Bei traumhaftem Wetter ging es morgens auf die Strecke, und es schien, als wären die Gebete für besseres Wetter (als im letzten Jahr) erhört worden. Es wurde im Laufe des Tages allerdings so heiß, dass der Schatten in den Waldpassagen und die Flussdurchfahrten eine willkommene Erleichterung darstellten. Wie es aussieht, jedoch nicht genug...
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Wasser! Der große Bedarf des Tages. Foto: Claudius Vasilescu

Traditionell ist Renntag 3 der Tag, der die Spreu vom Weizen trennt und die Fahrer, die nicht für die Red Bull Romaniacs geeignet sind, zerbrechen lässt. Dramatische Szenen auf der Strecke reflektierten dies. Harte Männer brachen in Tränen aus, Hardcore-Enduro Fahrer waren bereit, ihre Seele (und die Ihrer Großmutter) für etwas Hilfe an den Hindernissen zu verkaufen, und man sichtete Menschen, die zu jedem Kampf bereit waren um an etwas Wasser zu kommen. Es gab Fahrer, die den Zuschauern Geld boten, um Hilfe an den schwierigen Stellen zu bekommen und die anfingen mit Cash oder Kreditkarten zu wedeln. Es wurden auch Wettbewerber beobachtet, die sich auf die Kamerateams stürzten und bei diesen nach Wasser suchten. Andere knieten im Bach, um wie ausgedürstete Tiere mit dem Kopf im Wasser zu trinken. Qualen und Schmerz waren neben Durst die permanenten Begleiter des dritten Tages und wurden nur bei den Frohnaturen vom Fahrspaß überlagert.
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Martialische Szenen. Foto: Claudius Vasilescu

 
Die Creme de la Creme der Extreme-Enduro Fahrer jedoch kam mit einem breiten Grinsen am Finish an: die härtesten Herausforderungen für die PRO-Fahrer lagen im frühen Morgen und die Fahrer hatten genug Zeit, sich in den flüssigen Passagen etwas zu regenerieren, die Landschaft zu genießen (Endurado...) und sich in High-Speed Flussquerungen zu erfrischen.
 
Der Führende des Tages, Graham Jarvis, kam nur Minuten vor Chris Birch ins Ziel und festigte damit seine Gesamtführung. Birch lag am Morgen relativ lange vor ihm, warf dann jedoch sein Bike weg, dummerweise einen langen Steilhang hinunter, worauf es in einen Baum einschlug. Xavi Galindo kam als Dritter ins Ziel.
 
Graham: “Ich hatte einen guten Tag, etwas verspannt am Morgen, doch nachdem ich so langsam zu mir kam, fand ich meinen Flow und kam gut vorwärts. Die Navigation war heute wesentlich leichter als gestern, allerdings bog ich ein paar Mal falsch ab,weil ich nicht auf das GPS achtete und ging die Landschaft besichtigen ;-). Der Morgen war hart, da gab es 30 Minuten zum Beißen, danach war es ganz nett und es ging schneller voran.“
 
Chris: „Am Morgen ging es ganz schön zur Sache, das war ein harter Wakeup-call, aber das Schlimmste war heute, mitansehen zu müssen, wie meine treue KTM einen Steilhang abflog und unten in einen Baum einschlug. Ein großes Dankeschön an Lars Enöckl´s Crew, Niki Stelzmüller und Erich Brandauer, die mir danach geholfen haben, den Lenker zu ersetzen und der KTM ein Husaberg Heck zu transplantieren. Danach konnte ich gut Zeit gegenüber Graham aufholen. Doch ich finde es auch nicht schlimm, gegen diesen super Typen zu verlieren!“ „Echter Sportsgeist“, kommentieren die Red Bull Romaniacs!
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Schwierige Kletterpassagen. Foto: Claudius Vasilescu


Andreas Lettenbichler vom Team Husqvarna Monster Energy speedbrain hatte mit seiner Sprunggelenk-Verletzung zu kämpfen, kam als Vierter ins Ziel und behauptete damit seinen Podiumsplatz in der Gesamtwertung. Gerhard Forster kämpfte sich als 13. über die Linie und rangiert auf Rang 11 in der Gesamtwertung.

Ergebnisse hier.

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