und ließ sich die Führung bis ins Ziel nicht wieder abnehmen, auch wenn er in der vorletzten Runde einmal kurz hängen blieb und umkippte. Die Zeit reiche zwar dem Polen um wieder in Sichtweite zu kommen, doch an ein Überholen war nicht zu denken.
Mit Rang 5, 8 und 6 schlug sich Junioren-Weltmeister Andreas Lettenbichler ganz beachtlich beim ersten Aufeinandertreffen mit den Pro-Fahrern der Prestige-Klasse.
Weltmeister Colton Haaker nur kurzfristig im Rückstand - da Blazusiak nicht mehr an den Start gehen wird, ist der Amerikaner beim nächsten Lauf in Riesa der punktstärkste Fahrer.
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Junioren
Bei den Junioren konnte sich der Chilene Benjamin Herrera auf der TM den Gesamtsieg und damit die Führung in der Meisterschaft holen.
Blake Gutzeit kämpfte im ersten Lauf und landete nur auf Platz sechs, konnte dann aber mit Rang zwei und eins zeigen, dass er dennoch zu den Titelanwärtern gehört.
Tim Apolle war im Zeittraining der qualifizierten 14 Fahrer im Steinfeld mit der Hüfte auf einen Felsen gestürzt. Er konnte kaum Gehen und fuhr deshalb den ersten Lauf sehr vorsichtig auf den achten Platz. Mit mehr Selbstvertrauen belegte er im zweiten Durchgang den vierten Rang und lag auch im dritten Lauf des Abends auf dem vierten Platz, als ihm der Brite Gethin Humphreys ins Motorrad sprang und ihn zu Boden brachte. Deshalb nur der neunte Platz und in der Meisterschaft mit 24 Punkten auch nur der sechste Zwischenrang. "Ich muss jetzt nach vorne schauen, da hilft alles Nichts. In Riesa geht es in die nächste Runde."
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Europameisterschaft
Gleichzeitig wurde Mit einem zweiten und ersten Platz hat sich der Deutsche Mike Hartmann (Bild oben rechts) auf den Weg zur Titelverteidigung gemacht.
Im ersten Lauf blieb er zu Begin gleich an einem Hinderniss stecken, weshalb er auf den fünften Platz zurückfiel.
Bis er sich auf den zweiten Platz vorgekämpft hatte, war der Slowake Thomas Hostinsky so weit weg, dass er den nicht mehr einholen konnte.
Im zweiten Lauf wurde in umgekehrter Reihenfolge am Startgatter Aufstellung genommen, d.h., als Trainingsschnellster durfte Hartman erst als letzter Fahrer an das Startgatter, auf den verbliebenen schlechtesten Platz. Trotzdem konnte er ziemlich schnell in Führung gehen und lag zwei bis drei Runden gleichauf mit Hostinsky. "Dann lief es in der Matrix richtig gut und auf einmal war der Slowake weg," erinnerte sich Hartmann nach dem Laufsieg.
Mit zwei Meisterschafts-Punkten Vorsprung hat der Deutsche eine optimale Basis für das Finale in Frankreich.
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Vor dem Rennen noch in guter Stimmung: Junior Tim Apolle verletzte sich beim Sturz.