
Manuel Lettenbichler hat es mal wieder geschafft. Insgesamt zum dritten Mal besiegt er die US-Elite sowie seinen US Teamkollegen und Werksfahrer Trystan Hart, der verdammt heftig am Kabel zog und sogar Billy Bolt hinter sich lassen konnte. Auch der 6-malige Sieger dieses Events Cody Webb musste sich auf seiner selbst maximal modifizierten Yamaha YZ300X 2T mit Platz sechs begnügen, während Eddie Karlsson auf seiner Stark die stärkste, aber auch einzige Hochspannungskraft im Finale war.

Tennessee war und ist noch nie ein Zuckerschlecken für die über 500 teilnehmenden Fahrer gewesen. Hohe Temperaturen, die zwar im Wald nicht so wild sein dürften, wäre da nur nicht die extrem hohe Luftfeuchtigkeit, die sogar die Profis nach den jeweiligen Läufen in eine Tonne mit kaltem Wasser springen ließen. Hier hatten die Einheimischen natürlich extreme Vorteile, da unsere WM-Piloten solche Bedingungen in ihrem Rennkalender der Hard Enduro Weltmeisterschaft nicht ausgesetzt sind. Umso mehr ist die Leistung der europäischen Pros beeindruckend.

Denn einer machte alle sprichwörtlich nass: Manuel Lettenbichler. Er ließ der Konkurrenz keine Chance, und holte sich den Sieg bei der HOT LAP, TKO 1 und TKO 2 und machte klar, wer der Chef im Ring ist. Das große Finale, nach zahlreichen anstrengenden Vorläufen, wurden von den zwanzig besten Fahrern auf einem verkürzten Kurs abgehalten. 35 Minuten plus eine Runde war die Aufgabenstellung. Hier war jedoch Billy Bolt der Mann des Starts, der wie eine Rakete in den Red Bull Ravine Abschnitt reinhämmerte, als wenn es kein Morgen mehr gäbe. Auch die heftigen Anstiege schienen für den Briten nur nebensächlich zu sein. Doch anscheinend etwas übermotiviert, fabrizierte Billy einen Fahrfehler, so das Hart und Lettenbichler vorbeiziehen konnten. In der zweiten Runde machte Hart einen Fehler und Lettenbichler nutzte sofort die Chance und schnappt sich die Führung. Diese gab er bis ins Ziel nicht mehr ab und kontrolliert das Rennen: Sieben Runden in 47:53. Auch Preisgelder wurden vergeben, so dass der aufwendige Trip nach Übersee zumindest etwas finanziell abgedämpft wurde.

Ergebnisse TKO 2025
- Manuel Lettenbichler KTM 47:53 (7 Runden)
- Trystan Hart KTM 48:45
- Billy Bolt Husqvarna 50:18
- Will Riordan Sherco 53:01
- Ryder Leblond Husqvarna 55:54
- Cody Webb Yamaha 55:54
- Eddie Karlsson Stark 48:41 (6 Runden)
- James Flynn Beta 51:10
- Kawelo Huddy KTM 51:22
- Ryder Guest KTM 51:42

Nebenher veranstalteten der Youtuber Carson Brown und der Profi Cody Webb ein kleines Straight Rhythm Revival der 90er Jahre auf einer Yamaha WR250Z 1995 und einer Honda CRE250 1993. Die Honda samt Carson Brown mussten eine deftige Bodenprobe hinnehmen, aber ohne nennenswerte Folgen – seht selbst.
Für unsere Hard Enduro WM-Jungs geht es am 6. September nach Italien zum 3. Lauf der FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft. Der eine oder andere wird sicherlich noch ein Race zu Trainingszwecken vorher absolvieren.








Bilder: TKO, Red Bull