Die Spanische Hardenduro-Meisterschaft ist für die ebenfalls in Spanien ansässige
Firma STARK das ideale Terrain zur Weiterentwicklung ihrer E-Bikes, was man in Zusammenarbeit mit Taddy Blazusiak auch ausgiebig nutzt. Den zweiten Lauf zur Meisterschaft in Cantoria zog Stark Varg zur Weiterentwicklung ihres Untersatzes für den Enduro-Einsatz heran.
Natürlich waren alle gespannt wie sich die Stark Varg im Hardenduro-Segment hinsichtlich ihrer Reichweite verhält. Dass
der äußerst erfolgreiche und erfahrene Profi Taddy Blazusiak hier nicht das große Fragezeichen für fahrerische Performance sein wird, war von vornherein klar. Doch auf Grund des Entwicklungsstatus scheint sich die Stark Varg Enduro noch in den Kinderschuhen zu befinden. Denn Taddy selbst kommentierte das Rennen damit, dass man hinsichtlich der Fahrwerksabstimmung noch nicht auf dem Niveau sei, wie er es sich wünschte und deshalb noch einiges zu tun sei. Trotzdem konnte er sich den dritten Platz beim Prolog im Cantoria sichern, was schon mal eine echte Ansage ist, auch wenn er sich selbst einen fahrerischen Schnitzer erlaubte.
Letztendlich war dieser Einsatz jedoch
zum Sammeln von Daten hinsichtlich verschiedenster Fahrzustände, dem daraus resultierenden Energiebedarf und der damit einhergehenden Wärmeentwicklung samt Leistungsbereitstellung gedacht. Natürlich war die Frage, wann ein Batteriewechsel notwendig wurde, denn das Rennen dauerte doch über drei Stunden. Am Anfang hatte man angenommen, dass es insgesamt vier Runden wären, doch wie sich dann herausgestellt hatte, sollten es sieben sein. Daraufhin holte man Taddy
aus Sicherheitsgründen nach der zweiten Runden herein, um die Batterie zu wechseln. Da die Stark Varg für einen schnellen Batteriewechsel nicht konstruiert war, dauerte der Wechsel erstaunlicherweise doch nur fünf Minuten, was im Racing wiederum eine halbe Ewigkeit darstellt. Da ist also noch Verbesserungspotenzial vorhanden, was man sicherlich konstruktiv anpassen wird. Auf der letzten Runde nahm Taddy das
Gas etwas raus, da man nicht genau wusste wie lange die zweite Batterie halten würde. Doch im Ziel hatte man doch noch eine gewisse Restleistung zu Verfügung und hätte vermutlich noch für eine bessere Platzierung pushen können.
Hinsichtlich der Fahrbarkeit gibt es für den Hardenduro-Bereich noch einiges zu tun, kommentiert Taddy. Doch das Grundkonzept
überraschte ihn schon jetzt mit guter Leistungsdosierung und angenehmen Handling bei derart steilen Anstiegen und Abfahrten. Zum Zeitpunkt des Batteriewechsels lag Taddy bereits auf Platz vier, was besser als gedacht war.
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Und
was bringt die Zukunft? Es werden natürlich weitere Tests in Spanien gefahren und das Ziel ist ganz klar SuperEnduro, auch wenn bislang die FIM nicht mitzieht. Doch hier sehen die Macher der STARK VARG ein enormes Potenzial. Sicherleich auch wegen der überschaubaren Renndauer pro Lauf. Aber auch mit zwei Batterien kann die Stark Varg über vier Stunden am Renngeschehen im Hardenduro-Segment aktiv teilnehmen, was ebenfalls Potenzial für mehr verspricht. Der nächste Test ist das legendäre Bassella Race im Cross-Country-Style und wenn alles klappt will man nochmal beim vierten Lauf der spanischen Hardenduro-Meisterschaft am Start stehen. Es bleibt also spannend!
Ergebnisse1. Marc Riba 3:04:44.227
2. Suff Sella 3:06:57.273
3. Francesc Moret Clota 3:08:33.014
7. Taddy Blazusiak 3:40:14.699
Bilder: RFME, ArtRacing, Blazusiak