Am Start des dritten Offroad-Renntages der Red Bull Romaniacs 2015 war es offensichtlich, dass die Rallye bereits ihre Spuren bei den Teilnehmern hinterlassen hat. Etliche Fahrer gingen nicht an den Start, unter ihnen auch Chris Birch und Manuel Lettenbichler - die beide ihre Red Bull Romaniacs 2015 beendeten.
Passend zur Zieleinfahrt am Donnerstag im Wasser startete das Rennen mit einer Flussdurchfahrt, die die Fahrer der Gold-Klasse pünktlich um 6:30 Uhr unter die Stollen nahmen. Alle Augen waren natürlich auf das Führungsduo Walker und Jarvis gerichtet, die nach dem zweiten Renntag nur wenige Minuten auseinander lagen. Obwohl keine großartigen Überraschungen erwartet wurden, brachte der Tag ordentlich Pfeffer ins Menü.
Jonny Walker, der Prologsieger und Dominator vom Vortag, ging am Freitag als Erster und in der klaren Favoritenrolle auf die Strecke. Obwohl man davon ausgehen konnte, dass nur Graham Jarvis den jungen Briten fordern würde, überschlugen sich die Ereignisse - und Walker wurde nur Fünfter. Die Ausgangslage für den finalen Renntag der Red Bull Romaniacs wird dadurch ungemein interessant, da Walker immer noch die Gesamtführung inne hat. Kennt man den Siegeswillen des Briten, dann darf man sich am Samstag auf eine fulminante Fahrt freuen. "Wenn du als erster ins Rennen gehst ist die Navigation immer etwas schwieriger. Ich hatte heute einen guten Tag, obwohl mir die Strecke nach dem Servicepunkt weniger gelegen ist. Mein Ziel war es, vor Jarvis zu bleiben aber es schaut danach aus, das Graham einige Sekunden schneller war", sagte Walker im Ziel.
Graham Jarvis bleibt also Walkers Hauptkonkurrent um den Gesamtsieg der Red Bull Romaniacs 2015 und wird im Finale voll motiviert zur Aufholjagd starten. Der Zweite in der Gesamtwertung wurde mit einer Top-Leistung Tagesdritter, obwohl der "König der Karpaten" nach einem morgendlichen Sturz etwas aus dem Rhythmus kam und ziemlich erschöpft durch den Zielbogen fuhr. Nach dem Bekanntwerden der Tagesergebnisse sagte Jarvis zufrieden: "Ich bin glücklich mit meinem heutigen dritten Platz. Das bedeutet, dass morgen alles passieren kann!"
Lettenbichler: "Ein hervorrragender dritter Renntag"
Andreas Lettenbichler, der am Donnerstag wegen einem verpassten Kontrollpunkt eine saftige Strafzeit kassierte, ging am Freitag als Zwölfter ins Rennen - ohne Hoffnung auf einen Podiumsplatz in der Gesamtwertung der Rallye. Aber anstatt sich mit einer Sicherheitsfahrt im Cruise-Modus zufrieden zu geben, ließ der sympathische Bayer absolut nichts anbrennen. Letti profitierte von seiner späten Startzeit und konzentrierte sich voll auf die Aufholjagd nach der Führungsgruppe. Obwohl er kurz nach dem Start in der Sektion "The Forgotten Trail" nur knapp einen bösen Sturz vermeiden konnte, fuhr der KTM-Werksfahrer im alpinen Terrain vor dem Servicepunkt einen Vorsprung von fünf Minuten auf seine Konkurrenten heraus. Mit einer beeindruckenden Leistung behielt Lettenbichler den Vorsprung bis ins Ziel und holte sich den wohlverdienten Tagessieg. "Ich bin sehr glücklich mit meinem Tagessieg, die Strecke war heute wunderbar und nicht allzu schwer für mich - ein hervorragender dritter Renntag! Ich bin schließlich nicht zum Cruisen hier, ich fahre immer um zu gewinnen.", strahlte Letti im Ziel.
Alfredo Gomez wurde starker Zweiter. Der Madrilene nach dem Rennen: "Ich bin zufrieden mit meinem Tag, obwohl ich gleich zu Beginn einen Überschlag fabrizierte. Danach fand ich aber endlich meinen Rhythmus." Ebenfalls gut unterwegs war Wade Young: "Ich bin mit meinem heutigen vierten Platz mehr als zufrieden. Ich habe heute gefühlte 110% Vollgas gegeben, und trotzdem haben mich Gomez und Letti überholt. Ich habe versucht, mit den beiden mitzuhalten aber der Speed im Rennen ist heuer gewaltig hoch! Trotzdem hatte ich einen großartigen Tag."
Ergebnisse
Foto: Future7 Media