Taddy Blazusiak holte sich zum zweiten Mal in Folge den WM-Titel in der Indoor-WM, die seit dieser Saison SuperEnduro heißt.
Beim Finale in Barcelona wurde er nur ein einziges Mal geschlagen – doch an seinem Sieg war nicht zu rütteln.

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Der alte und neue Weltmeister Taddy Blazusiak
 
Beim Training war der KTM-Fahrer längst nicht so dominant wie gewohnt, und auch beim ersten Finale übernahm nach dem Start zunächst einige Runden lang sein Teamkollege Cristobal Guerrero die Führung. Dann aber wurde das Rennen abgebrochen, ein Massensturz an einer unübersichtlichen Stelle hinter einem Steilhindernis wurde zu gefährlich. Doch auch beim Restart brauchte Blazusiak einige Zeit, um sich an Guerrero vorbei zu schieben.
Überraschend stark lief Alex Salvini zu Höchstform auf und schob sich langsam aber sicher mit der Husqvarna bis auf den zweiten Platz nach vorne.
Doch das ging unter, angesichts der Tatsache, dass Blazusiak sich mit dem Sieg auch die Meisterschaft sichern konnte.
Der Deutsche Mike Hartmann kämpfte hingegen auf verlorenem Posten, denn nicht nur, dass er nach einem Hänger im Vorlauf zunächst noch in den Hoffnungslauf musste (den er aber überlegen gewann und sich damit für das Finale qualifizierte), er stand auch noch in der zweiten Startreihe, was es auf dem flüssigen Parcour besonders schwierig machte. 

1. Finale:
1. Tadeusz Blazusiak, PL, KTM
2. Alex Salvini, I, Husqvarna
3. Joakim Ljunggren, S, Husaberg
4. Cristobal Guerrero, E, KTM
5. Alfredo Gomez, E, Husaberg
6. Jonny Walker, GB, KTM
7. Ivan Cervantes, E, GasGas
8. Xavier Galindo, E, Husaberg
9. Dani Gibert, E, Husaberg
10. Lorenzo Santolino, E, Husqvarna
11. Victor Guerrero, E, KTM
12. Doug Lampkin, GB, GasGas
13. Fabien Planet, F, Sherco
14. Mike Hartmann, D, Husaberg
15. John Edlung, S, Husaberg
16. Paul Botella, E, TM
 
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Sensationelles Ergebnis für Mike Hartmann

Im zweiten Lauf gab es die traditionell verkehrte Startaufstellung und nicht nur Mike Hartmann stand in der ersten Reihe, sondern auch Jonny Walker. Der hatte im Zeittraining einen Sturz und war deshalb im hinteren Feld zu finden – obwohl er als WM-Zweiter als Einziger noch die Chance gehabt hätte, den Titelgewinn von Blazusiak zu verhindern. Doch der schlechte Startplatz und die dicken Arme im zweiten Lauf verhinderten ein aktives Eingreifen von dem Briten. Er revanchierte sich aber mit einem Start-Ziel-Sieg im zweiten Lauf.
Drei Runden lang konnte sich Hartmann auf dem zweiten Platz halten, doch dann kam von hinten so langsam die heimische Prominenz und er musste sich erst Dani Gibert und schließlich auch noch Alfredo Gomez beugen.
Doch von ganz hinten kam langsam Blazusiak, der beim Überholen aber vorsichtig zu Werke ging: „Es gibt eigentlich nur eine Spur und wenn man an einem Fahrer vorbei will, dann muss man meist eine ganz wilde Linie nehmen.“ So kam der frisch gebackene Weltmeister „nur“ auf den dritten Rang, unmittelbar vor Ivan Cervantes, der den Zweitakter an den Nagel gehängt hat und mit dem Yamaha-Viertakt-Motor in der GasGas ausrücken wird. 

2. Finale:
1. Jonny Walker, GB, KTM
2. Alfredo Gomez, E, Husaberg
3. Tadeusz Blazusiak, PL, KTM
4. Ivan Cervantes, E, GasGas
5. Dani Gibert, E, Husaberg
6. Joakim Ljunggren, S, Husaberg
7. Alex Salvini, I, Husqvarna
8. Cristobal Guerrero, E, KTM
9. Mike Hartmann, D, Husaberg
10. Fabien Planet, F, Sherco
11. Lorenzo Santolino, E, Husqvarna
12. John Edlund, S, Husaberg
13. Paul Botella, E, TM
14. Doug Lampkin, GB, GasGas
15. Victor Guerrero, E, KTM
16. Xavier Galindo, E, Husaberg

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Ivan Cervantes konnte im dritten Lauf sogar an Alex Salvini vorbei gehen

Das letzte Finale lief so, wie es sich Blazusiak gewünscht hatte: Ein klarer Start-Ziel-Sieg, während dahinter Joakim Ljunggren seine letzte Chance verspielte, doch noch den Vizetitel zu erringen: Eine Sturz direkt nach der Startkurve im Pulk setzte den Schweden an das Ende des Feldes und er konnte froh sein, keine Verletzungen davon getragen zu haben.
So sicherte sich der bisherige Privatier Walker mit seinem fünften Platz den Vizetitel und steigt damit zum Werksfahrer auf. Allerdings bleibt er vorrangig im Extremenduro und Indoor-Enduro aktiv.
Zum Abschied holte sich Cervantes noch einen zweiten Platz, als er Salvini überholen konnte, als dieser von den überrundeten Teilnehmern aufgehalten wurde.
Für Hartmann wird es nicht nur der zehnte Platz in der Tageswertung, sondern auch der zehnte Platz in der WM-Tabelle! Eine Leistung, an die wohl Niemand zu Beginn der Meisterschaft geglaubt hätte. „Drei Wettbewerbe, alle drei Mal im Finale und am Ende der zehnte Platz – ich bin wirklich glücklich über meine Leistung,“ freute sich der Husaberg-Fahrer zum Abschluss der Indoor-Saison.
Nun bleibt er aber gleich noch ein paar Tage in Nordspanien zum Trainieren, wo sich aktuell bessere Bedingungen finden lassen als im Schnee zu Hause.

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Startsturz von Ljunggren - Salvini rechts, danach kommt Cervantes (25)

3. Finale:
1. Tadeusz Blazusiak, PL, KTM
2. Ivan Cervantes, E, GasGas
3. Alex Salvini, I, Husqvarna
4. Cristobal Guerrero, E, KTM
5. Jonny Walker, GB, KTM
6. Alfredo Gomez, E, Husaberg
7. Dani Gibert, E, Husaberg
8. Fabien Planet, F, Sherco
9. Joakim Ljunggren, S, Husaberg
10. Victor Guerrero, E, KTM
11. John Edlund, S, Husaberg
12. Doug Lampkin, GB, GasGas
13. Mike Hartmann, D, Husaberg
14. Pau Botella, E, TM
15. Lorenzo Santolino, E, Husqvarna
16. Xavier Galindo, E, Husaberg

 
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Tagessiegerehrung mit Salvini, Blazusiak und Walker (v.l.n.r.)

Endstand nach 9 Läufen:
1. Taddy Blausiak, PL, KTM, 174 Punkte; 2. Jonny Walker, GB, KTM, 120 Punkte; 3. Joakim Ljunggren, S, Husaberg, 108; 4. Alex Salvini, I, Husqvarna, 94; 5. Ivan Cervantes, E, GasGas, 89; 6. Cristobal Guerrero, E, KTM, 88; 7. Alfredo Gomez, E, 79; 8. Xavier Galindo, E, Husaberg 73; 9. Dani Gibert, E, Husaberg, 41; 10. Mike Hartmann, D, Husaberg, 40 Punkte.

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Heimvorteil von Alfredo Gomez (4) gegen Jonny Walker (hinten)

Unser Bild oben zeigt, dass es auch beim Hallensport ganz schön dreckig zugehen kann - so wie in Barcelona war es allerdings noch nie, denn direkt hinter dem Wasserbecken hatte man eine sandig-erdige Passage, die recht schlammig wurde - entsprechend sahen die Motorräder und Fahrer nach jedem Lauf aus. So wurden dann auch die Bekleidungen knapp - bei einem Vorlauf und drei Finals brauchten einige Fahrer schon vier Garnituren ....



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