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Mit über unglaublichen 13 Minuten Vorsprung im Ziel deklassiert der Bayer Manuel Lettenbichler die komplette Konkurrenz. Dazu kommt ein überragend fahrender Graham Jarvis mit fast 50 Lenzen, der sich den unglaublichen zweiten Platz sicherte. Was für eine Schlacht um den Sieg, denn die Fahrer benötigten mehr Zeit, als vom Veranstalter kalkuliert. Zudem musste alle sehr gut mit ihren Reifen haushalten, da der Verschleiß auf dem felsigen Untergrund nicht extrem war, sondern einfach unglaublich. Teilweise kamen die Fahrer nach 67 Kilometer mit nahezu stollenfreien Pneus im Ziel an.


Doch zurück auf Anfang: Am letzten Renntag der sechsten Runde der FIM Hardenduro Weltmeisterschaft ging es für die Teilnehmer zum finalen und wichtigsten Sea To Sky Mountain Race. Auf die äußerst anspruchsvolle 67 Kilometer langen Strecke starteten die Fahrer mit ihren Bike vom Strand auf in den Kampf bis hoch zur Ziellinie auf den nahegelegenen Gipfel des Olympos-Berges.

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Obwohl Manuel Lettenbichler bei der gestrigen Qualifikation zum Forest Race eine Handgelenksverletzung zugezogen hatte, war er dennoch wild dazu entschlossen, seine Meisterschaftsführung durch die Teilnahme am Mountain Race aufrechtzuerhalten. Eine exzellenter Start führte dazu, dass er den Holeshot erzielte und sich sofort an die Spitzen setzen konnte, um sich gerade in den frühen, staubigen Hochgeschwindigkeitsabschnitte absetzen zu können und nicht im Staub der Vorausfahrenden hinterher quälen zu müssen.

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Manuel Lettenbichler lag in Führung und fuhr als Erster in den Flussbettabschnitt des berüchtigten Canyons. Teodor Kabakchiev von Sherco Factory Racing lag knapp dahinter auf dem zweiten Platz, vor Wade Young von Red Bull Leader Tread und Billy Bolt von Husqvarna Factory Racing auf den Plätzen drei und vier. Trotz des Nachteils, aus der zweiten Reihe starten zu müssen hatte sich Mario Roman von Sherco Factory Racing auf den fünften Platz vorgearbeitet und fuhr ein höheres Tempo als seine unmittelbaren Konkurrenten.

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Nach dem Verlassen des berüchtigten Sea-to-Sky-Canyon-Abschnitts nahm der Schwierigkeitsgrad der Strecke stetig zu, während sich die Fahrer sich um den Olympos-Berg herum in Richtung Gipfel vorarbeiteten. Mittlerweile hatte Mario Roman zu Manuel Lettenbichler aufgeschlossen und das Duo macht nochmal richtig Druck nach vorn mit Wade Young und Teodor Kabakchiev im Schlepptau.

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Ein Sturz nach dem Durchfahren des Dark Canyon führte jedoch dazu, dass Romans Auspuff derart beschädigt wurde, so dass Lettenbichler sofort die Chance nutzte, um die Flucht nach vorne anzutreten. Das vollführte er derart effektiv, dass der Deutsche sich den Sieg holte und damit zum fünften Mal in dieser Saison auf dem obersten Podest stand.

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Hinter Lettenbichler ging der Kampf um die letzten Podiumsplätze in die heiße Phase, während Mario Roman mit seinem beschädigten Auspuff Schwierigkeiten hatte, den Speed der Konkurrenz mitzugehen. Doch die Überraschung folgt auf dem Fuß. Wie aus dem Nichts schob sich der bislang unauffällig fahrende Graham Jarvis plötzlich nach vorn.

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Nachdem Graham Jarvis Billy Bolt, Wade Young und Teodor Kabakchiev überholt hatte, erreichte der Brite schlussendlich auch Mario Roman. Jarvis nutzte seinen geballte Erfahrung, überholte ihn und belegte verdient den unglaublich zweiten Platz. Obwohl Mario Roman eine seiner besten Fahrten der Saison abgeliefert hatte, konnte er Jarvis nicht hinter sich halten und musste sich schlussendlich mit dem dritten Platz begnügen. Der Spanier war dennoch zufrieden mit seiner Fahrt, da er schon von Anfang an mit um den Sieg kämpfen konnte.

Billy Bolt zeigte indessen eine unglaubliche Performance: Während des ganzen Rennens konnte er in den meisten technisch schwierigen Abschnitten mit den Spitzenreitern mithalten, trotz seines ersten Rennens nach der langwierigen Verletzungspause. Doch auf den letzten Abschnitt zum Gipfel ging ihm einfach die Puste aus und er musste sich mit dem vierten Platz begnügen.

Mit seinem besten Ergebnis in seiner Hardenduro-Karriere schaffte Francesc Moret (Sherco) mit dem fünften Platz ein kleines Kunststück. Moret stellte seine enormen Trial-Fähigkeiten in den schwierigsten Abschnitten unter Beweis und konnte Young und Kabakchiev überholen und sich ein denkwürdiges Ergebnis sichern.

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Für die FIM Hardenduro-Weltmeisterschaft geht es vom 25. bis 27. Oktober zum siebten und letzten Lauf der Saison ach Spanien. Dort erfolgt dann das große Saisonfinale beim 24MX Hixpania Hardenduro.

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Manuel Lettenbichler (KTM): „Ich bin überglücklich über den Sieg heute. Nach meinem Sturz beim gestrigen Waldrennen war ich mir nicht sicher, ob ich heute fahren könnte. Ich habe mir das Handgelenk verletzt und musste es untersuchen lassen. Ich hatte mir vorgenommen, heute Morgen trotzdem zu starten und konnte einen ziemlich guten Start hinlegen, der mir half, in den ersten Abschnitten nicht in den Staub zu geraten. Während dem Bewältigen der Canyon-Bäche war Teo bei mir. Aber ich habe versucht mein eigenes Rennen so gut wie möglich zu fahren. Teo, Wade, Mario und ich befanden uns zusammen in den schwierigsten Abschnitten und kämpften. Es gelang mir dennoch einen Vorsprung auf sie herauszufahren und diesen Vorsprung dann auf den letzten Bergabschnitten zu kontrollieren. Ich bin so glücklich zu gewinnen, es war hart!“

Graham Jarvis (Husqvarna): „Da es sich um eine Weltmeisterschaftsrunde handelte, war die Strecke viel länger und härter als in den Vorjahren. Die schwierigen Abschnitte waren unerbittlich und ich musste stellenweise tief in die Trickkiste langen, um diese zu bewältigen. Aber ich freue mich über dieses Ergebnis.“

Mario Roman (Sherco): „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen. Beim gestrigen Waldrennen hatte ich ein technisches Problem und konnte mich daher nur für die zweite Startreihe qualifizieren. Das bedeutete, dass ich zu Beginn viel mehr Staub durchfahren musste als ursprünglich geplant. Vor der Schlucht erreichte ich den fünften Platz und konnte bereits Billy und Wade sehen, sodass mir klar wurde, dass mein Tempo gut war. Danach wurde der Kurs immer schwieriger. Ich überholte einige Fahrer und erreichte Mani. Wir teilten uns lange Zeit die Führung im Rennen, aber ich traf aus Versehen bei einem Sturz einen Stein und zerstörte mein Auspuffrohr. Es war mit Sicherheit ein vermeidbarer Fehler gewesen, den ich in meiner Karriere noch nie gemacht hatte. Es ist enttäuschend, weil ich weiß, dass der Sieg heute für mich greifbar war. Daher war es in der letzten halben Stunde körperlich und geistig extrem anstrengend, die Abschnitte zu schaffen. Ich hatte einen großartigen Kampf mit Graham, aber er war heute einfach zu gut.“


Provisorisches Ergebnis: Mountain Race
  1. Manuel Lettenbichler (KTM) 4:43:22.26
  2. Graham Jarvis (Husqvarna) 4:56:39.34
  3. Mario Roman (Sherco) 4:57:17.96
  4. Billy Bolt (Husqvarna) 5:07:20.52
  5. Francesc Moret (Sherco) 5:10:46.88
  6. Wade Young (GASGAS) 5:14:14.68
  7. Teodor Kabakchiev (Sherco) 5:23:12.71
  8. Matthew Green (KTM) 5:27:31.45
  9. Sonny Goggia (KTM) 5:33:32.81
  10. David Cyprian (KTM) 5:58:17.05
Zielankuft der TOP-Fahrer



1. Fahrtag - Beach Race: LINK
2. Fahrtag - Forest Race: LINK

FIM Hardenduro Weltmeisteschaft – provisorischer Tabellenstand

  1. Manuel Lettenbichler (KTM) 112 pts
  2. Wade Young (GASGAS) 95 pts
  3. Mario Roman (Sherco) 91 pts
  4. Teodor Kabakchiev (Sherco) 82 pts
  5. Mitch Brightmore (Husqvarna) 66 pts
2024 FIM Hard Enduro World Championship Terminkalender
  • Round 1: Valleys Hard Enduro - United Kingdom, May 10/11/12*
  • Round 2: Red Bull Erzbergrodeo - Austria, May 30/31/June 1/2*
  • Round 3: Xross Hard Enduro Rally - Serbia, June 19/20/21/22*
  • Round 4: Red Bull Romaniacs - Romania, July 23/24/25/26/27*
  • Round 5: Red Bull TKO - USA, August 22/23/24/25
  • Round 6: Sea to Sky - Turkey, October 10/11/12
  • Round 7: 24MX Hixpania Hard Enduro - Spain, October 25/26/27*
*FIM Hardenduro JUNIOR World Championship supported by KLIM

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Bilder: FIM Hardenduro, Sea To Sky

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