Der Name Granit Scramble sollte recht behalten, denn der MSC Gefrees - trägt auch WM-Läufe im Trial aus - sorgte im Fichtelgebirge für einen satten Schwierigkeitsgrad. Und nicht nur das, denn die Fahrer mussten gleich vier Stunden Fahrzeit absolvieren, was alles andere als einfach war.
Wie üblich startet man im Prolog bereits durch und Leon Hentschel zeigt mal wieder sein ganzes Können mit einer unglaublichen Bestzeit, die keiner der nachfolgenden Spitzenfahrer knacken konnte. Auch der bisherige Serien-Dominator Kevin Gallas hatte kein Rezept gegen Hentschel und kassiert einen 13-Sekunden-Rückstand.
In Vierergruppen ging es dann im Abstand von jeweils einer Minute ins Finale. Und dabei mussten fünf Runden in vier Stunden absolviert werden, was für eine heiße Diskussion im Vorfeld sorgte und die Gerüchteküche ordentlich anheizte. Denn auch die Spitzenfahrer sollten mächtig ins Schwitzen kommen, um die Frage der Machbarkeit der fünf Runden zu beantworten. Doch bereits 20 Minuten später tauchte der Führende Kevin Gallas schon im Start-Ziel Bereich wieder auf. Doch ab der zweiten Runde war dann überholen der Amateure angesagt, was natürlich ordentlich Zeit kostete. Denn man musste sich auf neue Spurensuche begeben, um die zahlreichen langsameren Piloten überholen zu können. Und hier bewies Kevin Gallas das beste Auge und konnte letztendlich die Ziellinie als Erster überqueren, gefolgt von Hentschel und Schmüser.
Das so ein felsiges Gelände auch technische Probleme mit sich brachte, war schon im Vorfeld zu erahnen. Und leider erwischte es auch Max Faude und Kenny Lötsch, die damit einen Ausfall zu beklagen hatten. Aber auch Marcel Teucher musste mit einer defekten Bremse und Probleme mit einem Kühlerschlauch die Top-10 ziehen lassen, so dass am Schluss leider nur Platz 29 möglich war.
Letztendlich kann sich Gallas als derzeitiger Halbzeit-Meister feiern lassen. Doch Hentschel agiert mit seinen clever eingefahrenen Prologpunkten auf Platz zwei und ist mit nur zwei Punkten Rückstand auf absoluter Schlagdistanz, so dass alles offen ist.
VIDEO-Highlights
Bei den Junioren ist Milan Schmüser der Mann der Stunden während Rene Dietrich bei den Senioren glänzen konnte. Der Sieger der Amateure heißt Nico Hapke der nun schon drei Rennen gewinnen konnte.
Jetzt heißt es ein paar Wochen Erholungspause bis es am 16.07.2022 in Reiserberg erneut heißt: Start your engines!
Bilder: HESG, Grenznic640, Klemer