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Die Roof - Extremenduro vor atemberaubender Kulisse

Vor einem Jahr war an dieser Stelle folgendes zu lesen: "Von Seiten des internationalen Roof-Promoters BABOONS erhält die LORA nun einen langen Zettel an Hausaufgaben, die abgearbeitet werden müssen, um internationalen Renn-Standard bis zum kommenden Jahr zu erhalten und das Potenzial der Roof gezielt zu nutzen." Mission accomplished, könnte man sagen. Neben einem komplett neuen Rennformat wurde das gesamte Organisationsteam neu aufgestellt, zusätzlich viele „Locals“ eingebunden. An vielen Punkten kann man den Erfolg festmachen: am neuen Strecken-Layout, das nun neben den Extrempassagen auch wieder längere Offroad-Verbindungsetappen durch fantastische Landschaft bietet, an der neuen Kommunikationsschiene samt Liveticker und facebook, am guten Miteinander und an den vielen anerkennenden Worten.

Aus sportlicher Sicht gab es einen Hattrick. Chris Birch heißt zum dritten Mal in Folge der Sieger. Der Neuseeländer fühlt sich auf den Strecken in der atemberaubenden Kulisse der Maluti-Mountains richtig zuhause. Dieses Jahr forderten ihn vor allem zwei Gegner heraus. Zum einen der Südafrikaner Jade Gutzeit, der nach seinem dritten Platz im Vorjahr endlich wieder die Roof-Krone „nachhause“ holen wollte. Zum anderen „Letti“ Andreas Lettenbichler. Nach seinem Pech im vergangenen Jahr, als er damals noch auf BMW unterwegs wenige Kilometer vor dem Ziel in Führung liegend mit einem Loch im Motorgehäuse ausgefallen war, wollte er es dieses Jahr besser machen.

 

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Letti und sein Motorradweitwurf ins Ziel

Am Donnerstag, auf der schnellen Einführungsetappe, war klar, dass er nicht ganz vorne landen würde. Aber am Freitag, der unendlich langen, harten Etappe? Pustekuchen, er verfuhr sich und verlor rund eine halbe Stunde.

Am Samstag, dem Entscheidungstag, setzte er einmal mehr zur Aufholjagd an. Es galt, fast 22 Minuten einzufahren. Letti kämpfte sich von Kontroll- zu Kontrollpunkt heran und überholte sieben Rivalen. Zur Hälfte des Tages war er auf acht Minuten dran an der Spitze, die immer noch aus Birch und Gutzeit bestand. Die Jagd hatte aber Körner gekostet. Und die letzte Schleife zum „Gold“-Finish war mörderisch. Hier nutzte Chris Birch seine Chance und ließ Gutzeit stehen. Auch Letti konnte nicht mehr zulegen und musste sich mit dem dritten Platz begnügen. Immerhin ein Podiumsplatz und so etwas wie ein Adelstitel im südafrikanischen Motorsport.

 

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Abspritzen nach getaner Arbeit

Lettis Husqvarna-Teamkollege, der Deutsch-Finne Simo Kirssi, verbuchte bei seinem ersten echten Extremenduro einen Achtungserfolg. Er fuhr drei Tage lang unter den Topten. Am letzten Fahrtag lag er auf einem sicheren fünften Platz, als ihm kurz vor dem Bushmans Pass der Sprit ausging. Rund zwei Stunden stand er im Gebüsch, bis ihn ein edler Retter namens William Gillitt mit Sprit aushalf und er so doch noch ins Ziel fahren konnte. Am Ende Rang zwölf…

 

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Simo Kirssi und sein Retter

Die wahren Helden der Roof sind aber die vielen Hobbyfahrer, die nur gegen sich selbst und die Unbilden der Strecke kämpfen. Auch eine ganze Packung Europäer war wieder ins ferne Lesotho gereist. Nach dem neuen Format erhält jeder Fahrer die Chance, an allen drei Tagen zu starten. Ziel ist dabei natürlich, an allen drei Tagen auch ins Ziel zu kommen. Eine schwere Aufgabe. Selbst der Bronze-Badge ist eine nur schwer zu erreichende Anerkennung, geschweige denn die Medaille in Silber oder gar Gold.

Bilder und die Ergebnislisten gibt es unter www.roof-of-africa.com


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