graham.jarvis Ales Trem 2015

Das Hell´s Gate in Italien ist das erste hochkarätige Extrem Enduro der Saison. Titelverteidiger Graham Jarvis greift nach seinem fünften Sieg. Im Interview spricht der Brite über die Strecke, seine Erwartungen und den Schlußanstieg Hell´s Peak.

2014 warst du dominant. Warst du überrascht, wie gut es lief?

Graham Jarvis: Letztes Jahr lief es fast perfekt. Das passiert selten beim Hell´s Gate. Ich hatte eine gute Fahrt am Morgen im Qualifikations Enduro und das war gut für das Hauptrennen. Alles kam perfekt zusammen. Ich startete gut. konnte eine Führung rausarbeiten und blieb am Drücker. Mit 22 Minuten Vorsprung zu gewinnen, kam unerwartet. Hoffentlich läuft es 2015 auch für mich.

Was erwartest du diesmal?

Du musst alles erwarten. Das Wetter ist normal das, was sich am meisten verändert. Manchmal ist es warm mit etwas Wasser in den Bachläufen, manchmal gefroren mit Schnee. Es ist ein langes, schweres Rennen bei jedem Wetter. Die Strecke ist normalerweise gleich, mit der Ausnahme einiger kleiner Änderungen. Grundsätzlich ist das Qualirennen nicht zu extrem, Fehler vermeiden ist wichtig. Das Hauptrennen ist wie es ist - schwer und anspruchsvoll.

Es ist eins von wenigen Events, bei denen auch im Dunkeln gefahren wird. Ist es schwer, sich daran zu gewöhnen?

Es ist nicht so schlimm. Das Wichtigste ist, sich nicht die Scheinwerfer zu zerstören. Das ist mir einmal passiert, dann ist es viel schwerer. Wir fahren nicht viel im Dunkeln, es kann Überraschungen geben am Ende des Rennens.

Als Vierfach-Sieger, wie ist es nach zehn Stunden Rennen den Schlußanstieg Hell´s Peak hochzufahren?

Hell´s Peak ist mit nichts vergleichbar. Da alleine hochzufahren, ist unmöglich. Du brauchst die Unterstützung der Zuschauer, die dich ziehen. Bei der Ankunft (am Hang) bekomme ich einen Adrenalinschub. Die Atmosphäre ist elektrisierend. Alle sind voll dabei. Das ist verrückt und treibt dich über die Ziellinie.

Letztes Jahr war dein erster Sieg mit Husqvarna. Als Titelverteidiger ist dein Ziel die Wiederholung. Wer sind deine Herausforderer?

Jedes Jahr wird die Konkurrenz stärker und stärker. Im Moment können vier Fahrer gewinnen. Jonny Walker war Zweiter und will mich schlagen. Auf meinen Teamkollegen Alfredo Gomez muss ich achten. Er verpasste das Rennen letztes Jahr wegen Krankheit, aber er hat das Extreme Lagares gewonnen im September. Das ist ähnliches Terrain wie beim Hell´s Gate. Er ist jung und hungrig.

Mit einem fünften Sieg wärst du der erfolgreichste Fahrer überhaupt. Ist das wichtig für dich?

Mein Bestes zu geben und Rennen zu gewinnen, ist wichtig. Die meisten Siege zu erreichen macht es schon speziell. Hell´s Gate ist ein Rennen, das mir Freude macht, das hilft. Letztes Jahr lief perfekt, aber andere Fahrer wollen auch siegen. Ich gebe mein Bestes wie immer, hoffentlich läuft es wieder gut.


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