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Newcastle ist die nördlichste Stand Englands und liegt am Ufer des Flusses Tyne. Zeitgleich ist es die Heimat von Billy Bolt, der bei der ersten Ausgabe des Red Bull Tyne Rides 2024 leider nach der ersten verkorksten Runde an den Zaun verbannt wurde und von außen zuschauen musste. Doch dieses Mal war klar, dass er vor seinem heimischen Publikum nichts anbrennen lässt und alles in die Schale werfen wird, um sich den Sieg zu sichern.

Der künstlichen SuperEnduro ähnliche Track wurde direkt vor der legendären Tyne Brücke platziert, was zudem die ohnehin schon beeindruckende Kulisse nochmal ein kleines Extras verpasste - was für ein Ausblick. Nach einer längeren Wettbewerbspause von der FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft (die am kommenden Wochenende in Italien mit dem Abestone Hard Enduro fortgesetzt wird) wurden Billy Bolt und Manuel Lettenbichler vom letztjährigen Tyne Ride-Sieger Jonny Walker und auch von Cody Webb begleitet. Beide nutzten den Tyne Ride als Vorbereitung auf die bevorstehende EnduroCross-Saison in den USA. Weitere internationale Fahrer waren Eddie Karlsson, Mitch Brightmore, Matty Green und Francesc Moret. Aber auch Will Hoare, Toby Martin, Jack Price, James Allen, Mitch Brightmore, Richard Moorhouse, Burt Crayston, Dan Peace und Charlie Forst waren am Start.

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Normalerweise spielte das Wetter eine Rolle, aber zum Glück blieb diese Kapriole aus, so dass eine große Menschenmengen die Quayside füllte und das Training am frühen Morgen sowie die Qualifikation von der Tyne Bridge verfolgten. Am Nachmittag hieß es dann ALL INN für das große Hauptevent.

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K.O.-Rennen

Nach dem Qualifying kämpften 16 Fahrer in den darauffolgende Ausscheidungsrennen gegeneinander, wobei die Sieger ins Finale einzogen. In den Knockout-Rennen wurde im Format "Bester von Drei" gewertet: Die Strecke wurde übrigens von Multi-Trial-Weltmeister Dougie Lampkin und seinem Team speziell für dieses Event entworfen und gebaut. Er sparte dabei nicht mit beeindruckenden Sprüngen, einem Bouldergarten, einer Baumstammmatrix, Schiffscontainern und einer Fahrt an der Steilwand.

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Ehrlich gesagt schien es ein bisschen unfair, in den ersten Läufen einen bestplatzierten Fahrer gegen den schlechtesten Fahrer antreten zu lassen und es gab dadurch wenige bis gar keine Zweikämpfe. Das doch recht solide Aufgebot an englischen Nationalfahrern hatte jedoch keine Chance gegen Hochkaräter wie Billy Bolt, Jonny Walker, Mani Lettenbichler und Cody Webb. Sie wurden dadurch leider in kürzester Zeit niedergebügelt, hatte dadurch aber auch die einmalige Chance gegen eine der größten Hardenduro-Profis im 1:1 Duell am Start zu stehen.

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In den Vorläufen wurde das Fahrerfeld durch das Viertel- und Halbfinale entsprechend aussortiert, was zu viel deftigen Rennen und heißen Duellen wie Walker gegen Lettenbichler und Mitch Brightmore gegen Bolt führte.

OnBoard - Jonny Walker



Nachdem Billy an Eddie Karlsson vorbeigezogen war und Jonny Cody Webb besiegt hatte, fand das Finale zwischen Bolt und Walker statt, so wie es auch die meisten Leute erwartet hatten. Die wohl schnellste Fahrerpaarung auf diesem Kurs lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen in einem der engsten Rennen des Nachmittags.

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Am Ende sicherte sich der Husqvarna-Pilot zwei Siege, um das Finale zu gewinnen und vor seinem Heimpublikum ganz oben auf dem Podium zu stehen.

OnBoard - Billy Bolt



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"Letztes Jahr musste ich von der Seitenlinie aus zuschauen", sagte Billy nach dem Sieg, "das gab mir die Möglichkeit, besser abzuschätzen, wie großartig dieses Event eigentlich ist. Aber in diesem Jahr hatte ich nur ein Ziel vor Augen. Der Druck war groß, da es meine Heimatstadt ist. Ich war am Morgen tatsächlich etwas nervös und es waren viele Leute hier, die hohe Erwartungen an mich hatten. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich am Anfang ein paar wackelige Läufe, aber gegen Ende habe ich angefangen, aufzudrehen und so zu agieren, wie ich es wollte. Also, ein toller Tag, tolles Publikum, toller Ort zum Fahren. Ich bin einfach super dankbar, ein Teil von all dem gewesen zu sein."

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"Zweiter Platz – damit bin ich zufrieden", sagte Walker. "Die Strecke war technischer als im letzten Jahr. Die Zuschauer hier in Newcastle sind immer gut – sie kommen aus dem hohen Norden, also ist eine gute Stimmung garantiert. Alle hatten eine gute Zeit und alle sind so unglaublich nett. Für mich ist es wie nach Hause zu kommen – ich wohne nur eineinhalb Stunden davon entfernt. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr."

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Hard Enduro Weltmeister Manuel Lettenbichler fuhr zum ersten Mal das Red Bull Tyne Ride: "Es war brillant. Ich konnte es einfach nicht fassen, wie genial die Stimmung hier war. Es ist so schön, dass es für die Öffentlichkeit einfach so zugänglich ist und jeder kommen kann, wann er möchte. Beim Training um 9 Uhr morgens war es bereits komplett voll, was wirklich cool war. Das Fahren war gut und die Stimmung war fantastisch."

FINALE




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Bilder: Red Bull


Red Bull Tyne Ride: Bolt, Lettenbichler & Walker!

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