Pol Tarrés und Kevin Gallas wuchteten ihre fast 200kg schweren Yamaha Ténéré 700 die Karpaten hinauf uns stellten dabei neue Rekorde für Zweizylinder auf. Pol Tarrés startete als erster Fahrer mit einer Zweizylindermaschine in der Silber-Klasse, die nochmal deutlich im Schwierigkeitsgrad zulegt im Vergleich zur der Bronze-Klasse. Er kommt dann auf Anhieb als erster Zweizylinder-Fahrer ins Ziel. Gleichzeitig holt sich Kevin Gallas in der Bronze-Klasse den Sieg und übertrumpft damit alle leichten Einzylinder.
Dazu sei erwähnt, dass Pol Tarrés schon dreimal in der Bronze-Klasse am Start war und zweimal das Ziel wegen Sturz nicht erreichte. Umso mehr ist die Leistung mit einem 60. Platz in der deutlich schwierigeren Silber-Klasse zu bewerten. Das Rennen verlief jedoch nicht ohne Herausforderungen. Der 30-Jährige fiel um mehrere Positionen zurück, als er seinen Kühler reparieren musste, nachdem er mit einem Stück Holz kollidierte. Er reparierte ihn, kämpfte weiter und beendete das Rennen am extrem schwierigen Gusterita Hill Climb vor einem Meer aus jubelnden Zuschauern.
Auch für Kevin Gallas gab es Grund zur Freude, denn er sicherte sich nach einem schwierigen Rennen den spektakulären Sieg in der Bronze Klasse auf seiner Ténéré 700. Kevin hatte einen perfekten Start in das Rennen und am zweiten Tag bereits 15 Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten herausgefahren. Ein schwerer Sturz am Morgen des vierten Fahrtages ließ Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Doch das Teamwork zwischen Pols und Kevins Team brachte ihn schnell wieder ins Rennen zurück, sodass er die Klasse gewinnen konnte. Damit schrieben auch Kevin und seine Ténéré 700 Geschichte, denn noch nie konnte ein Zweizylinder-Motorrad diese Klasse gewinnen.
Mit mittlerweile über 40.000 verkauften Einheiten gehört die 700 Ténéré zum erfolgreichsten Modell in Europa. Das ist unter anderem ihrem geringen Gewicht, dem drehmomentstarken CP2-Motor sowie einem auffällig Enduro gerechten Fahrverhalten samt Fahrwerk zu verdanken.
Pol Tarrés: "Ich habe mich entschieden, in der Silver Class zu fahren, nachdem Martin Freinademetz mich dazu herausgefordert hat. Ich muss sagen, dies war das Verrückteste und Herausforderndste, was seit langem gemacht habe. Es war härter als das Erzbergrodeo, der Höhenrekord oder alles andere, was ich bislang versucht habe. Ich war super erschöpft und habe manchmal sogar daran gezweifelt, dass ich vier Tage am Stück auf diesem Niveau durchhalten kann. Es war ein harter Kampf mit mir selbst, aber ich habe es jeden Tag geschafft, meine Grenzen zu überschreiten und das hat mich motiviert. Es war auch mein Traum, das Rennen mit dem Gusterita Hill Climb abzuschließen. Das Publikum hat mir wirklich zusätzliche Energie gegeben! Ich freue mich auch sehr für Kevin. Er hat mehr als 100 % gegeben und das ist es, was bei einem Rennen wie diesem zählt."
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Bilder: Yamaha