Jonny Walker ist zurück. Der Brite gewinnt nach einer von Verletzungen geprägten Saison die dritte Ausgabe des Red Bull 111 Megawatt in Kleszczów, Polen.
Nach drei Runden und rund zweidreiviertel Stunden Fahrzeit war es am Ende eine ganz enge Kiste zwischen Titelverteidiger Walker und Mario Roman. Dem jungen Spanier fehlten knapp drei Sekunden zum Sieg. Auch Wade Young als Dritter und Graham Jarvis waren weniger als eine halbe Minute zurück.
Regen in der Nacht von Samstag auf Sonntag änderte die Verhältnisse. Wo es samstags in der Qualifikation noch staubte, war der Sand am Renntag nass und schwer. Und es begann furios. Zur Freude der Fans lag Taddy Blazusiak zu Beginn in Front. Aber der Pole machte zu viele Fehler. Bis die "111", Co-Namensgeber des Rennens, seinen Rhythmus gefunden hatte, war die Konkurrenz enteilt. Die Führung an der Spitze wechselte unterdessen mehrfach. Young, Roman, Jarvis und Qualisieger Walker bestimmten das Geschehen. Gegen Ende des dritten und letzten Umlaufs konnte sich Walker ca. 100 Meter von Roman absetzen. Zuvor war Young einen Berg nicht hochgekommen und auf Rang drei zurückgefallen.
Walker ging als Führender in den entscheidenden Schlussanstieg, aber Roman hätte ihn fast noch gepackt. Jonny Walker: "Ich hatte Respekt vor dem letzten Stück. Ich wusste, dort kann ich das Rennen gewinnen oder verlieren. Ich wusste, es war eng. Aber dass Mario so nah war, merkte ich erst, als ich bei der Zieldurchfahrt über meine Schulter blickte."
Taddy Blazusiak landete schließlich auf Position fünf, Markenkollege Manuel Lettenbichler auf Platz sechs.
1. Jonny Walker (GBR) KTM 2:47:27 Std
2. Mario Roman (SPA) Husqvarna +2.59 Sek
3. Wade Young (RSA) Sherco +19.89
4. Graham Jarvis (GBR) Husqvarna +28.35
5. Taddy Blazusiak (POL) KTM +6:52 Min
6. Manuel Lettenbichler (GER) KTM +10:17
7. Alfredo Gomez (SPA) KTM +18:40
Mario Roman
Fotos: Future7Media