Die KTM-Krise zieht immer weitere Kreise. Der Promoter der FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft, die WESS Promotion GmbH, ist das nächste Opfer und wird abgewickelt. Die GmbH unter der Leitung von Winfried Kerschhaggl hatte die World Enduro Super Series vor sechs Jahren gegründet und damit den Grundstein gelegt für den Erfolg der heutigen Hard Enduro-WM.
Ein entscheidender Faktor für den wirtschaftlichen Betrieb der WESS Promotion GmbH war die finanzielle Unterstützung durch KTM. Diese fällt jetzt weg - und es könnte vielleicht auch noch andere Disziplinen und Events treffen.
Dazu sagt WESS in einem Statement gegenüber dem Magazin Speedweek: "KTMs jüngste Entscheidung, seine Unterstützung für die Hard Enduro World Championship zurückzuziehen, hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Organisation und die Meisterschaft als Ganzes."
Saison 2025 soll wie geplant stattfinden
In einer Nachricht an die Fahrer heißt es weiter: "Das bedeutet nicht das Ende der Meisterschaft. Das aktuelle Team unter der Leitung von Winfried Kerschhaggl und Ricardo Mitterer ist voll und ganz entschlossen, die Fortsetzung der Serie sicherzustellen, und arbeitet aktiv daran, die Förderung der Meisterschaft für die nächste Saison in einem anderen Rahmen zu organisieren."
"In den letzten Wochen haben wir diesbezüglich konstruktive Gespräche mit den Veranstaltern und der FIM geführt. Diese Gespräche verliefen äußerst positiv und aus heutiger Sicht sollte die Saison 2025 wie geplant stattfinden können. Wenn Änderungen notwendig sind, werden sie sich in erster Linie auf die Überseerennen auswirken."
Die meisten der großen Hard Enduro Rennen wie z.B. der Erzberg oder die Red Bull Romaniacs stehen auf einem soliden Fundament, auch wenn das Ausbleiben einer Unterstüzung durch KTM sicher mehr als unangenehm sein dürfte. Im Kalender für 2025 finden sich WM-Veranstaltungen in Großbritannien, Österreich (Erzberg), Serbien, Rumänien (Romaniacs), Kanada, Italien, der Türkei und Deutschland (Getzenrodeo).
Weitere Einzelheiten und mögliche Änderungen am Kalender werden im Januar 2025 erwartet.