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KTM-Pilot Marcel Teucher stellte sich vom 30.8 bis 1.9. der internationalen Konkurrenz und der Herausforderung des Regiment 13 Hard Enduro Wettbewerbs in Rumänien. Hier das Rennen aus der Sicht des 26-jährigen Deutschen.

Das Regiment 13 Enduro hat seinen Ursprung im Banater Grenzregiment Nr. 13. Im Jahre 1767 wurde es von den Österreichern gegründet, um die damalige Grenze zum Osmanischen Reich zu bewachen. Es waren Einheimische, die das ganze Banater Bergland als Bezirk hatten und dieses sehr gut kannten. Die Jungs und Mädels vom Regiment 13 damals wie heute haben eines gemeinsam, ihr Wissen um die geilsten Tracks im Gebirge. Die kleine Gruppe von sehr ehrgeizigen und guten Endurofahrern zauberten wahnsinnig geile Tracks für Hobbyfahrer und vor allem unglaublich anspruchsvolle Expert Tracks. So viel zur Geschichte des Regiments.

Mich hat der Arbeitsalltag schon wieder und ich konnte nach einer langen Nacht im Transpo wieder relativ gesund und relativ munter an die Arbeit gehen. Wir hatten noch nicht wirklich Zeit das Event richtig Revue passieren zu lassen, aber eins ist klar, wir werden wieder hinfahren.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich etwas Pech hatte. Auch das kann passieren, man kann nicht nur Glück haben. Mit einer starken Erkältung reiste ich an und ging dadurch schon geschwächt ins Rennen. Im Prolog verabschiedete sich meine Hinterradbremse, Platz 15. Etwas gefrustet aber umso mehr motiviert, ging ich in den ersten Offroad Tag (Samstag). Dort habe ich mich in einer besonders langen und kräftezehrenden Auffahrt an mein Limit gebracht. Alle Fahrer die sich da hoch quälen mussten, wissen nun genau, was es bedeutet knapp 2 Std einen Berg zu erklimmen, der so steil ist, dass es kaum möglich war ... bei Regen, ich will´s gar nicht wissen und dann noch meine Erkältung. Zu allem Überfluss hab ich mein Mopped im anschließenden Downhill leergefahren. Sogar die Reserve, mit der  ich im Übrigen den Berg grad so geschafft habe, war aufgebraucht.

Ein von hinten kommender Pole mit der Startnummer 17 kam mir zur Rettung und war so freundlich mir 2l Sprit zu geben, Tausend Dank für die coole Aktion. Wir haben gemeinsam am Wegesrand eine alte Flasche gesucht und gefunden zum umfüllen… Sowas erlebt man eben nur hier. So konnte ich nach einigen kräftezehrenden Schiebemetern dann doch weiterfahren. Die aufgeholte Zeit war natürlich futsch.

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Am Ende landete ich am ersten Offroad Tag auf Platz 12. Nicht schlecht, aber ganz klar mein Ziel verfehlt. Das ärgert mich sehr, denn die Strecke lag mir gut. Den zweiten Offroad Tag habe ich auf Platz 7 abgeschlossen. Ein Vollgas-Tag mit vielen schnellen Passagen im Wald, langen anspruchsvollen Trails und vier Expert Loops, die sich gewaschen hatten. Leider konnte man durch das hohe Tempo nicht so viel Zeit rausfahren. In den zahllosen Downhills konnte ich mich mit funktionierender Hinterradbremse an ein paar Fahrer vorbeibremsen. Die Entscheidung fiel im letzten Expert Loop. Ein wahnsinnig steiles nicht enden wollendes Bachbett mit einen anschließendem Singletrail durchs Unterholz hinauf auf über 1.500m. Einfach genial!

Dort sah ich gegen Ende zwei Expert Fahrer sich den Hang hoch quälen. Das motivierte mich und ich konnte aufschließen und sogar überholen, ein geiles Gefühl. Der vorletzte Checkpoint war erreicht und ich machte Druck, um im letzten Downhill evtl. noch auf Platz 6 aufzuschließen. Doch da war nichts mehr zu machen. Keine Chance. In der Gesamtwertung bin ich am Ende auf Platz 9 gelandet, was in  Anbetracht der vielen Kleinigkeiten für mich Ok ist.

Was für mich nicht Ok ist: die Jungs, welche am ersten Offroadtag die kräftezehrende Auffahrt einfach ausgelassen haben und nur 1:30 h Strafzeit gemäß Reglement bekommen haben. Sicher Faja und Volny waren etwas schneller oben aber die meisten haben sich über 2 Std erst hinunter und hinaufgequält, was unterm Tisch gekehrt wurde. Sich aber an so einer Sache heiß zu machen, hinterlässt bei dem geilen Wochenende einen faden Beigeschmack und ist für mich deswegen hiermit abgehakt. Es kommt der Tag an denen diese Leute auffliegen.
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Regiment 13 Cup Poiana Marului

30.08. – 01.09.2013

1. Martin Volný, CZE 6:14:37
2. Melcior Faja SPA 6:39:18
3. Alexandru Baleanu, ROM 7:32:58
4. Benny Menzel, GER 7:33:20
5. Maciej Loboz, POL 7:37:56
6. Shane Moss, AUS 7:40:52
9. Marcel Teucher, GER 8:10:09


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