Ziel war die Befahrung des Ojos del Salado, der höchst gelegene Vulkan der Erde, der zweithöchste Berg der Anden und überhaupt der höchste Berg in Chile. Mehrere Sportler haben schon versucht, diesen unbewohnbaren Ort mit seinen steilen Felshängen, Geröllhalden und Schneeverwehungen zu erobern, doch keiner hatte den gleichen Erfolg wie ein Spanier.
Kein anderer als Pol Tarres stellt mit der Yamaha Ténéré World Raid GYTR und der YZ450FX die neuen Höhenweltrekorde auf und erreicht den höchsten Punkt, den jemals ein Adventurebike sowie ein Einzylinder-Motorräder erreicht haben.
„Oberhalb von 6.000 Metern scheint alles sehr langsam zu gehen, die körperliche Anstrengung ist unbeschreiblich und es gibt keinen Platz für Fehler“, so Pol Tarres. „Selbst das Gehen ist eine Herausforderung, geschweige denn das Fahren einer Ténéré mit gut 200kg Gesamtgewicht in dieser Höhe.“
Nachdem Tarrés und das gesamte Team wichtige Erfahrungen aus dem ersten Versuch mitgenommen hatten, brauchten sie zirka zwei Wochen, um sich in den Anden zu akklimatisieren. Trotz der körperlichen Verfassung von Tarres ist die Höhe eine Kraft, die die meisten Menschen massiv niederringt mit der ständigen Gefahr die Höhenkrankheit während dieses Akklimatisierungsprozesses abzubekommen.
Nach der Akklimatisierung begannen Tarres und das Team mit der Erkundung möglicher Routen zur Eroberung des Berges. Dabei nutzten sie sowohl die YZ450FX als auch die Ténéré und mussten zwischendurch auch unerwarteten Schneefall bewältigen. Als ob die Sache an sich nicht schon schwierig genug war, wurden auch noch starke Winde vorhergesagt, was das Team dazu veranlasste die Pläne zu beschleunigen und die Versuche schon am 6. und 7. März durchzuführen.
Aufgrund des Schneefalls waren die Routen zum West- und Zentralgipfel unpassierbar, sodass das Team den höchsten Gipfel am Hauptkrater des Vulkans als Ziel wählte.
Ausgehend vom Refugio Murray auf 4.522 Metern erreichten Tarres und die Ténéré in nur 50 Minuten die Rekordhöhe.
„Oberhalb von 6.000 Metern scheint alles superlangsam zu gehen, die körperliche Erschöpfung ist unbeschreiblich und es gibt keinen Platz für Fehler“, sagt Pol Tarres. „Selbst das Gehen ist eine Herausforderung, geschweige denn das Fahren einer Ténéré in dieser Höhe.“
Ein Problem bei der letzten Rekordexpedition im Jahr 2022 war der Treibstoffverbrauch, der in der Höhe deutlich höher ist als auf Meereshöhe. Beim jüngsten Rekordversuch wurde dieses Problem mit dem GYTR-Kit behoben, insbesondere mit der GYTR-ECU-Baugruppe und der zusätzlichen Kraftstoffkapazität, die es Tarres ermöglichte, länger zu fahren, ohne nachtanken zu müssen.
Zugleich hat man Filmmaterial für einen Dokumentarfilm produziert, der Ende 2024 Premiere haben soll.
Bilder: Yamaha / Trece Racing Society