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Nach heftigen Regenfällen über Nacht haben sich die Organisatoren der „Mother of Hardenduro“ dazu entschieden, die Strecken anzupassen, um stark angeschwollene und unpassierbare reißende Gebirgsflüsse zu vermeiden. Je nach Klasse verkürzten sich dadurch die Streckenführungen am zweiten Fahrtag um 50km bis 90km.

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Der nun kürzere zweite Fahrtag verlief für die Fahrer der Gold Class nicht ohne Dramatik. Mani Lettenbichler versuchte sich als Erster an einer großen Flussüberquerung, da es keine andere Möglichkeit gab. Folge? Er ersäufte seinen Untersatz und musste zusehen, wie seine Rivalen ihn am Flussufer zurückließen, während er das Wasser aus seinem Motor abließ.

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Durch seine selbstbewusste Fahrweise konnte Lettenbichler jedoch zu den Führenden wieder aufschließen, bevor sie die neu gesetzte Ziellinie erreichten. Bei einer der letzten Abfahrten setzte sich Wade Young (Sherco Racing Factory Team) ab, um sich einen leichten Vorteil gegenüber Lettenbichler und Travis Teasdale (ASP Rope Mclarens Racing) zu verschaffen. Beide Rivalen gaben bis zum Schluss alles und kamen mit einem Hupkonzert und einer Vollbremsung über die Ziellinie geschlittert, was zeigt, wie eng das Race über den gesamten zweiten Fahrtag war.

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Diese extreme Leistungsdichte hat den Ton für die entscheidende Schluss-Etappe am Sonntag angegeben, bei der drei aktuelle Champions im Enduro-Rennsport gegeneinander antraten, um den ultimativen Sieg zu holen. Der vorläufigen Ergebnisliste zufolge führte der verteidigende Roof-Champion Wade Young, aber da der FIM-Hardenduro-Weltmeister Lettenbichler nur zwei Minuten dahinter lag und nur eine Sekunde vom SA-Extreme-Enduro-Champion Teasdale auf dem dritten Platz trennt, war alles möglich.

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Der erste Silver-Class-Fahrer, Austin Stuart (Orange Country KTM), der die Ziellinie überquerte, hatte einen souveränen Vorsprung von etwa 23 Minuten auf den Zweitplatzierten Daniel Schröder (Motorex Alfie Cox KTM) aufgebaut, während  Schroders Teamkollege Luke Walker das Podium komplettierte.

„Nachdem ich den Zustand der Flussüberquerungen auf der ursprünglichen Route für heute gesehen hatte, bin ich auf Nummer sicher gegangen und habe in letzter Minute einige Anpassungen vorgenommen“, erklärte Charan Moore, Roof Race Director und Gründer von Live Lesotho. „Wir wollten sicherstellen, dass wir dem Geist des Roof treu bleiben, alle Fahrer schützen und den Fans dennoch die brutale Enduro-Action bieten, die sie erwarten“, fügte er hinzu.

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Moore bestätigte weiter, dass der letzte Tag eine kurze, steile Route mit vielen Hindernissen beim Auf- und Abstieg bereit halten wird – also ideal, um von den Fahrern alles zu fordern und klarzustellen, welcher der drei Champions auf dem Podium der Gold-Klasse zum König der Maloti Mountains gekrönt wird. 
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3. Fahrtag

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Als Führender in der Gold-Klasse ging der Titelverteidiger Wade Young (Sherco Factory Racing) ins Rennen, überquerte die Ziellinie als Erster und holte seinen siebten Roof-Sieg, um das Ergebnis vorweg zu nehmen. Jedoch war das kein leichter Prozess für ihn, da er den ganzen Weg von Mani Lettenbichler und während eines Teils des Morgens von Travis Teasdale (ASP Rope Mclarens Racing) hart bedrängt wurde, die schlussendlich Zweiter und Dritter wurden.

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Bei erneut starkem Nachtregen und angeschwollener Flüsse war eine Routenänderung unausweichlich. Dennoch waren die Bedingungen viel besser als am Vortag und die Fahrer konnten einen flüssigeren Fahrstil an den Tag legen, nachdem die Strecke in der Sonne leicht abtrocknete.

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In Wades eigenen Worten wurde es zum Schluss richtig „heiß“ und er versuchte, so reibungslos wie möglich zu fahren, seine Intensität beizubehalten und Fehler zu minimieren, so dass die Verfolger hinter ihm hart pushen und mehr Risiken auf dem unbarmherzigen Gelände eingehen mussten. Bis zur Halbzeit, kurz nach Soldiers Way, hatte er einen Vorsprung von 4:30 Minuten herausgefahren, aber Mani reduzierte bis zum Ende den Vorsprung auf etwas mehr als 2:24 Minuten

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Mani war mit seinem Ergebnis zufrieden, da es erst seine zweite Roof war und während er am Morgen noch hart pushte, um bei Wade zu bleiben räumte er ein, dass die Navigation eine Herausforderung für europäische Fahrer wie ihn war, die nicht an das Rennformat des Roof auf GPS-Basis und Strecken mit begrenzter Markierung gewöhnt sind. „Bei so vielen Büschen und so vielen verschiedenen Pfaden war es so wichtig, das Gelände um dich herum zu lesen, und ich habe definitiv viel für das nächste Mal gelernt.“

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Auf dem diesjährigen Roof of Africa-Podium stand nicht nur der siebenmalige Gewinner der Mother of Hardenduro, sondern auch der FIM Hardenduro World Champion von 2022 und der SA Extreme Enduro Champion von 2022. Mit sieben Roof-Siegen auf dem Buckel ist Wade nur noch zwei Siege davon entfernt, den Allzeitrekord von Alfie Cox, dessen letzter Sieg 2001 war, zu erreichen.

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„Das Wetter am Maloti Mountain stellte uns dieses Jahr vor einige ernsthafte logistische Herausforderungen – noch mehr als sonst“, kommentierte Charan Moore, Roof Race Director. „Wir sind daher besonders stolz darauf, dass wir eine weitere klassische Ausgabe des Roof liefern konnten und dass wir allen eine lohnende Herausforderung hatten, von den weltbesten Enduro-Fahrern bis hin zu den Wochenendkriegern in der Iron Class“, fügte er hinzu.

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Wieder einmal waren es die Fahrer der Silberklasse, die den längsten Tag im Sattel waren und hier passierte vielleicht die größte Überraschung. Der über Nacht Führende Austin Stuart (Orange County KTM) sah, wie sein 25-minütiger Vorsprung aufgrund technischer Schwierigkeiten zusammenschrumpfte und damit den Weg für ein Trio junger Durban-Fahrer auf dem Weg zum Podium frei machte.

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Luke Walker (Motorex Alfie Cox KTM) und das 16-jährige Wunderkind Thomas Scales (Ride KTM Durban) überholten beide Walkers Teamkollegen Daniel Schröder, wobei Walkers Siegerzeit an den drei Tagen der Roof 9h32:27 betrug.

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Der Kampf um den Sieg in der Bronze-Klasse war bis zum Ende hart umkämpft, wobei Tate Ströh auf einer von nur vier Yamahas im Ziel von insgesamt 200 Motorrädern als Sieger hervorging. Sein Vorsprung betrug etwas mehr als 22 Minuten vor Stiaan Potgieter (KTM) und Stefan Tolmay (ebenfalls KTM) auf dem dritten Platz.

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In der Zwischenzeit absolvierten die Fahrer der Iron Class die gesamte Route des zweiten Fahrtags, wobei der Gewinner Tom Classen (KTM) war, der von Anfang bis Ende führte. Er wurde auf dem Podium von Pieter Kritzinger als Zweiter und Jack Brotherton als Dritter begleitet.

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Ergebnisse ROOF of AFRICA 2022

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Bilder: ROA

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