Die FIM Hardenduro World Championship 2022 läuft für Manuel Lettenbichler immer besser und besser. Nach starken Siegen in Serbien und Österreich konnte der KTM-Fahrer den Flow aufrecht erhalten, um erneut ganz oben auf dem Podium zu stehen.Die FIM Hardenduro World Championship 2022 läuft für Manuel Lettenbichler immer besser und besser. Nach starken Siegen in Serbien und Österreich konnte der KTM-Fahrer den Flow aufrecht erhalten, um erneut ganz oben auf dem Podium zu stehen.
Nach dem JUST1 Straight Rhythm-Qualifikationsrace am Samstag war es Bolt, der das Feld für das LIQUI MOLY FINAL A anführte und durchstartete. Alfredo Gomez vom AG Racing Team 89 folgte 30 Sekunden später während Lettenbichler, der dritte Fahrer, weitere 30 Sekunden hinter Gomez auf die Reise ging.
Bei hohen Lufttemperaturen und einem deftigen Kurs erwies sich das Zwei-Runden-Rennen als echt harte Nuss. Bolt eröffnete den Kurs, aber nach 45 Minuten hatte Lettenbichler Gomez bereits niedergerungen und näherte sich stetig dem Husqvarna-Fahrer. Obwohl Billy ziemlich hart pushte, hatte Bolt keine Antwort auf Lettenbichler und Mitte der ersten Runde setzte sich der Deutsche an die Spitze.
Mani kontrollierte dabei das Tempo und baute kontinuierlich seinen Vorsprung aus, was er in Runde zwei zu seinem Vorteil ausnutzen würde. Lettenbichler hatte nun alle Fäden in der Hand und fuhr in der Schlussphase mit über acht Minuten Vorsprung zum Sieg.
Für Billy war damit der Sieg hinfällig. Trotz einer starken Leistung am Samstag, als er sowohl die morgendliche Qualifikation als auch das JUST1 Straight Rhythm gewann, konnte er Lettenbichler im LIQUI MOLY FINAL A nicht in Schach halten. Seine anhaltende Handgelenksverletzung half ihm bei den steilen technischen Abfahrten definitiv nicht. Trotzdem schaffte es Billy schließlich auf den sensationellen zweiten Platz, um seine Meisterschaftsführung zu sichern.
Hinter den ersten beiden war der Kampf um den dritten Podiumsplatz äußerst spannend. Gomez lag die meiste Zeit des Rennens auf dem dritten Platz, aber ein spät startender Spanier griff an. Der Sherco-Fahrer überholte die langsameren Fahrer links, rechts und in der Mitte, während er sich zügig in der Rangliste nach oben arbeitete. Als er die erste Runde unter den ersten fünf beendete, wusste er, dass ein Podiumsergebnis in Sicht war. Er gab alles auf der Strecke, erwischte und überholte Gomez, um sein Ziel "Rang 3" zu realisieren.
VIDEO-Highlights - Finale A
Ohne Antwort für seinen Landsmann Mario Roman in der letzten Runde sah Gomez seine Hoffnungen auf ein Podium schwinden und er musste sich mit dem vierten Platz begnügen.
Matthew Green von Rigo Racing ist ein Fahrer, der 2022 immer besser wird. Der Südafrikaner dominiert mittlerweile die Junior-Kategorie nach Belieben und ist bis dato ungeschlagen. Aber beim Red Bull Abestone hat er seine eigene Leistung noch einmal gesteigert. Er fuhr auf den besten fünften Platz seiner Karriere und setzte sich gegen die hochkarätigen Hardenduro-Fahrer wie Graham Jarvis (Husqvarna) und Michael Walkner (GASGAS) auf Platz sechs und sieben durch.
Die fünfte Runde der FIM Hardenduro World Championship startet mit den Red Bull Romaniacs in Rumänien am 26. bis 30. Juli durch.
Manuel Lettenbichler (KTM): „Drei Siege in Folge zu holen war eine große Überraschung, damit hatte ich Anfang des Jahres nicht gerechnet. Aber ich fühle mich beim Fahren super gut und das zeigt sich an meinen Ergebnissen. Die Organisatoren haben dieses Jahr mit der Strecke ganze Arbeit geleistet. Es war den ganzen Tag sehr hart. Ich glaube, ich bin nach etwa 45 Minuten in Führung gegangen. Obwohl Billy nie zu weit weg war, bin ich ziemlich viel alleine gefahren. Aber der Abstand fühlte sich nie zu groß an, also musste ich kontinuierlich dran bleiben.“
Billy Bolt (Husqvarna): „Ich habe die schwierigen Passagen ziemlich gut gemeistert, aber mein Handgelenk tat bei den Abfahrten weh und es war schwierig mit Mani das Tempo zu gehen. Ich bin mit dem zweiten Platz zufrieden, um ehrlich zu sein. Als er mich überholte machte ich einen kleinen Fehler und verlor den Kontakt zu ihm. Er zog ein bisschen davon und ich sorgte für den notwendigen Abstand zum derzeit Drittplatzierten, was gut gelang.“
Mario Roman (Sherco): „Ich hatte heute viel Arbeit vor mir. Ich bin als 13. ziemlich weit hinten gestartet und musste viele Fahrer überholen, um in die Nähe der Spitze zu kommen. In der ersten Runde habe ich einfach versucht ruhig zu bleiben und mich von den hinteren Positionen zu verabschieden. In der letzten Runde war ich unter den ersten Fünf und fühlte mich so stark, also habe ich alles gegeben, um Alfredo einzuholen und Dritter zu werden.“
Matthew Green (KTM): „Es war ein wahnsinniges Rennen und es war wirklich brutal – nach einem Abschnitt kam schon der nächste harte Abschnitt. Ich fühlte mich gut und versuchte mein Tempo zu halten, was mir dazu verhalf in der letzten Runde stark zu bleiben. Ich wusste, dass Graham Jarvis hinter mir war, also war das die Motivation dran zu bleiben und nicht nachzugeben. Fünfter in der Gesamtwertung zu werden ist unglaublich. Das Team und ich haben hinter den Kulissen hart gearbeitet und jetzt nimmt das Projekt FIM Hardenduro so richtig Fahrt auf.“
Ergebnisse – Red Bull Abestone
- Manuel Lettenbichler (KTM) 2 laps, 4:13:29.553
- Billy Bolt (Husqvarna) 2 laps, 4:22:19.28
- 0Mario Roman (Sherco) 2 laps, 4:22:19.280
- Alfredo Gomez (GASGAS) 2 laps, 4:51:33.621
- Matthew Green (KTM) 1 lap, 2:37:23.413
- Graham Jarvis (Husqvarna) 1 lap, 2:46:30.811
- Michael Walkner (GASGAS) 1 lap, 2:58:33.425
- Teodor Kabakchiev (KTM) 1 lap, 2:43:10.486
- Eddie Karlsson (KTM) 1 lap, 2:55:13.221
- Jonathan Richardson (Husqvarna) 1 lap, 3:17:29.732
- Billy Bolt (Husqvarna) 62pts
- Manuel Lettenbichler (KTM) 60pts
- Mario Roman (Sherco) 58pts
- Alfredo Gomez (GASGAS) 47pts
- Graham Jarvis (Husqvarna) 40pts