ISDE-Champ Steward Baylor ist 2020 schon Rennen gefahren mit Sherco, Husqvarna und Kawasaki. Jetzt tauchte der amerikanische Offroad-Spezialist auf mit einer Yamaha - und kann prompt gewinnen.
Baylor wurde im Frühjahr von Sherco entlassen, kurz nachdem er der Marke das erste Podium in der amerikanischen Grand National Cross Country Meisterschaft bescherte. Es folgten teils sehr erfolgreiche Abstecher zu anderen Marken. Am Wochenende trat "Stu" in West Virginia mit einer Team AmPro Yamaha auf, ein geliehenes Trainingsbike. Es war eine zunächst einmalige, aber sehr erfolgreiche Kooperation, schließlich konnte Baylor nicht nur den zweitplatzierten Ben Kelley hinter sich lassen, sondern mit Kailub Russell auch den GNCC-Dominator der letzten sieben Jahre.
Baylor berichtete, dass er die Yamaha vor dem Rennen nur rund 80 Minuten gefahren ist. Das reichte, um sich fünf Plätze und siebeneinhalb Minuten vor Yamaha-Stammfahrer Layne Michael zu platzieren.
Ben Kelley, der 24-Jährige KTM-Trumpf für die Zeit nach Russell, kann sich zunächst mit Baylor duellieren, aber der ältere der Baylor-Brüder war zu gut für die Profi-Konkurrenz in der Klasse XC1. Nach knapp drei Stunden Fahrzeit fährt Kelley 1:19 Min zurück durchs Ziel. Titelverteidiger Russell verliert am Anfang viel Zeit. Der 30-Jährige Abonnementsieger ist mit fünf Minuten Rückstand chancenlos. Sherco-Pilot Grant Baylor beendet das "Mountaineer GNCC" als Vierter.
Weil der Australier Josh Strang (Kawasaki) mit einer Handverletzung fehlt, kann Russell seinen Vorsprung auf beruhigende 63 Zahler ausbauen. Damit könnte die Entscheidung um den GNCC-Titel 2020 schon beim nächsten Lauf in Ohio fallen.
Man wird sehen, mit welchen Motorrad Steward Baylor dann in der Startaufstellung steht.
Fotos: Ken Hill