Mehr Offroad gefällig? Das größte und heftigste Offroad-Event was die USA zu bieten hat, findet in der Steinwüste Kaliforniens, genauer gesagt im Johnson Valley statt. Dort trafen sich jährlich über 300.000 Offroad-Enthusiasten, egal ob auf Zweirädern oder Vierrädern um drei Wochen lange heftigstes Offroad-Spektakel der Superlative feiern zu können. Aus dem Nichts entsteht eine Offroad-Stadt, die nach gut 30 Tagen wieder verschwunden ist. Den Startschuss bilden wie immer die Hardenduro-Spezialisten beim KING of MOTOS.
Das GPS-basierte Hardenduro-Event gibt es seit 2012 und kehrte nach einem Jahr Pandemie-Pause wieder zurück und stellt gleichzeitig den ersten Lauf der US Hardenduro- als auch der AMA West Hardenduro Meisterschaft darf. Eine Rekordteilnehmerzahl von 175 Unerschrockenen stellt sich diesem Felsen-Horror zu dem die Jugendklasse im Alter von 13 Jahren sowie Erwachsene bis hoch in die 60er gehörten. Der 48 Kilometer lange Kurse bestand natürlich aus technischen Trails mit endlosen Felsen aller Größen, eingebettet in Sand, die entweder steile Wüstenberge hinauf oder hinab führten. Neben diesem technischen Terrain schien das GPS der herausforderndste Teil des Wochenendes zu sein, um auf der Strecke zu bleiben und gleichzeitig ständigen deftigen Hindernissen auszuweichen. Und das ohne wirkliche optische Anhaltspunkte zu haben.
Am Samstag wurden zwei Läufen ausgetragen. Ein 1-Runden-Prolog bestimmte die Startposition für das erste Rennen am Nachmittag, bei dem knapp 20 Kilometer über eine Bergkette absolviert werden musste. Der Prolog selbst war 3,2 Kilometer lang und wurde vom Short Course in Hammertown gestartet. Will Riordan vom RPM KTM Racing Team war der Schnellste auf dieser Strecke.
ONBOARD Trystan Hart
Am Samstagnachmittag begann das erste Rennen mit Massenstart direkt auf einem felsigen Hügel, was sofort für Chaos sorgte, nachdem die Startreihen in einem Abstand von nur 30 Sekunden losgeschickt wurden. Das Tempo der führenden Gruppe mit Trystan Hard setzte sich schnell vom Rest ab. Einige sehr steile Serpentinen bergauf und glatte Felsplatten bergab erwiesen sich als äußert schwierig. Hart konnte während des Rennens einen 2-3-minütigen Vorsprung auf Cody Webb herausfahren. Webb konnte nicht kontern und belegte zwei Sekunden hinter Riordan den dritten Platz, während Cooper Abbott und Ryder LeBlond innerhalb von zehn Sekunden hinter Webb ins Ziel kamen. Colton Haaker, der King of the Motos-Sieger von 2017, hatte währenddessen einen brutalen Sturz, der ihn auf den zehnten Platz zurückwarf.
Das zweite Rennen am Sonntag war das letzte Rennen und bestand aus zwei unterschiedlichen Runden. Am Fuße des berüchtigten Chocolate Thunder wurde paarweise gestartet. Colton Haaker holte sich die Führung auf einem extrem schwierigen Streckenabschnitt durch die endlosen Steingärten. Das führt in der Folge zu einem Stau, der für 30-minütigen Wartezeiten für die Nachkommenden sorgte. An der Spitze sorgten Trystan Hard und Cody Webb für ein unglaubliches Tempo. Der Streckenverlauf bestand aus zwei sehr herausfordernde Runden auf den vorhandenen King of the Hammers-Trails der Allrad-Fraktion sowie einige neue Abschnitte. In der deutlich schwereren zweiten Runde begann Webb, Hart einzuholen und verkürzte den Rückstand auf eine Minute. Ein Navigations-Fehler führte Webb weg vom Kurs und er musste erst wieder zurückfinden, was natürlich entsprechend Zeit kostete. Dadurch konnte Hart das Rennen mit acht Minuten Vorsprung vor Cody Webb gewinnen.
KING OF MOTOS - RACE 2 - LIVE
Ergebnisse
- Trystan Hart (KTM) 1:44:27
- Cody Webb (Sherco) 1:53:59
- Ryder LeBlond (Husky) 1:59:07
- Will Riordan (KTM) 2:03:08
- Colton Haaker (Husky) 2:04:28
- Cooper Abbott (Sherco) 2:08:09
- Branden Petrie (Sherco) 2:15:26
- James Flynn (GasGas) 2:20:28
- Dustin McCarthy (KTM) 2:24:03
- Cory Graffunder (KTM) 2:31:16