Hart, aber dennoch härter als geplant. Aus den maximal sechs Fahrstunden pro Tag wurde dann doch über zehn, womit nicht nur die Profis brutal zu kämpfen hatten. Doch zunächst der Reihe nach. Wade Young hat sich den neunten Sieg bei der Roof of Africa gesichert und stellt damit den Rekord der Dakar- und Enduro-Legende Alfie Cox ein. Was für ein Erfolg für den jungen Südafrikaner auf seiner privaten GasGas.
Leider sind die Informationen über das Rennen mehr als rar, so dass wir hier nur auf ein paar News der teilnehmenden Spitzfahrer eingehen können, die im Falle von Sherco-Werksfahrer Teodor Kabakchiev nicht gerade rosig ausfallen. Auf seinem FB Account verschafft er sich ordentlich Luft über die Organisation. Am ersten Tag musste wie bereits erwähnt anstelle der geplanten sechs Stunden über 10 Stunden geackert werden. Davon vielen sechs Stunden auf die erste Runde und vier Stunden auf die zweite Runde. Nachdem man sich fast völlig verausgabt hatte - wir sprechen hier auch von den Spitzenfahrer - beschloss die Organisation nur die erste Runde an diesem Tag in Wertung zu nehmen, da anscheinend viele Fahrer nicht einmal diese komplett bewältigen konnten.
Also vier Stunden umsonst am Kabel gezogen? Am zweiten Tag folgte dann ein GPS Chaos. Denn laut Teodor gab es so viele Routen, die sich überschnitten, so dass die Navigation extrem schwierig war und teilweise unklar blieb. Hierzu wurde sogar mehrmals während des Rennens der Streckenmanager angerufen, um die richtige Route sicherzustellen, so schrieb er.
Ansonsten ist die Roof of Africa noch immer etwas absolut Besonderes und gehört wohl zu eine der speziellsten Veranstaltungen auf unserem Planeten. Die Zuschauer sind immer völlig aus dem Häuschen und der Prolog "Around the Houses" ist absolut sehenswert. Von der einzigartigen Kulisse und Natur ganz zu schweigen. Hoffen wir in den nächsten Jahren wieder auf mehr Teilnehmer aus der Weltmeisterschaft und eine Optimierung der Organisation. Natürlich muss man dazu immer beide Seiten hören, um eine gerechte Schnittmenge an Aussagen zu erhalten. Anscheinend ist aber Teodor trotz seiner persönlichen Schwierigkeiten doch so gut zurecht gekommen, dass es immerhin für den sehr guten zweiten Platz gereicht hat – C'est la vie!
LAST STEP
Unabhängig davon schien der Local Hero Wade Young mit den Gegebenheiten am besten zurecht zu kommen und schnappte sich den verdienten Sieg.
Ergebnisse:
- Wade Young (Privatier/GasGas)
- Teodor Kabakchiev (Werksfahrer/Sherco)
- James Moore (GasGas)