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Während wir hier in Deutschland in die Tastatur hämmern, sind die großen Helden der Extrem-Enduro-Szene schon seit Tagen in Sibiu, um kleine Trainingseinheiten zu fahren und sich die Gegebenheiten vor Ort näher anzuschauen.

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Die Prolog-Qualifikation für das Finale läuft bereits auf Hochtouren und derzeit ist Billy Bolt mit 1:02:153 schnellster Mann der Gold-Klasse auf dem Kurs. Gefolgt von Pol Tarres, Wade Young, Manuel Lettenbichler und Taddy Blazusiak. Graham Jarvis hält sich wie üblich zurück und belegt aktuell einen sicheren 10. Platz. Aus deutscher Sicht befindet sich neben Manuel auch Philipp Scholz mit Platz 25 im Finale - denn nur die besten 35 Fahrer sind dort startberechtigt.

PROLOG-FAHRT von Johnny Walker



Prolog-Qualifikationszeiten Zwischenstände LIVE: LINK


Programmablauf PROLOG

Dienstag 30.07.2019
  • Prolog Qualifikationsläufe ab 7:30 Uhr
  • Prolog Finale ab 17 Uhr der besten 35 Fahrer aus allen Klassen (Gold, Silber und Bronze)

Fakten und Zahlen zum Sweet 16 Prolog
  • 700 Meter Länge (1 Runde)
  • 12 Hindernisse bestehend aus 130 Tonnen Steine, 90 Tonnen Holz, 350 LKW-Reifen und 20-30 Kubikzentimeter Holz

Mastermind Martin Freinademetz: „Red Bull Romaniacs 2019 wird die 16. Ausgabe sein und wir haben beschlossen, diese Ausgabe  "Sweet 16" zu nennen. Wir werden in allen Klassen ganze Reihe von absolut neuen Tracks haben, die in den vorherigen Ausgaben noch nie gefahren wurden. Beim Entwerfen dieser Tracks haben wir versucht, eine gute Balance zwischen fahrbaren und herausfordernden Tracks zu finden. Klar sollte jedoch auch sein: Sie werden die Fahrer aller Klassen während der 4 Offroad-Tage an ihre Grenzen bringen - aber wir glauben trotzdem, dass  Fahrer, die vorbereitet und in guter körperlicher Verfassung sind, diese Strecken gut werden meistern können, egal in welcher Klasse sie fahren.“

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Andy Fazekas, der Designer des Prologs: "Der Sweet 16 Prolog wird im Vergleich zu dem von 2018 deutlich einfacher und schneller sein. Wir haben ungefähr die gleiche Menge an Material dafür verwendet, aber insgesamt ist er schneller und flüssiger zu fahren. In den letzten 16 Jahren, in denen sich der Prolog kontinuierlich weiterentwickelt hat, haben wir international hohe Maßstäbe gesetzt und erhalten immer wieder großartige Rückmeldungen - aber darauf wir werden uns nicht ausruhen und immer etwas Neues anbieten, das noch nie zuvor gemacht wurde. Dieses Jahr sind es beispielsweise die „Camera Glory Holes“ in zwei hölzernen Hindernissen, wo eine kleinere Gruppe ausgewählter Profi-Fotografen die Aufnahmen aus ganz besonderen Perspektiven machen kann.“

PROLOG-LIVE-Übertragung ab 17 Uhr (!)



Die folgenden Tage

Offroad Tag 1 - War Zone
  • 31. Juli 2019 - Die Strecke trifft ab und zu auf die Front des Ersten Weltkriegs und führt die Fahrer über Wege, auf denen Soldaten ihre Ausrüstung zu den militärischen Stellungen und Schützengräben transportiert haben. Die Gold Class-Strecke wird102 km lang sein. Es beginnt mit einer ziemlich heftigen Doppelschleife "Titanic" und "The Wall", wo solide Fahrtechnik erforderlich sein wird. Nach dem Service Point geht es wiederum mit zwei härteren Schleifen weiter, in denen höchstwahrscheinlich auch die Top-Fahrer ihre Arbeitsgeräte hier und da werden schieben müssen. Danach genießen die Fahrer zur Entspannung einige schöne Singletrails, während sie sich dem Ziel nähern. Mit 102km ist es ein ziemlich kurzer, aber sehr intensiver Tag für die Gold Class.

Die Ergebnisse des Offroad-Tages 1 bestimmen die Startreihenfolge des Offroad-Tages 2.

Offroad Tag 2 - Decebal
  • 1. August 2019 - Dieser Kurs wird einige historische Gegenden streifen. Decebal war der letzte König von Dakien - eine historische Region in Rumänien und er ist berühmt für den Kampf gegen die Römer, den er eben auch in dieser Gegend gekämpft hat. Die Fahrer hingegen werden wohl eher gegen die Strecke zu kämpfen haben -  insbesondere auf der 151km langen Strecke der Gold Class. Der zweite Tag beginnt wieder mit einer guten Red Bull Romaniacs-typischen Gold Class Schleife und entwickelt sich dann aber zu einem sehr schnellen Rennen über viele Kilometer. Gegen Ende des Rennens gibt es jedoch eine neue Sektion "Brother of K2", in der die Fahrer ihre Kletter-Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen. Der danach verbleibende Abschnitt zwischen Brother of K2 und dem Ziel ist wieder flüssiger und gibt den Speed-Kings die Gelegenheit, eventuell verlorene Zeit  wieder gutzumachen.
Die Ergebnisse des Offroad-Tages 2 bestimmen die Startreihenfolge des Offroad-Tages 3.

Offroad Tag 3 - Walachei
  • 2. August 2019 - Die Walachei ist eine historische und geografische Region Rumäniens. Sie liegt nördlich der unteren Donau und südlich der Südkarpaten.Dort warten am 3. Offroad-Tag 140km auf die Gold Class-Fahrer: Sie werden einem alpinen, steinigen Gelände mit sehr langen Anstiegen und Abfahrten von rund 1.000 Höhenmetern ausgesetzt sein.Es werden ein paar ältere Red Bull Romaniacs-Klassiker, aber auch ein neuer Abschnitt namens Man Ridge zu meistern sein, in dem wohl auch einige Top-Fahrer etwas Zeit mit dem Schieben Ihrer Motorräder verbringen werden. Aber alles in allem wird dies ein durchaus unterhaltsamer Tag, denn anschließend können sie sich auf einer längeren Liaison zum Ziel in Sibiu "ausruhen".
Offroad Tag 4 - Sibiu

  • 3. August 2019 - Nach 124 Kilometern auf den Gold Class-Strecken endet der Offroad-Tag 4 - richtig, Sie haben es erraten - beim berüchtigten Hillclimb Finish in Gusterita, aber die Strecke kurz vor dem Ziel wird anders sein und etwas mehr Würze haben als die letztjährige Edition. In der Nähe von Sibiu müssen die Fahrer den ganzen Tag über gut 10.000 Höhenmeter (!) klettern und sie werden bekannte Signature Sections wie Black Mamba, One Day Hill und Ottoman zu absolvieren haben, um nur einige zu nennen. Alles in allem wird es eine klassische Mischung aus Wald- und Berg-Sektionen in den tiefen Tälern um Sibiu und Paltinis sein.
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Hier ein paar O-Töne der Spitzenfahrer

Graham Jarvis (Husqvarna - GB): „Für mich dreht sich bei Red Bull Romaniacs alles um die Berge. Ich mag den Prolog, aber ich bin ein bisschen zu ruhig - das muss in meinem Alter so sein! Ich strebe einen starken Offroad-Tag 1 an und sehe dann, wo sich die Dinge hinentwickeln. Es ist eine lange Woche und der Wettbewerb ist härter als je zuvor, aber ich bin nicht hierher gekommen um Zweiter zu werden."  

Wade Young (Sherco - RSA): „Es ist schön, wieder hier in Rumänien zu sein und hoffentlich den 1. Platz dieses Rennens zu belegen. Ich freue mich darauf, loszulegen. Wir haben viel hinter den Kulissen gearbeitet, um optimal vorbereitet zu sein. Ich habe einen neuen Rahmen und bin auf die KYB-Federung umgestiegen. Insgesamt fühle ich mich gut und freue mich über das neue Setup. Ich fühle mich trotz einer leichten Schulterverletzung gut vorbereitet. Das Ziel ist es, diese Woche bescheiden und besonnen zu bleiben - nimm jeden Tag so, wie er kommt, und sei stark, wenn es darauf ankommt. “   

Sandra Gomez (Husqvarna - ESP): "Ich weiß, dass dies eine große Herausforderung sein wird. Es wird sicherlich keine leichte Zeit, aber ich bin bereit dafür. Ich habe das ganze Jahr hart gearbeitet und bin zuversichtlich. Der 34. Platz bei mHixpania Hard Enduro war ein guter Vertrauensschub für mich. Ich bin dieses Rennen erst einmal gefahren, aber Bruder Alfredo hat mir gute Ratschläge gegeben und ich habe eine hoffentlich gute Strategie!" 

WESS-Meisterschaftswertung (Nach Runde 4 von 8) 

1. Graham Jarvis (Husqvarna - GB) 2690 Punkte
2. Manuel Lettenbichler (KTM - GER) 2570 Punkte
3. Mario Roman (Sherco - ESP) 2540
4. Alfredo Gomez (Husqvarna - ESP) 2314
5. Billy Bolt (Husqvarna - GB) 2155
6. Josep Garcia (KTM - ESP) 2125 Punkte
7. Jonny Walker (KTM - GB) 2090 Punkte
8. Taddy Blazusiak (KTM - POL) 1900 Punkte
9. Nathan Watson (KTM - GB) 1631 Punkte
10. Travis Teasdale (KTM - RSA) 1610 Punke



Starterliste - GOLD-KLASSE
  1. Wade Young (ZAF) Sherco Factory
  2. Manuel Lettenbichler (DEU) Flatschingfast Factory Team
  3. Jonny Walker (GBR) Red Bull KTM Factory Racing
  4. Billy Bolt (GBR) Rockstar Energy Husqvarna Factory racing
  5. Alfredo Gomez Cantero (ESP) Rockstar Energy Husqvarna Factory racing
  6. David Cyprian (CZE) JD Gunnex KTM
  7. Mario Roman (ESP) Sherco Factory racing team
  8. Philipp Scholz (DEU) KTM / Kini / ilupi
  9. Keith Curtis (USA) KC 711 Racing
  10. Michele Bosi (ITA) Enduro action Bosioffroad
  11. Josep Garcia Montana (ESP) Red Bull KTM Factory racing
  12. Nathan Watson (GBR) Red Bull KTM Factory racing
  13. Graham Jarvis (GBR) Rockstar Energy Husqvarna Factory racing
  14. Taddy Blazusiak (POL) Red Bull KTM Factory racing
  15. Thomas Schranz (CHE) Moto Center Schwyz
  16. Tuinstra Rienk (NLD) Enduro Riding Sibiu
  17. Pol Tarres (ESP) TTR Officine Rigamonti
  18. Sonny Goggia (ITA)
  19. Rigor Rico (BRA) Beta Brasil 3R
  20. Dwayne Kleynhans (ZAF) Brother Leaderthread KTM
  21. Sandra Gomez Cantero (ESP) Husqvarna - Zonapaddock
  22. Dieter Rudolf (AUT) KTM
  23. Chris Perry (AUS) Perrychicken and Emz Race Team
  24. Suff Sella (ISR) Sella Racing
  25. Matthew Green (ZAF) Kargo Liqui Moly Racing
  26. David Garza (MEX) Beta Racing Mexico
  27. Ib Andersen (NOR) GasGas Racing Team Norway
  28. Anthony Solar (AUS) Wildwood Rock
  29. Michael Walkner (AUT)
  30. André Wold Larsen (NOR) Spinninwheel
  31. Adam Giles (AUS) Oz-Tac Engineering / 6HD
  32. Gavrilov Mikhail (RUS) 100%Enduro
  33. William Hoare (GBR) Eurotek KTM
  34. William Oosthuizen (ZAF) Pepson plastics Husqvarna racing
  35. Ziv Karmi (ISR) KTM Israel - Champ factory
  36. Jonathan Richardson (GBR) Xgrip,Greenford
  37. Claudiu Bozesan (ROU) Green Village Apartments
  38. Vasiu Nicolae Miron (ROU) Black Ryders Sibiu

Bilder: WESS, Red Bull, Romaniacs, Actiongraphers